Hallo Lillian,
Das ist ja sehr extrem… und würde mir meine Bezugsperson in der Familie sowas an den Kopf knallen würd ich mich verraten fühlen.
Das ist bei den meisten Jugendlichen so, für die eine stationäre Unterbringung ansteht. Es ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass ab einem gewissen Zeitpunkt die Familie nicht mehr der richtige Ort für den Jugendlichen sein kann. Zudem führt der Weg in ein Heim ohnehin übers Jugendamt, das die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auf ihre Sinnhaftigkeit und Machbarkeit überprüfen wird.
Das es soweit kam mit seinem Lotterleben ist ja nicht seine Schuld.
Das ist vermutlich richtig, ändert aber nichts daran, dass die häusliche Erziehung offenbar zu versagen beginnt.
Je nach noch vorhandene Einflussmöglichkeiten sollten Sanktionen in Betracht gezogen werden. Fängt beim Taschengeld an und Zugangsmöglichkeiten zu TV und Internet.
Hast du die Antworten der UP auf diese Vorschläge gelesen? Wenn sogar der Mut fehlt, die einfachsten Dinge einzufordern und/oder durchzusetzen, bleiben in meinen Augen nicht mehr viele Möglichkeiten.
Und: Ich halte es für ziemlich wichtig, dass die UP erkennt, dass der Junge ohne Führung gegen die Wand laufen wird. Wenn es ihr gelingt, selbst das Ruder rumzureißen - prima. Wenn nicht, hilft eine stationäre Unterbringung mit 15 vielleicht, einen Absturz zu verhindern. Man sollte nicht ganz außer Acht lassen, dass eine drogenabhängige Mutter nicht die beste Ausgangsposition für ein Kind ist.
Schöne Grüße,
Jule