Sichtschutzbrücken über einer Schnellstrasse?

Hi,
der Hamburger Flughafen liegt ja „mitten“ in der Stadt. Über einer neben der Startbahn liegenden, mehrspurigen Strasse sind quer über die Fahrbahn brückenartige Gebilde gebaut worden. Im Prinzip bestehen sie lediglich aus einer vielleicht 2m hohen, senkrechten Fläche. Weiß jemand welchen Zweck sie erfüllen? Sichtschutz, da im richtigen Winkel betrachtet einen geschlossene Decke entsteht? Wer soll aber vor wem geschützt werden (Autos Flugzeuge)?

Hier ein Blick von oben inkl. Schattenwurf:
http://maps.google.com/maps?q=hamburg,+germany&t=k&h…

Grüße,
J~

Hi,

Wer soll aber vor wem geschützt
werden (Autos Flugzeuge)?

wenn ich raten darf: Die Autofahrer vor Ablenkung.
Wenn da startende und landende Flugzeuge zu sehen sind, gibt das sicher ein paar Auffahrunfälle.

Gruß, Rainer

Geschützt werden sollen vor allem die anfliegenden Piloten bei sehr schlechter Sicht und Ausfall des Instrumentenlandesystems. In diesem Fall kommen nur noch die sog. „Non-Precision-Approaches“ in Frage, bei denen die Flugzeuge nur „ungefähr“ in Richtung der Landebahn geführt werden können und die letztendliche Ausrichtung und Auffindung der Landebahn ausschlißlich mit Hilfe von optischen Hilfsmitteln geschieht. Dies ist optimaler Weise die Runway selbst, oft aber auch die Anflugbefeuerung.
Unter ungünstigen Umständen könnte daher eine Kette von weißen Fahrzeuglichtern parrallel zur Landerichtung als „Anflugbefeuerung“ interpretiert werden.

Gruß,

Nabla

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Hallo,

Unter ungünstigen Umständen könnte daher eine Kette von weißen
Fahrzeuglichtern parrallel zur Landerichtung als
„Anflugbefeuerung“ interpretiert werden.

ahhh, danke!

Gruß, Rainer

OT

Unter ungünstigen Umständen könnte daher eine Kette von weißen
Fahrzeuglichtern parrallel zur Landerichtung als
„Anflugbefeuerung“ interpretiert werden.

„Noch fünfzig Meterr … noch dreißig … zwanzig … DAS ISCH JA DIE AUTOBAHN!“

Andere Ansicht
Hallo Nabla,
ich möchte hier nur eine Meinung äußern - keine Kritik üben. Bitte
nicht falsch verstehen.
Hast Du in SFO schon mal einen „Quite Bridge Approach“ geflogen?
Oder einen Canarsie? Für KaiTak bist Du vermutlich zu jung. :wink:)

Daneben gibt es noch jede Menge anderer, ähnlicher approaches.
Deshalb meine ich, hier geht es nicht um Sichtschutz. Kein Pkw-
Scheinwerfer scheint so in die Höhe, um eine Cockpitbesatzung zu
blenden. Wenn jemand bei einem visual nicht in der Lage ist, eine
Straße von einer runway zu unterscheiden, sollte er besser als
Busfahrer anheuern.

Geschützt werden sollen vor allem die anfliegenden Piloten
bei sehr schlechter Sicht …

Bei schlechten Sichtbedingungen sieht der Kommandant wann raus? Wenn
der non flying „Minimum“ ruft. Bis dahin stören keine eventuell durch
den Dunst/Nebel schwach scheinenden Lichter.

bei sehr schlechter Sicht …
und Ausfall des Instrumentenlandesystems.

fliegt man dann zum Alternate.
Bei CAT I stören die Lichter nicht, bei CAT II werden sie schon stark
gedämpft und bei CAT IIIA/b - wo liegt da Euer minimum ?
Bei 20´? 50´? (siehe oben)

Hier scheint es mir um „Sicherheitseinrichtung“ zu gehen. Abschuß von
Stinger- oder anderen, schultergestützten Raketen in optimaler
Abschußposition parallel zur Hauptabflugrichtung. Direkter Einschuß
in die Triebwerke mit nur kleinsten Richtungskorrekturen der Rakete.
Die Umliegenden Straße in den Stadtteilen sind zum Raketenabschuß
denkbar ungeeignet. Die Waldstücke im Nordosten werden überwacht.
Optimal für ein Attentat wäre hier eben dieses Autobahnstück, auch
als Fluchtweg. Wenn nach Abschuß einer Rakete die Fahndung einsetzt,
sind die Täter bereits an der Ostsee oder in Hartenholm im Flugzeug.

Nebenbei : Auf Bundeswehrschießplätzen befinden sich gleiche Blenden,
um eben die „triggerhappigen“ Jungs am versehentlichen hohen
Schußwinkel in die nächste Ortschaft zu hindern.
Nachdenklicher Gruß
Wilfried

Hallo Nabla,
ich möchte hier nur eine Meinung äußern - keine Kritik üben.
Bitte
nicht falsch verstehen.
Hast Du in SFO schon mal einen „Quite Bridge Approach“
geflogen?
Oder einen Canarsie? Für KaiTak bist Du vermutlich zu jung.
:wink:)

Nein, weder noch - ich habe noch keine Lust auf Langstrecke. Kai Tak kenne ich in der Tat nur aus der Perspektive als Passagier, bzw. aus dem SIM.

Daneben gibt es noch jede Menge anderer, ähnlicher approaches.
Deshalb meine ich, hier geht es nicht um Sichtschutz. Kein
Pkw-
Scheinwerfer scheint so in die Höhe, um eine Cockpitbesatzung
zu
blenden. Wenn jemand bei einem visual nicht in der Lage ist,
eine
Straße von einer runway zu unterscheiden, sollte er besser als
Busfahrer anheuern.

Sagen wir mal so: Es gibt genug Flugplätze mit ähnlichen Situationen, z.B. LED. Da es dort keine Schutzmaßnahmen gibt, sind auf allen Anflugkarten sehr deutliche Hinweise auf den zum Flughafen führenden „Highway“ eingedruckt, damit der eben nicht mit der Runway verwechselt wird.

Geschützt werden sollen vor allem die anfliegenden Piloten
bei sehr schlechter Sicht …

Bei schlechten Sichtbedingungen sieht der Kommandant wann
raus? Wenn
der non flying „Minimum“ ruft. Bis dahin stören keine
eventuell durch
den Dunst/Nebel schwach scheinenden Lichter.

Der PF sollte durchaus schon deutlich vor dem Minimum herausschauen…!

bei sehr schlechter Sicht …
und Ausfall des Instrumentenlandesystems.

fliegt man dann zum Alternate.

Warum? Wenn ich immer noch ein NDB fliegen kann und dafür passendes Wetter habe? Spricht doch nichts

Bei CAT I stören die Lichter nicht, bei CAT II werden sie
schon stark
gedämpft und bei CAT IIIA/b - wo liegt da Euer minimum ?
Bei 20´? 50´? (siehe oben)

Unser CAT IIIb Minimum liegt bei 0/75 - in dem Fall ist es auch tatsächlich irrelevant - es ist nach meiner Erfahrung in erster Linie nur bei scharfen Non-Precision-Approaches ernsthaft relevant, wo ja ein visual contact aus einer Offsetposition systembedingt nicht ungewöhnlich ist.

Hier scheint es mir um „Sicherheitseinrichtung“ zu gehen.
Abschuß von
Stinger- oder anderen, schultergestützten Raketen in optimaler
Abschußposition parallel zur Hauptabflugrichtung. Direkter
Einschuß
in die Triebwerke mit nur kleinsten Richtungskorrekturen der
Rakete.
Die Umliegenden Straße in den Stadtteilen sind zum
Raketenabschuß
denkbar ungeeignet. Die Waldstücke im Nordosten werden
überwacht.
Optimal für ein Attentat wäre hier eben dieses Autobahnstück,
auch
als Fluchtweg. Wenn nach Abschuß einer Rakete die Fahndung
einsetzt,
sind die Täter bereits an der Ostsee oder in Hartenholm im
Flugzeug.

Mit verlaub halte ich diese Begründung für seeehr weit hergeholt. Geht man nach diesen Kriterien müßte man die Ohechaussee, die das Short-Final kreuzt ebenso absichern, genauso auch wie die A3 bei Frankfurt und auch andere große Straßen…

Nebenbei : Auf Bundeswehrschießplätzen befinden sich gleiche
Blenden,
um eben die „triggerhappigen“ Jungs am versehentlichen hohen
Schußwinkel in die nächste Ortschaft zu hindern.
Nachdenklicher Gruß
Wilfried

Diese Blenden kenne ich auch von anderen Schießplätzen aller Art, die wohl in der Tat Querschläger stoppen sollen - dazu kenne ich mich im Detail aber nicht aus.

Gruß,

Nabla

Ergänzung
Ich weiß es nicht mehr ganz genau, aber ich meine, daß die Anbindung über die Schnellstraße neben der 33/15 mit samt der Lichtblende noch deutlich vor dem 11.09.2001 geplant und gebaut wurde - in einer Zeit, in der Terror in der Luftfahrt und auch anderswo überhaupt nicht so präsent war, als daß große Schutzmaßnahmen ergriffen würden.

Gruß,

Nabla

um es ganz deutlich zu betonen : Ich erhebe hier nicht den Anspruch
auf Richtigkeit. Es ergibt sich für mich einfach aus der praktischen
Überlegung. Eine Blendung oder Irritierung von Besatzungen kann ich
ausschließen. Egal, ob HAM, FRA oder sonst wo.
Mit dem Zeitpunkt der Planung magst Du ja Recht haben. Allerdings
kann so eine Blendentechnik auch später nachgerüstet werden.
Zu

… Ohechaussee, die das Short-Final kreuzt …
… A3 bei Frankfurt …

kann eingewendet werden : die Performance dieser Kleinraketen
verhindert einen Einsatz aus diesen Winkeln. Sie sind nicht in der
Lage, ein Ziel mit Kurvenflug zu verfolgen. Die Schuß/Fluglinie hat
mit geringsten Steuerbewegungen zu erfolgen. Also fast gerade,
gestreckte Flugbahn.
Da könnte ich mir eher andere Überlegung der Stadtplaner vorstellen.
Verhindern, daß Autofahrer durch landende/startende Flugzeuge
abgelenkt werden. Vielleicht hat man da einen eventuellen
Unfallschwerpunkt im Vorfeld bereits entschärft.
Allerdings frage ich mich dann, weshalb sind die von Dir genannten
Abschnitte nicht auch Unfallschwerpunkte?
Es bleibt weiterhin rätselhaft.
Für mich ist die logische Erklärung eben in der
Anwendungscharakteristik der kleinen Flugabwehrraketen zu sehen.
Nur die größeren, die zum Abschuß eine Lafette benötigen, sind in der
Lage, ein Flugzeug aus einer Kurvensituation oder in Ausweichmanövern
zu verfolgen.
Weiterhin happy flying ohne Spant- und Holmbruch
Gruß
Wilfried

Hallo,

Zu

… Ohechaussee, die das Short-Final kreuzt …
… A3 bei Frankfurt …

kann eingewendet werden : die Performance dieser Kleinraketen
verhindert einen Einsatz aus diesen Winkeln. Sie sind nicht in
der
Lage, ein Ziel mit Kurvenflug zu verfolgen. Die
Schuß/Fluglinie hat
mit geringsten Steuerbewegungen zu erfolgen. Also fast gerade,
gestreckte Flugbahn.

Für die A3 mag das zutreffen mit dem Kurvenflug (die befindet sich parallel neben dem Anflugweg), aber von der A5 aus (wenige hundert Meter südlich des Frankfurter Kreuzes) könnten Angreifer die landenen Maschinen (wenn 25L/25R in Betrieb) sowohl direkt von vorne, als auch direkt von hinten beschießen. Die Maschinen fliegen dort recht niedrig im 90°-Winkel über die Autobahn. Direkt neben der Autobahn ist noch ein Fußgängerweg, direkt dahinter der Zaun des Flugplatzgeländes.

Zugegebenermaßen würde an dieser Stelle auch keine Sichtblende helfen, dann könnten die Täter zwar nicht mehr von hinten, aber sehr wohl noch von vorne angreifen.

Ich hoffe, dass diese Stelle auf irgendeine Weise gut überwacht wird, auch wenn man davon nicht unbedingt etwas sieht. Wenn da allerdings Terroristen eine Panne vortäuschen und dann kurz vor dem Abschuss erst eine Rakete aus dem Auto ziehen, dann hat man wohl wenig Chancen, das noch zu verhindern.

Grüße
Sebastian

(…) Eine Blendung oder Irritierung von Besatzungen
kann ich ausschließen. Egal, ob HAM, FRA oder sonst wo.

Da ich in meiner beruflichen Praxis exakt das Gegenteil im Alltag erlebe, beende ich diese Diskussion hier von meiner Seite aus, da ich zwar gerne über Meinungen nicht aber über Fakten diskutiere.

Gruß,

Nabla

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