Signifikante abweichung?

Hallo,

ich habe folgendes Problem:

In einer Studie habe ich einen Wert mit 0,9 voreingestellt. Tatsächlich ergeben sich dann in der Durchführung Werte, die davon abweichen. Mit den Werten möchte ich weiter rechnen. Ich würde aber lieber mit 0,9 weiterrechnen. Die Frage ist jetzt, ob die anderen Werte signifikant von 0,9 abweichen.
Ich habe schon t-Tests und chi^2-Tests gesucht, aber mit den Ergebnissen kann ich wenig anfangen. Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen und mir erklären, wie ich vorgehe und wie ich die Ergebnisse interpretiere.

Im Detail habe ich 0,9 als Wert eingestellt. Die tatsächlichen Werte liegen zwischen 1 und 0,88 (Mittelwert 0,97 und Standartabweichung 0,04). Darf ich jetzt sagen, dass die Abweichung nicht signifikant ist?
Es wäre sehr nett, wenn mit jemand eine genaue Methode sagen könnte, mit der ich das selber Berechnen kann.

Vielen Dank!

Hallo,

ich habe folgendes Problem:

In einer Studie habe ich einen Wert mit 0,9 voreingestellt.

Was ist das für eine Studie? Wird die vom Computer generiert und du hast einen Mittelwert von 0.9 eingegeben?

Tatsächlich ergeben sich dann in der Durchführung Werte, die
davon abweichen. Mit den Werten möchte ich weiter rechnen. Ich
würde aber lieber mit 0,9 weiterrechnen.

Warum möchtest du nicht mit den gegebenen Werten weiterrechnen?

Die Frage ist jetzt,

ob die anderen Werte signifikant von 0,9 abweichen.
Ich habe schon t-Tests und chi^2-Tests gesucht, aber mit den
Ergebnissen kann ich wenig anfangen. Vielleicht kann mir hier
jemand weiterhelfen und mir erklären, wie ich vorgehe und wie
ich die Ergebnisse interpretiere.

Im Detail habe ich 0,9 als Wert eingestellt. Die tatsächlichen
Werte liegen zwischen 1 und 0,88 (Mittelwert 0,97 und
Standartabweichung 0,04). Darf ich jetzt sagen, dass die
Abweichung nicht signifikant ist?
Es wäre sehr nett, wenn mit jemand eine genaue Methode sagen
könnte, mit der ich das selber Berechnen kann.

Vielen Dank!

Beim t-Test (für unabhängige Gruppen) vergleicht man zwei Mittelwerte. Man nimmt den t-Test, wenn die Streuung unbekannt ist, oder n kleiner als 120.
Zuerst bestimmst du deine Hypothesen.
Z.B H0: mü1 gleich mü2, und H1: mü1 ungleich mü2

Das Ergebnis des t-Tests ist ein berechneter Wert t. Oder „t-ber“.
Dieser wird mit dem kritischen t-Wert verglichen.
Um den kritischen t-Wert herauszufinden musst du erst die Irrtumswahrscheinlichkeit Alpha festlegen.
Wenn du ungerichtet testest nimmst du jetzt Alpha/2.
Dann suchst du den kritischen t-Wert in einer t-Tabelle (findet man in Statistik Büchern), in Abhängigkeit von den Freiheitsgraden (n1+n2-2).

Wenn der Betrag von t-ber größer ist als der Betrag von t-krit lehnt man die H0 ab und nimmt die H1 an.Da n auch immer einen Einfluss hat sollte man dann auch die Effektstärke testen.
Bist du noch am Chi interessiert?
lg
Clemens

Hallo,

danke schonmal für die Antwort, aber geht es ein wenig konkreter? In der Art: Die Werte weichen (nicht) signifikant ab?

Freiheitsgrade, Effektstärke usw. hab ich schon gelesen aber damit komme ich nicht weiter.

Zunächst mal: es geht um eine Computerstudie. Die 0,9 ist voreingestellt, die anderen Werte sind die die tatsächlich auftreten. Die 0,9 soll hier simuliert werden, aber es geht halt nur eine Näherung. Wenn ich mit der 0,9 weiterrechne kommen schönere Werte raus, als wenn ich die Näherung verwende. Deshalb will ich sagen können, dass die Abweichung nicht signifikant ist und mit 0,9 weitergerechnet werden kann.
Das ist der Plan.

Naja und jetzt hab ich halt auf der einen Seite immer 0,9 und tatsächlich sind aber Werte zwischen 1 und 0,88 enstanden mit Mittelwert 0,97 und Standartabweichung 0,04.
Und jetzt will ich trotzdem sagen können: Ich kann trotz Abweichungen die 0,9 verwenden, weil die tatsächlichen Werte nicht signifikant abweichen.

Vielleicht könnt ihr mir jetzt detailliert erklären, was ich als H0 und H1 nehme, was alpha ist und so weiter und am Ende eben eine Antwort in der Form ist (nicht) signifikant.

Danke für die Hilfe.

Ich versuchs mal (Ich würde an deiner Stelle mit 0.97 weiterrechnen, und eigentlich geben dir solche Programme, wenn es so etwas ist, was ich denke, immer Werte, die nicht überzufällig vom vorgegebenen Mittelwert abweichen.):

Ich weiss immer noch nicht so genau was du brauchst.
Wenn du die Streuungen kennst rechnet man sowiso mit Z-Werten.

Rechnet dir ein Programm den t-Wert aus, oder rechnest du den per Hand aus?

Wenn du per Hand rechnst, brauchst du die Formel?
Und wenn dein PC rechnet, hast du dann nicht einen Prob-Wert, ein „p“? Dann muss man nämlich nur Alpha mit dem Prob-Wert vergleichen. (Beim ungerichteten Testen, t-Test, p halbieren.)

zu den Hypothesen:
Die H0 wäre, das mü1 (mü sei dieser griechische Buchstabe, der für Populationsmittelwerte steht) genau gleich mü2 wäre. Also der Mittelwert der der Population der einen Gruppe sei gleich dem Mittelwert der Population der anderen Gruppe. Wir nehmen hier die griechischen Buchstaben, weil Populationsmittelwerte immer so was abstraktes sind.
Die H1 sagt, dass sich mü1 von mü2 unterscheidet. Also ungleich.
H0: mü1=mü2 (Nullhypothese / kein Effekt)
H1: mü1 ungleich mü2 (Alternativhypothese / vermuteter Effekt)

beim Ausrechnen von t-ber gibt man jetzt die Mittelwerte ein, z.B. 0.9-0.97… (dafür hat man eigentlich ein Programm)

Alpha ist die Irrtumswahrscheinlichkeit.
Wenn man den Mittelwert einer Stichprobe ausrechnet, ist das ja wahrscheinlich nicht der Mittelwert der Population, normalerweise liegt man etwas daneben. Wir könnten sogar total daneben liegen.
Deswegen sagen wir, dass wir wahrscheinlich richtig liegen. Z.B. mit 99%iger Sicherheit liegt der Populationsmittelwert in diesem Bereich. Oder mit 95%iger Sicherheit liegt der Populationsmittelwert in diesem Bereich um unseren gefundenen Stichprobenmittelwert herum. Im ersten Fall könnten wir uns zu 1% irren, im zweiten Fall könnten wir uns zu 5% irren. Das ist Alpha, die Irrtumswahrscheinlichkeit. Ein Alpha von 1% oder ein Alpha von 5%.
Das sind die abgeschnittenen Enden rechts und/oder links von der Normalverteilung.
Wenn jetzt unser berechneter Wert, unser ausgerechneter Wert, im Alpha-Bereich liegt, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die beiden Mittelwerte sich nicht unterscheiden. Darum nimmt man dann immer die Alternativhypothese an. Wenn unser t-ber im 95%igen oder 99%igen Sicherheitsbereich liegt (auch Konfidenzintervall), dann sagen wir, dass sich die beiden Werte nicht überzufällig (signifikant) von einander unterscheiden. Und bleiben bei der H0.

Hallo Georg,

hm, also ob das generell so sinnig ist, mit einem Wert weiterzurechnen, den du voreingestellt hast, weiß ich jetzt nicht (bin auch nur Semiprofi). Dazu fehlen mir auch genaue Info’s, was du in deiner Studie überhaupt machen möchtest. Um einen signfikanten Unterschied zwischen deinem voreingestellten Wert (0,9) und den Werten aus deiner Untersuchung (M=0,97), musst du abhängig vom Messniveau (metrisch, ordinal, nominal), abhängig von der Stichprobengrößen und abhängig davon, ob deine Daten normalverteilt sind entweder einen T-Test oder einen Mann-Whitney-U-Test rechnen (da deine Stichproben ja unabhängig voneinander sind - davon gehe ich zumindest aus). Als Ergebnis wird dir u. a. der p-Wert ausgegeben, der dir sagt, ob ein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Werten vorliegt oder nicht. Ist der Wert kleiner oder gleich 0,05, dann unterscheiden sich die beiden Werte signifikant voneinander. Ist er größer, dann nicht.

Wenn du mir nähere Info’s geben würdest, könnte ich dir auch konkreter helfen.

Gruß
oaspo