Shuttle und die ISS

Hi,

habe gestern (wie sollte es anders sein) einen bericht über das shuttle und die iss gesehn.
Dabei ist mir etwas nochmal klar geworden.
Die bauer der iss-module konstruieren selbige ja so, daß sie mit dem shuttle nach oben gebracht werden. Und, da’s keine anderen systeme gibt, ist das AUSSCHLIESSLICH per shuttle möglich…

Wenn die nasa nun wieder das shuttle-programm auf eis legt, drohen da nicht irgendwann mal vertragsstrafen o.ä.
Verzögerungen sind ja auch für die anderen ISS-nationen kostenintensiv…
Was denkt/wisst ihr dazu???

Für sachdienliche hinweise wie immer dankbar

LG Alex:smile:

das ist keine politik, sondern ein untenehmen(die nasa). das sind ingenieure.
also die werden ihre raumschiffe immer so bauen, dass andere andocken koennen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Wenn die nasa nun wieder das shuttle-programm auf eis legt,
drohen da nicht irgendwann mal vertragsstrafen o.ä.

Theoretisch ja, aber ich gehe davon aus, daß die NASA die Verträge durch eine Hintertür verlassen kann. Ich halte es beispielsweise führ unwahrscheinlich, daß die NASA vertraglich gezwungen ist, die zum Aufbau der ISS notwendigen Shuttle-Flüge auch dann durchzuführen, wenn damit ein hohes Risiko für das Leben der Besatzung verbunden ist. Beim jetztigen Shuttle-Flug hat die NASA keine Gelegenheit ausgelassen, genau diese Zwangslage zu konstruieren.

Und selbst wenn die NASA eine Vertragsstrafe zahlen muß, wird das möglicherweise sogar billiger für sie, als eine weitere Beteiligung an der ISS. Immerhin kostet jeder Shuttle-Flug rund 500 Millionen Dollar. Außerdem wäre damit niemandem geholfen. Mit dem Geld könnten die übrigen Beteiligten die ISS auch nicht fertigstellen.

Hi,

das ist keine politik, sondern ein untenehmen(die nasa). das
sind ingenieure.

Mag sein. Letztlich aber bekommen sie Geld vom Steuerzahler. Und dann sind wir wieder bei der Politik.

also die werden ihre raumschiffe immer so bauen, dass andere
andocken koennen.

Du hast nicht verstanden. Es ging um den Transport der Module von der Erde zur ISS. Und da gibt es zum Shuttle zur Zeit keine Alternative.
Ein „Rettungsboot“ liegt sowieso ständig an der ISS.

mfg Ulrich

das ist keine politik, sondern ein untenehmen(die nasa). das
sind ingenieure.
also die werden ihre raumschiffe immer so bauen, dass andere
andocken koennen.

Hi chatairliner,

z.B. Columbus, das europäische Modul der ISS, kann nur mit dem Space Shuttle gestartet werden. Wird das Shuttle-Programm eingestellt, bevor dieses Modul im Orbit ist, wird es den Orbit in absehbarer Zeit auch nicht erreichen. Bei der Beurteilung von Risiken einer Investition in ein Weltraumprojekt wie Columbus gehört die Beurteilung der Verlässlichkeit der Kooperationspartner dazu. Die aktuelle Situation zeigt sehr deutlich warum…

Gruß,
Markus

das ist keine politik, sondern ein untenehmen(die nasa). das
sind ingenieure.
also die werden ihre raumschiffe immer so bauen, dass andere
andocken koennen.

Hi chatairliner,

z.B. Columbus, das europäische Modul der ISS, kann nur mit dem
Space Shuttle gestartet werden.

Ich schätze mal, dass der Start auch mit einer Ariane5 möglich wäre. immerhin kann man mit diesem teil auch die ATV (mit 22 Tonnen Gewicht und 3 metern mehr Länge bei vergleichbarer Breite) zur ISS hochwuchten.

Man müsste nur ein unbemanntes Andockbares Steuersystem basteln. Also ein Triebwerksteil für die Lagekontrolle und die Navigation des Moduls zur ISS.

Gruß
Mike

Ich schätze mal, dass der Start auch mit einer Ariane5 möglich
wäre. immerhin kann man mit diesem teil auch die ATV (mit 22
Tonnen Gewicht und 3 metern mehr Länge bei vergleichbarer
Breite) zur ISS hochwuchten.

Größe und Masse sind nicht das Problem, sondern die nicht vorhandene Manövrierfähigkeit.

Man müsste nur ein unbemanntes Andockbares Steuersystem
basteln. Also ein Triebwerksteil für die Lagekontrolle und die
Navigation des Moduls zur ISS.

„nur“ ist gut. Es gibt zwar eine Reihe solcher Systeme (z.V. das Antriebssystem des europäischen ATV), aber keines davon ist für das Columbus-Modul geeignet. Das wäre also eine Neuentwicklung und die kostet Geld und vor allem Zeit. Wenn man die Zeit dazurechnet, die in Europa üblicherweise von den Verhandlungen über ein solches Projekt bis zur Bewilligung der notwenigen Gelder vergehen, dann wird das Ganze nicht vor der planmäßigen Verschrottung der ISS fertig werden. Wenn das also überhaupt etwas werden soll, dann muß man auf die Schnelle improvisieren und die notwendigen Gelder über inoffizielle Kanäle beschaffen. Vielleicht schaffen das ja die Russen, aber auch bei denen habe ich meine Zweifel.

Auf jeden Fall würde sich die Entwicklung eines solchen Systems aber für die Zukunft lohnen. Selbst wenn das Shuttle noch ein paar mal fliegen sollte, wird es spätestens 2010 verschrottet. Dann gibt es einen Markt für Transportsyste, die diese Lücke füllen. Dann hat derjenige die Nase vorn, der als erster ein unbemanntes und möglichst universelles (also für verschiedene Nutzlasten und Trägersysteme geignetes) Avionik-System anbieten kann.

Du hast nicht verstanden. Es ging um den Transport der Module
von der Erde zur ISS. Und da gibt es zum Shuttle zur Zeit
keine Alternative.
Ein „Rettungsboot“ liegt sowieso ständig an der ISS.

stimmt, das hab ich mich verlesen…

aber meine antwort bleibt trotzdem. es wird neue schiffe geben, die als transporter benutzt werden koennen.

nur jetzt nicht, weil es noch nicht noetig ist.

mfg Ulrich