Sheep/goat-erosion: wie messen?

Schönen guten Tag,
im Herbst mache ich ein Praktikum in Süd-Spanien.
U.a. werde ich dort Untersuchungen zur sheep/goat-erosion machen.
Bis jetzt sind meine Messmethoden:

  • Markierte Steine um das displacement zu tracen
  • Sedimentfallen unter Un-/Beweideten Test-Plots
  • Abkratzen der Hufanlagerungen unter unterschiedlichen Bedingungen
  • Visuelle Analyse von (Luft)Photos

Meine Frage nun:
Hat vielleich jemand einen Vorschlag welche Messmethode (short time) ich noch anwenden könnte.
Vielen Dank schonmal im Voraus.

lg marco

Hallo Marco,

ich war im März 2006 ca. drei Wochen auf einer botanischen Exkursion am Cabo da Gata Südspanien in der Nähe von Almeria. Der Link zeigt ein Panorama-Bild mit einer herkömmlichen Kamera aufgenommen und zusammengeklebt.

www.bilder-hochladen.net/files/asje-3-jpg.html
Um

Untersuchungen zur sheep/goat-erosion

zu machen, würde ich einen Hang in zwei Hälften parzellieren. Die eine Hälfte (eingezäunt!) diene als Blindwert und wird nicht beweidet, auf der anderen würde ich einen einheimischen Schäfer bitten, seine Tiere in dem von ihm normalerweise eingehaltenen Rhythmus vorbeizutreiben. Meiner Ansicht nach wird sich im eingezäunten Bereich der Pflanzenbewuchs im Laufe von Jahren erholen und die Bodenerosion etwas verlangsamen. Kurzzeitig wird man sicher keinen Unterschied erkennen können.
Die dortigen Schäfer trieben ihre wenigen sheep/goat- Tiere meist auf flachem Gelände beiderseits der Straße die durch das Bild geht. Eine Erosion verursachen sie da kaum. Wir sahen sehr selten Schäfer im Gelände.

In der Nähe von Ortschaften sind die Hänge gegen Erosion stufenförmig als kleine Terrassen angelegt. Auf dem Bild sind sie links im Vordergrund gut am Bergabhang zu erkennen. Die Gegend ist zwar als Naturschutzgebiet ausgewiesen, aber überall ist das Wirken des Menschen zu bemerken.
Ob der dort vom Wind verwehte Staub in

  • Sedimentfallen unter Un-/Beweideten Test-Plots

aufgefangen, irgend einen signifikanten Zusammenhang mit einer eventuellen

(short time)

Erosion bringen kann, wage ich zu bezweifeln. Vorsicht Witz: Das Beobachten der (short time) Erosion von Tapas in den dortigen Bars ist dagegen erfolgversprechender.
Als (short time) Meßmethode für Erosion könnte ich mir folgendes Verfahren vorstellen: Auf den Berg Rellana im Hintergrund geht eine nicht befestigte, kaum befahrene kleine Schotterstraße mit zügigem Anstieg. An verschiedenen Stellen ist die Straße untertunnelt, um bei den seltenen Regenereignissen das Wasser rasch abzuleiten. Ich würde an der Bergseite eines Tunnels (Rohr) das Geröll wegschaufeln und diese, vorher etwas verdichtete Stelle, als „Sedimentfalle“ verwenden. Einige „sheep/goat“ müßte man dokumentiert am Hang weiden lassen.
Wenn dann nach einigen Tagen ein paar Steine am Rohreingang angekommen sein sollten die man wiegen kann (Regressionskurve!), hat man wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis.
Obige örtliche Gegebenheiten sind nur als Beispiel gedacht. In Südspanien findet man mehrere derartige biblische Gegenden.

Viel Erfolg und toi, toi, toi

watergolf