Sind alle Jugendliche so......?

Hallo Lillian,

Das ist ja sehr extrem… und würde mir meine Bezugsperson in der Familie sowas an den Kopf knallen würd ich mich verraten fühlen.

Das ist bei den meisten Jugendlichen so, für die eine stationäre Unterbringung ansteht. Es ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass ab einem gewissen Zeitpunkt die Familie nicht mehr der richtige Ort für den Jugendlichen sein kann. Zudem führt der Weg in ein Heim ohnehin übers Jugendamt, das die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auf ihre Sinnhaftigkeit und Machbarkeit überprüfen wird.

Das es soweit kam mit seinem Lotterleben ist ja nicht seine Schuld.

Das ist vermutlich richtig, ändert aber nichts daran, dass die häusliche Erziehung offenbar zu versagen beginnt.

Je nach noch vorhandene Einflussmöglichkeiten sollten Sanktionen in Betracht gezogen werden. Fängt beim Taschengeld an und Zugangsmöglichkeiten zu TV und Internet.

Hast du die Antworten der UP auf diese Vorschläge gelesen? Wenn sogar der Mut fehlt, die einfachsten Dinge einzufordern und/oder durchzusetzen, bleiben in meinen Augen nicht mehr viele Möglichkeiten.

Und: Ich halte es für ziemlich wichtig, dass die UP erkennt, dass der Junge ohne Führung gegen die Wand laufen wird. Wenn es ihr gelingt, selbst das Ruder rumzureißen - prima. Wenn nicht, hilft eine stationäre Unterbringung mit 15 vielleicht, einen Absturz zu verhindern. Man sollte nicht ganz außer Acht lassen, dass eine drogenabhängige Mutter nicht die beste Ausgangsposition für ein Kind ist.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Bärbel!

Christiane hat vollkommen recht. Es ist nie zu spät!

Du kannst ihm in den Ferien auch sechs Stunden Internet am Tag geben, oder wie viel Du glaubst das richtig ist. Es ist aber wichtig das Du das bestimmst und das es unter Tags ist. Wenn er mal damit beginnt unter Tags zu schlafen und in der Nacht zu zocken, dann ist das so ein riesiger Schritt Richtung Sucht und Richtung Ausbildung abbrechen. Wenn Du hier keine Einschnitte machst dann werden die Probleme immer schlimmer.

Ich würde ihn einen Tag vorher informieren ab wann er nur mehr unter Tags in das Internet darf und ab dann entsprechende Schritte setzen, das er auch nicht mehr ins Internet hinein kann. Und wenn das für die Nacht die Wegnahme des PCs bedeutet. Falls Du Angst hast das er Gewalttätig wird, ist dafür die Polizei zuständig! Man muß sich hier mal vorstellen, wenn jemand bei der Einschränkung des Internets gewalttätig wird, zu welchen Maßnahmen greift er wenn der PC kaputt wird und er kein Geld für einen neuen hat…

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Konsequenzen und Alternativangebote
Hallo Baerbel!

Habe mir hier nun vieles durchgelesen und bin zu folgendem Schluß gekommen:

Der Junge braucht einen festen Rahmen, den du vorgibst und auf dessen Einhaltung Du unter allen Umständen bestehst. Der kann ruhig etwas weiter sein, schließlich ist er 15.
Einige Regeln schweben mir da vor:
-Nachts kein Internet
-1 gemeinsame Mahlzeit am Tag
so was in der Art, Dinge, die Dir wirklich wichtig erscheinen. Bei Nichterfüllung sollte es Konsequenzen geben (die Du dir gut überlegen solltest, schon vorher, evtl. jemanden um Rat fragen)

Dann ging mir durch den Kopf: Evtl. könnte er sich seinen PC-Konsum verdienen, durch Sport z.B. Für eine Stunde Sport (natürlich irgendwie kontrollierbar, im Verein z.B.) gibt es zwei Stunden Internet. Oder so ähnlich
Wenn das nicht klappt, würde ich den PC aus dem Zimmer nehmen, nach ruhiger, klarer Ankündigung.

Beim Essen: Niemals würde ich ausschließlich nach der Nase meines Kindes kochen. Es gibt, was es gibt und entweder er isst es oder eben nicht. Taschengeld schön knapp halten, damit es nicht für eine Alternativernährung im McDonalds reicht. Klar gibt es auch mal Wunschessen, genauso wie für die Erwachsenen eben auch.

Dein Posting liest sich stellenweise so, als hättest Du richtig Angst vor Deinem Enkel (wenn er ausrastet). Das ist die Stelle, an der ich mir unbedingt Hilfe holen würde und auch gegenüber dem Heranwachsenden sehr deutlich werden würde und auch eine Unterbringung im Heim ansprechen würde.

Ich denke, er wird erst einmal ziemlich entsetzt sein, dass Du so klar und konsequent bist. Aber er wird bald verstehen, dass es Dir ernst ist mit Deinen Ankündigungen und besser kooperieren. Es wird ja für ihn auch leichter, wenn er weiß, wie er dran ist und nicht immer austesten muss, wie weit er nun gehen kann…

Das soll sich jetzt nicht nach Krieg oder Böswilligkeit anhören. Du musst Dir klar machen, dass Du mit mehr Konsequenz vor allem ihm einen Gefallen tust. Du greifst nicht seine Persönlichkeit an, sondern sein Verhalten, das solltest Du immer deutlich dazu sagen.

Und: Lob wirkt auch bei 15jährigen, wenn auch nicht so eindeutig wie bei kleineren Kindern :wink:

Ich habe gelesen, dass ihr alle eine schwere Zeit durchmacht. Liebeskummer ist für einen 15jährigen schon eine Belastung, die zu der Geschichte mit seiner Mutter dazukommt. Aber versucht doch, etwas Klarheit in Euer Verhältnis zu bekommen, eben durch klare Linien.

Zum Sprechen kann man niemanden zwingen, aber man es anbieten. Gibt es noch eine erwachsene Bezugsperson, die da Einfluß nehmen könnte?

So, viel durcheinander-Gedanken, ich hoffe es ist etwas passendes dabei.

Grüße
kernig

Hallo!

Der Sohn meiner Freundin würde am liebsten auch nur das essen.

Wobei wenn ich koche darf er das essen was ich mache, oder das was rum liegt. Rum liegt Obst (Äpfel, Banane, Orangen,… und Gemüse (Tomaten, Gurken,…)

Und dann isst er meist doch lieber das was ich koche.

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Hallo sine,
das nicht zusammen essen ist schon seitdem er 13 ist.Ich bringe ihm das essen ,und ich esse alleine.Auch Sonntags nicht da er länger schläft als ich.Wir reden nur wenn er aus Schule kommt,oder wenn er mal aus seinen Zimmer kommt.Ich rede auch mit den Familienhelfer darüber aber viel Hilfe bekomme ich durch ihm auch nicht.Und es ist nun mal so, ich habe die Chance verpasst mich durchzusetzten,jetzt komme ich nicht mehr an ihn ran.Auch nicht mit Hilfe des Familienhelfers.So wie manche schreiben das ich Angst vor ihm habe.Angst ist es nicht aber ich habe manchmal einfach nicht mehr die Kraft seine Ausraster zu durchleben.Früher war es noch schlimmer,es ist schon vieles besser geworden.Manchmal frage ich mich wie ich das alles ausgehalten habe!
L.G. Bärbel