Sicherung gegen Verdrehen/Rutschen

Hallo Experten,

ich habe eine Welle auf der ein Kettenrad befestigt werden soll. Das Kettenrad will ich mittels Schrauben an einem Flansch befestigen. Die Abmaße der Welle sind so groß, dass das Ferigen aus einem Stück zu unwirtschaftlich ist. Mir schwebt dazu folgende Lösung vor:

Welle auf die der Flansch aufgeschrumpft wird. Der Flansch bekommt im Vorfeld das Anschraubbohrbild weil die Lage des Flansches auf der Welle ein späters Bearbeiten unmöglich macht. Jetzt habe ich folgendes Problem! Der Flansch muss gegen, bei plötzlichem Stop der Maschine, gegen Verdehen gesichtert werden. Ist nach dem Aufschrumpfen ein zusätzliches Verschweißen sinnvoll?
Wenn ja was muss ich beachten? Mögliche Schweißverfahren? (Elektronenstrahl etc…)

Danke schon mal für die Antworten

Welle auf die der Flansch aufgeschrumpft wird. Der Flansch
bekommt im Vorfeld das Anschraubbohrbild weil die Lage des
Flansches auf der Welle ein späters Bearbeiten unmöglich
macht. Jetzt habe ich folgendes Problem! Der Flansch muss
gegen, bei plötzlichem Stop der Maschine, gegen Verdehen
gesichtert werden.

Hallo Olaf,
dimesioniere die Aufschrumpfmaße so, dass nicht nur das „normale“ Drehmoment übertragen wird, sondern auch das Moment, das bei plötzlichem Stop der Maschine auftritt. Dann ist das Verschweißen nicht mehr nötig.

Ist nach dem Aufschrumpfen ein zusätzliches Verschweißen sinnvoll?

Dadurch könnte die Konstruktion evtl sogar geschwächt werden (themische Auswirkungen auf eine Schrumpfverbindung).
Ausserdem : ein (kontrlliertes) Durchrutschen kann sogar eine Sicherheitsfunktion sein, gegenüber einem Bruch der Welle/Nabe-Verbindung.
Gruß
Karl

Hallo Olav,
Ich entnehme Deiner Beschreibung, dass die Verbindung Flansch Welle einem bestimmten Drehmoment unterlegen ist. Das Aufschrumpfen eines Flansches ist dabei nicht zu empfehlen. Ich schlage vor Du überlegst Dir die Möglichkeit den Flansch mit Hilfe einer Keilverbindung auf die Welle zu montieren. Dies ist im Maschinenbau üblich.
Das Schweißen ist eine Lösung aber ohne Aufschrumpfen. Abhängig vom Material der Welle und des Flansches ist eine Elektoschweißung mit einer Argon Schutzgasmischung zu empfehlen. Nach dem Schweißen nicht vergessen die Oberflächenoxydationsreste zu entfernen.
MfG, Wolf Ratsch

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Hallo Olav,
Ich entnehme Deiner Beschreibung, dass die Verbindung Flansch
Welle einem bestimmten Drehmoment unterlegen ist. Das
Aufschrumpfen eines Flansches ist dabei nicht zu empfehlen.
Ich schlage vor Du überlegst Dir die Möglichkeit den Flansch
mit Hilfe einer Keilverbindung auf die Welle zu montieren.
Dies ist im Maschinenbau üblich.

Hallo,
vieles was „üblich“ ist (haben wir immer schon so gemacht) hält einer kritischen Hinterfragung nicht stand: siehe die beiden Postings dazu
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Eine hochbeanspruchte Welle-Nabe-Verbindung als Keilverbindung mit Passfeder auszuführen ist angesichts der Kerbwirkungen nur betriebssicher, wenn sie (bauraummäßig) überdimesioniert ist.
Man schaue sich mal im Fahrzeugbau (Motore + Getriebe) um; dort wird man keine Passfedern mehr finden.
Für eine Passfederverbindung spricht eigentlich nur deren einfache Montage/Demontage-Möglichkeit.
Gruß
Karl

Hallo Fragewurm,

Der Flansch muss
gegen, bei plötzlichem Stop der Maschine, gegen Verdehen
gesichtert werden. Ist nach dem Aufschrumpfen ein zusätzliches
Verschweißen sinnvoll?
Wenn ja was muss ich beachten? Mögliche Schweißverfahren?
(Elektronenstrahl etc…)

So als Denkansatz:
Spätestens nach dem ersten Notstop mit Verdrehung ist dein Flansch festgeschweisst (Reibschweissen) :wink:

MfG Peter(TOO)

Hallo Karl,
ich bin vollkommen mit Dir einverstanden, nur bei einer Schraubenbefestigung eines Kettenrades auf eine Flansch kann man wohl nicht von einer hochbeanspruchten Verbindung reden, da hier der Schwachpunkt bei der Verschraubung liegt.
MfG, Wolf

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Hallo Karl,
ich bin vollkommen mit Dir einverstanden, nur bei einer
Schraubenbefestigung eines Kettenrades auf eine Flansch kann
man wohl nicht von einer hochbeanspruchten Verbindung reden,
da hier der Schwachpunkt bei der Verschraubung liegt.
MfG, Wolf

Hallo Wolf,
da stimme ich dir zu, dass man das schwächste Glied in der „Kette“ betrachten/finden muss. Allerdings muss das nicht die Verschraubung des Kettenrades auf dem Flansch sein, wenn das Kettenrad mit genügend Schrauben hoher (und sicherer) Vorspannkraft befestigt ist.
Gruß
Karl

Hallo Olaf

Was Du da brauchst sind fertige Normbauteile. Den von Dir genannten Flansch gibt es fertig ungebohrt mit Keilhülsen für alle Wellendurchmesser (Patentname „Taper lock“). Die gibt es mit glatter Klemmung oder zusätzlich mit Passfeder. Es gibt auch die Kettenräder fertig mit Keilbohrung für diese Hülsen. Wenn die Wellendimensionierung für Deine Momente stimmt, genügt auch für Notstop die Reibung der Keilhülse, wenn die Welle im Durchmesser zu klein ist, dann hilft Dir das Schweissen auch nicht. Zudem ist schweissen bei Wellen immer problematisch wegen dem C im Material und dem Verzug. Weiterer Vorteil von Taper lock ist die Zerlegbarkeit bei Reparatur geringer Preis und bei Verwendung einer Blankwelle keine mechanische Bearbeitung. Um welchen Durchmesser gehts denn in Deinem Fall?

LG Lois

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