Sicherheitskopie

hallo,

unter Windows ist es mir bisher weder unter Acronis True Image 10 noch unter Paragon Drive noch mit anderen mit empfohlenen Programmen gelungen, ein HD-Backup zu erstellen.

Nun, es gibt ja Linux. Mit Knoppix 5.0 von Live-CD konnte der DVD-Brenner nicht gemountet werden, und beim Brennversuch wurden fehlende Admin-Rechte bemängelt.

Auch gut, ich habe ja Kanotix. Da habe ich mit k3b erstmal zu Testzwecken den Windows-Ordner auf DVD gebrannt. So weit, so gut. Nun die Fragen:

Was muss ich wie einstellen, damit die Dateinamen in der Original-Länge übernommen werden ? Bisher sind max. 103 Zeichen erlaut (Joliet).

Kann ich mit k3b einfach alles auf eine neue Festplatte zurückspielen ? Oder hätte ich ein Image erstellen sollen ? Wenn ja, wo finde ich eine Kurzanleitung ?

Gruss

Andreas

Moien

Nun, es gibt ja Linux. Mit Knoppix 5.0 von Live-CD konnte der
DVD-Brenner nicht gemountet werden, und beim Brennversuch
wurden fehlende Admin-Rechte bemängelt.

In den Knoppix-Hilfe Dateien steht wie man k3b die Adminrechte gibt. Es gibt sogar ein eigenes Kapitel nur für das Thema. Aber wer liest schon Hilfedateien…

Was muss ich wie einstellen, damit die Dateinamen in der
Original-Länge übernommen werden ?

UDF ist das beste was windows noch lesen kann: http://en.wikipedia.org/wiki/Universal_Disk_Format Allerdings kann es nicht alle Varianten lesen, also schalt in k3b nix zu neues ein: http://support.microsoft.com/kb/321640/en-us

Wenn das ganze eh nur unter Linux zu lesen sein soll dann nimm Rockridge. Das kann mehr als UDF und NTFS.

Kann ich mit k3b einfach alles auf eine neue Festplatte
zurückspielen ?

Solange Mircosoft sich strikt weigert die Funktionsweise von NTFS offen zu legen: nein. Ausserdem fehlt dir der MBR, d.h. das zurückgeschriebene wird nicht starten können.

Oder hätte ich ein Image erstellen sollen ?
Wenn ja, wo finde ich eine Kurzanleitung ?

http://www.google.com/search?client=opera&rls=en&q=c…

Funktioniert unabhängig von dem Partitionstyp. Wird hier aber immer runter gemacht weil es zuviel Platz verbraucht. Nun gibt es tatäschlich Leute denen ein funktionsfähiges, mit anderen Versionen und Betriebsystemen lesbares, ohne Passwörter oder Seriennummern arbeitendes und komplettes Backup wichtiger ist als die Grösse. Man glaubt es nicht …

cu

hallo Andreas

unter Windows ist es mir bisher weder unter Acronis True Image
10 noch unter Paragon Drive noch mit anderen mit empfohlenen
Programmen gelungen, ein HD-Backup zu erstellen.

Warum nicht?

der hinterwäldler

Hallo hinterwäldler,

erst kamen Fehlermeldungen, dass Dateien nicht kopiert werden können. Dann habe ich die zweite Festplatte formatiert, erneutes Backup versucht. Hat geklappt.

Gesichtert auf d:/. Alles ok. Rücksicherung auf d:/ versucht. Geht nicht, Rücksicherung in ein Verzeichnis, in dem sich dei Backup-Datei befindet, nicht möglich lt. Meldung Acronis.

Oh Mann. Sorry, muss Schluss machen, Toilette reparieren.

Gruss

Andreas

Hallo,

und hier die Antwort von Linux (Kanotix):

dd: Lesen von „/dev/hda1“: Eingabe-/Ausgabefehler
6309600+0 Datensätze ein
6309600+0 Datensätze aus
3230515200 Bytes (3,2 GB) kopiert (Rest unwichtig)

Die Festplatten funktionieren nach wie vor, da sehe ich also keinen Grund für „geht nicht“. System leider NTFS.

Gruss

Andreas

Moien

dd: Lesen von „/dev/hda1“: Eingabe-/Ausgabefehler

Die Festplatten funktionieren nach wie vor, da sehe ich also
keinen Grund für „geht nicht“.

So fangen einige Ausfälle an. Ein Platte kann zwar schlagartig ausfallen, aber viele fallen langsam und gemächlich aus. Dabei entstehen dann viele lustige Fehler, oft in Imageingprogrammen. Kontrollier mal die Platte mit „smartctl -a /dev/hda“. Auch ein Blick in „dmesg“ (auf console „dmesg | less“) kann nicht schaden.

cu

Hallo pumpkin,

ds Ergebnis von smartctl, etwas gekürzt (ich hoffe, das macht nichts):

Fehler 239-242 LBA 6309761

Remaining 90 % (was bedeutet das ?)
LifeTime 393 h
LBA_of_first_error 6309761

Also, ich bin begeistert über die schnelle und professionelle Hilfe hier !

Gruss

Andreas

Moien

ds Ergebnis von smartctl, etwas gekürzt (ich hoffe, das macht
nichts):

ehm… leider doch. Die Fehlernummern und deren Bedeutung sind mehr oder weniger Betriebsgeheimnis der Plattenhersteller. Die Platte hat was, man weiss aber nicht was…

Es gibt von jedem grösseren Plattenhersteller Tools um die hauseigenen Platten zu testen. Diese Tools sind meistens etwas optimistischer als SMART, geben aber gute Anhaltspunkte (und kennen vorallem die Fehlercodes). Viele Probleme lassen sich allerdings erst nach einem destruktiven Test klären. So ein Test löscht ALLE Daten auf der GANZEN Platte auf eine ziemlich UNWIEDERBRINGLICHE Art und Weise. Also nicht blind jeden Test ausprobieren sondern nur die einfachen, ungefährlichen Tests machen. Warntexte ganz durchlesen !

Remaining 90 % (was bedeutet das ?)
LifeTime 393 h

Die Platte hat 393 Stunden Betriebsdauer hinter sich und ist auf ~4000 Stunden Betrieb ausgelegt. Die 4000 Stunden erreicht sie allerdings nur wenn alle Teile perfekt sind und die Umgebung (Schwingungen, Temperatur, Spannungen) ebenfalls günstig sind. Die 90% wird nicht aus dem aktuellen Zustand der Platte sondern alleine aus der Betriebsdauer errechnet. (Den Wert kann man sich in die Haare schmieren…)

LBA_of_first_error 6309761

Das hört sich nach nicht korrigierbaren Oberflächenfehler an. Oberflächenfehler an sich sind kein Grund zur Panik, sowas haben viele perfekt funktionierende Platten. Jede Platte hat Reservefläche um die defekten Stellen zu umgehen. Allerdings ist diese Reserve irgendwann alle und dann erscheinen permanente Oberflächenfehler in chkdsk & Co (=> wegschmeissen).

Die Platte kann erst dann die Reservefläche aktivieren wenn versucht wird etwas auf die defekte Stelle zu schreiben. Beim lesen von defekten Stellen gibt es E/A Fehler (wie dd sie gemeldet hat).

Ein guter Indikator für den Zustand der Platte liefert die Tabelle (mal die wichtigen Zeilen rausgenommen):

Vendor Specific SMART Attributes with Thresholds:
ID# ATTRIBUTE_NAME FLAG VALUE WORST THRESH TYPE UPDATED WHEN_FAILED RAW_VALUE
1 Raw_Read_Error_Rate 0x000f 100 100 046 Pre-fail Always - 70546

Sollte nicht unter 90 fallen. Unter 90 geht es der Platte schon sehr schlecht.

5 Reallocated_Sector_Ct 0x0033 100 100 024 Pre-fail Always - 8589934592000

Das sind die Reserveflächen. Diese Platte hat noch keine benutzt (weil die 100 noch da steht)

9 Power_On_Seconds 0x0032 096 096 000 Old_age Always - 2069h+12m+49s

Laufzeit der Platte (also runde 2100 Stunden). Entspricht laut Hersteller 4% der veranschlagten Laufzeit (FJS ist immer etwas optimistisch was das angeht)

10 Spin_Retry_Count 0x0013 100 100 020 Pre-fail Always - 0

Wenn die 0 hinten oder die 100 vorne sich ändern kann man die Platte sofort wegschmeissen. Dann ist der Antriebsmotor am Ende.

194 Temperature_Celsius 0x0022 100 100 000 Old_age Always - 28 (Lifetime Min/Max 12/47)

Temperatur der Platte in °C. Alles über 40°C ist bedenklich, alles über 45°C kritisch. Die maximalen 47°C von dieser Platte waren im Hochsommer im Auto (ist ein Laptop).

195 Hardware_ECC_Recovered 0x001a 100 100 000 Old_age Always - 25

Anzahl der behebbaren ECC-Lesenfehler. Sollte man im Auge behalten, darf aber ruhig runter auf 75 gehen.

196 Reallocated_Event_Count 0x0032 100 100 000 Old_age Always - 273547264

Anzahl der Oberflächenfehler insgesamt (reguläre Fläche + Reservefläche). Sollte über 90 liegen.

199 UDMA_CRC_Error_Count 0x003e 200 200 000 Old_age Always - 0

Anzahl der Fehler auf dem IDE/SATA Bus. Wenn da eine hoch Zahl steht stimmt was mit dem IDE-Kabel nicht. Kann auch schonmal ein defekter Controller sind.

Noch was zu SMART: SMART soll 24 bis 48 Stunden im Vorraus vor dem Ausfall einer Platte warnen. D.h. wenn SMART Kopfschmerzen hat sollte man schonmal einkaufen gehen. SMART ist allerdings keine absolut exakte Wissenschaft: es gibt durchaus Platten die trotz bester SMART-Werte schlagartig ausfallen und es gibt auch Platten die trotz schlechter SMART-Werte Wochen bis Monate problemfrei weiterlaufen. Es ist nur eine Schätzung.

cu