Hallo Hartmut,
meine Empfehlung ist auch nicht die, für die nächsten 4 Jahre auf massiv steigende Tagesgeldzinsen zu hoffen. Das wäre unrealistisch.
Realistisch ist aber ein Szenario bei dem die mittelfristigen Zinsen aufgrund der Inflationsthematik, die in den nächsten 1-2 Jahren auf uns zukommen wird und sich auch noch länger hinziehen wird, auch deutlich steigen werden, selbst wenn im kurzfristigen Bereich der Anstieg moderat bleibt.
Daher meine Empfehlung zunächst nur auf ein Tagesgeld zu gehen und dann in ca. 1 Jahr auf eine Festgeld zu wechseln, wenn Du 4-5 Jahre auf Dein Geld verzichten kannst.
Ich sehe dabei folgende Rechnung auf 10.000 EUR Basis:
4 Jahre Festgeld mit 4,25% = 12.284 EUR am 31.12.15
alternativ:
1/2 Jahr Tagesgeld mit 2,2% für 6 Monate = 10.109 EUR
dann
1/2 Jahr Tagesgeld mit 3% für 6 Monate = 10.262 EUR
danach
3 Jahre Festgeld mit 5% = 12.475 EUR
Das sind dann immerhin 190 EUR mehr als jetzt das Festgeld zu machen.
Der Break-Even für die Alternativen liegt bei 4,6%. D.h., alles was Du in einem Jahr über 4,6% an Festgeld auf 3 Jahre bekommst ist ein Gewinn gegen über der aktuellen Anlage.
Was die Bankentrennung angeht, so würde ich das im EU-Raum (incl. Großbritannien) nicht als notwendig ansehen, da die Einlagensicherung hier verläßlich ist.
Die Trennung macht nur aus dem Grund Sinn, dass ggf. der Anlagebetrag, den Du anlegen möchtest, die jeweiligen Maximalgrenzen der Institute für die jetzt gerade beworbenen Neukundenangebote übersteigt. Viele bieten ihre top-Konditionen nämlich nur für Anlagen bis max. 20.000 EUR an oder ähnliches. Das könnte ein Argument für ein Splitting sein, aber den Rest kannst Du erst einmal vernachlässigen.
Was eben noch ein Grund sein könnte, sind die Werbeprämien. Wie schon im ersten Beitrag erwähnt, geben einige Banken Neukundenprämien als Geldprämien in Höhe von 50 - 75 EUR. Solche Prämien zu verschenken wäre dumm. Daher könnte auch das ein Grund fürs Splitting sein. Lass Dich werben und teilt das Geld und die Angebotskonditionen erhälst Du noch obendrauf. Aber hier muss man die Bedingungen eben genau prüfen, weil machen Banken die Werbeprämien bei Nutzung der Sonderkonditionen ausschließen.
Gruß
Ulrich