Sickerrohr (?) verstopft

Hallo zusammen,

Da wir alles „beim Kauf des Hauses“ schon so vorgefunden haben, kann ich nur das erklären, was ich sehe…
Wir haben einen Wintergarten der über ein Fallrohr in einen „Schacht“ das Dach entwässert. Der Schacht ist ein braunes Rohr (100er) das ca. 2 m tief in die Erde reicht. Da das Wasser inzwischen nicht (nur seeeeehr langsam) mehr abläuft, habe ich mal reingeschaut. Ergebnis: Am Boden ist erwartungsgemäß (weil fas nix abläuft) „Schmock“ also Erde, Steine und Schlamm. Was ich nicht gefunden habe, mag tiefer vorhanden sein, ist ein Winkel in die Waagerechte.

Dazu meine Fragen:
Kann es ein, das das Rohr einfach endet und in das Erdreich entwässert? Das man da machen kann ist klar, aber würde das jemand ausführen der vom Fach ist?
Wie könnte man feststellen, ob es einen „Winkel“ da unten gibt? (ohne buddeln…)
Und wichtigste Sache: Wie könnte man den Schmok da wieder rausbekommen? Gefühlt (mit Stange) sitzt mindestens ein dickerer Stein drin. Und möglichst ohne auf buddeln… (Spirale habe ich noch nicht probiert)

Sollte noch was an Infos fehlen, reiche ich die natürlich nach!

Schon mal vielen Dank!

fg

Dirk.P

Hallo!

Warum sollte da ein Winkel sein ?

Offenbar ist die geringe Fläche des Wi-Ga einfach so ins Erdreich hinein entwässert. Aus meiner Sicht nicht gerade fachgerecht, aber je nach Boden (Schluckfähigkeit) kann man das bei untergeordneten Dingen so machen.

Allerdings ist ja nur die offene Fläche des 100er-Rohres ( ca. 80 cm²) die Übergabestelle ans Erdreich, das ist sehr wenig(fast nichts) Bei Starkregen steigt das 2 m lange Rohr schnell bis oben hoch und kann auch am oberirdischen Teil auslaufen.

Es kann aber sein, das Erdrohr hat auch seitlich Löcher (Dränagerohr). Das wäre besser.

Reinigen kann man das so nicht.

Deshalb macht man es auch anders, man setzt einen unten/seitlich offenenSchacht/Rohr ab 30-50 cm Durchmesser und leitet da das Wasser ein.
Dort kann man besser kontrollieren und auch reinigen und spülen.

MfG
duck313

Hallo Duck,

vielen Dank für deine Antwort!

Löcher habe ich bei der Besichtigung des Rohres nicht gefunden. Allerdings konnte ich auch nicht „bis unten“ schauen. Den Winkel hatte ich gesucht um festzustellen, ob das Rohr an den Kanal angeschlossen sein könnte. Dann müsste ja einer vorhanden sein. Da der WG später auf eine Terrasse gestellt wurde, glaube ich aber nicht, dass man sich diese Mühe gemacht hatte. (Ist aber eben nur Glaube…)

Nachdem du meinst, dass man das Rohr nicht reinigen kann (hatte ich schon befürchtet) bleibt dann wohl nur die Sanierung.

Der Boden müsste Kiesig/Sandig sein. Der Brunnen „in der Nähe“ liefert jedenfalls immer genug Wasser, was ja für eine gute Sickerfähigkeit des Bodens spricht.

Sinnvolle Lösung (?): Auf buddeln, Dränrohr setzen und mit Kies außen verfüllen? Wenn das (an den Kanal käme ich nur sehr aufwendig) eine Lösung wäre, wie groß und tief sollte das dann werden. Der WG hat ca. 30 qm Dachfläche die zu entwässern sind, also nicht gerade wenig… Ist schon klar, mit den wenigen Angaben kann man das nicht genau sagen. Da aber die bisherige Lösung mal funktionierte, sollte es möglich sein, und dann lieber etwas „überdimensionieren“.

fg

Dirk.P

Hallo!

Wenn das senkrechte KG 100 ca. 2 m tief ist, dann würde mich sehr wundern, es geht da als Rohr weiter bis ins Regensiel und ist jetzt nur verstopft.
So tief ist sehr ungewöhnlich, könnte bei einer starken Hanglage und späterer Auffüllung mal so sein.
Oder hat man es etwa an die Dränage auf Kellersohlenhöhe angeschlossen ?

Prüfe doch lieber, wo die Hauptdachentwässerung ist, ob man dort nicht das Wi-Ga-Dach neu mit anschließen kann. Das lässt sich meist recht einfach machen, auch weil man gar nicht so tief graben muss.
Das alte verstopfte Rohr legt man still und nutzt es nicht mehr.

MfG
duck313

Servus,

derartige Anordnungen sind heute nicht selten bei Neubauten nicht nur „fachgerecht“, sondern vorgeschrieben: Es gibt genügend Bauvorhaben, die ohne Regenwasserversickerung nicht gebaut werden dürfen.

Das untere Ende des Rohrs ist hier sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange. Es endet in einem Kieskörper, der als Puffer dient, wenn mehr Wasser anläuft als versickern kann, und eventuell auch notwendig ist, um schlecht durchlässige Schichten zum Grundwasser hin zu „öffnen“.

Die Steine, die du gefühlt oder gesehen hast, gehören zu diesem Kieskörper, der (hoffentlich nur!) in dem Bereich zugesetzt ist, in dem das Rohr endet.

Du kannst versuchen, diesen Bereich freizuspülen - sieh zu, dass Du mit möglichst hohem Druck reinkommst und gleichzeitig den aufgewirbelten Schmadder abgesaugt kriegst. Wenn das gelingt, ist keine größere Aktion (im Sinn von Auskoffern des Kieskörpers) nötig.

Schöne Grüße

MM

Hallo Duck,

werde ich als Plan B behalten. da (siehe unten) unten MM meinte, spülen könnte helfen, werde ich das zuvor testen. Wäre einfacher, auch da das Fallrohr vom Dach quasi „beim Nachbarn“ (Reihenhaus) ist. Geht zwar auch, würde ich aber gerne vermeiden.

fg

Dirk.P

Hallo MM,

das mit dem Spülen werde ich probieren. Was mich halt ärgert ist, dass unten wohl ein größerer Stein ist. Daneben, also auch in dem Rohr, konnte ich nämlich viel tiefer.

Wenn es klappt, gibt es auf jeden Fall auch ein „Sieb“, damit sich nicht wieder Schmok bildet!

fg

Dirk.P

Hallo Dirk.P
_Pegasus, post:3, topic:9309687"]
Sinnvolle Lösung (?): Auf buddeln, Dränrohr setzen und mit Kies außen verfüllen? Wenn das (an den Kanal käme ich nur sehr aufwendig) eine Lösung wäre, wie groß und tief sollte das dann werden. Der WG hat ca. 30 qm Dachfläche die zu entwässern sind, also nicht gerade wenig… Ist schon klar, mit den wenigen Angaben kann man das nicht genau sagen. Da aber die bisherige Lösung mal funktionierte, sollte es möglich sein, und dann lieber etwas „überdimensionieren“.
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Wenn wir mal die 30 m2 und 100mm Starkregen nehmen, sind das 3’000 Liter, welche du idealerweise zwischenspeichern musst. Aus dem Zwischenspeicher kann dann das Wasser gemütlich versickern.
Mit 3Kubikmetern solltest du auf der sicheren Seite sein und keine nassen Füsse bekommen!

Mit einem Kiesspeicher musst du da schon ein recht grosses Loch buddeln, die Steine benötigen ja auch Volumen.
Ich weiss jetzt aber den Faktor gerade nicht?

Einfacher wären wohl unten offene Betonrohre oder auch Plastikfässer. Bei den Fässern stellt sich aber die Frage wie der Boden darüber belastet wird, sonst senkt sich das Ganze, wenn die Fässer zerdrückt werden.

Der Brunnen macht mir noch etwas sorgen.
Tiefer als der Wasserspiegel im Brunnen darfst du nicht zu graben.
Hinzu kommt noch ob du das Wasser vom Dach direkt im Brunnen haben willst?
Ich nehme aber an, dass der Brunnen kein Trinkwasser liefert?

MfG Peter(TOO)

Servus,

mit so einem Spülschlauch aus dem Baumarkt, etwa zwei-drei Millimeter Durchmesser, vorne eine Düse mit Strahl nach vorne, unmittelbar dahinter drei Düsen mit Strahl nach schräg hinten, die für Vortrieb sorgen, könntest Du ziemlich weit reinkommen. Mit so einem Teil spüle ich immer im Frühjahr den Kieskörper am Ablauf eines Brunnentroges im Kleingarten frei.

Schöne Grüße

MM

Das Rohr dürfte mit Wurzeln vollständig ausgefüllt sein. Freispülen womit auch immer ist vermutlich vergebens. Der Busch oder der Baum der dasRohr verstopft kann 10 m weit entfernt sein.
Also still legen und neu anlegen.
Udo Becker