Moin,
sehe ich genauso.
verwandeln steht mit in
wandeln steht mit zu
so zumindest ursprünglich. In der Umgangssprache scheint sich der Verwendung der Präpositionen gemischt zu haben, da oft der semantische Unterschied zwischen den beiden Verben nicht (mehr) bewußt ist und man sich zudem oft durch ungenaues Hören Konstruktionen wie ‚sich zu einem besseren Menschen wandeln‘ als ‚sich zu einem besseren Menschen verwandeln‘ abspeichert…
Eigentlich ist verwandeln durch das Präfix (die Verbalpartikel) als telisch, resultativ, perfektiv gekennzeichnet, d.h. das Verb drückt die Verbalhandlung mit Fokus auf deren Endergebnis aus. Daher die Präposition in. Das Endergebnis ist, daß man in einem Zustand der Verwandlung ist. wandeln dagegen legt den Fokus auf die Verbalhandlung an sich (auch wenn es kein wirklich imperfektives Verb ist, da ja schon klar ist, daß die Verbalhandlung zu einem bestimmten Ergebnis führen wird, nämlich dem ver-/gewandelt sein). Hier steht also die Tätigkeit, der Vorgang an sich im Fokus und nicht das Endergebnis. Die Tätigkeit führt zu einem späteren Zustand hin…
LG