Sind Alleinerziehende Parasiten?

Hallo,

um Herrn Kochs Ruf nach Beachtung zu unterstuetzen und die Schwachen fuer die Krise der Starken bezahlen zu lassen hat auch die FAZ einen netten Propagandartikel verfasst: http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555…

Dachte bisher eigentlich dass nur die Bildzeitung fuer Propaganda zustaendig waere.

Der Artikel enthaelt unbewiesene Behauptungen: Wieso soll es z.B. finanziell vorteilhaft sein sich vom Partner zu trennen bzw. keinen neuen Partner zu suchen? Wenn dieser auch ALG 2 bekommt (das im Artikel in Bildzeitungssprache als Hartz 4 bezeichnet wird) aendert sich am Gesamtbedarf nichts. Wenn eine alleinerziehende Frau einen neuen Partner findet (was ohnehin schwierig ist) soll dieser nach Meinung der Autoren am besten ab dem ersten Date den kompletten Lebensunterhalt fuer „seine“ neue Familie uebernehmen…

Dass alleinerziehende Frauen keinen Job finden wird deren Faulheit und dem Desinteresse des Arbeitsamtes zugeschrieben. Welcher Arbeitgeber stellt denn bevorzugt eine Alleinerziehende ein die staendig fehlt wenn das Kind mal krank ist? Welcher Arbeitsvermittler weiss das nicht? Warum soll eine Frau die mit ihren Kindern eh schon ausgelastet ist arbeiten gehen wenn massenweise Singles ohne Arbeit und Lebensaufgabe auch Arbeit brauchen? Hier wird so getan als ob wir in Deutschland Vollbeschaeftigung haetten und dringend alle Alleinerziehenden brauchen.

Solange massenweise Luxusautos herumfahren sollte man nicht bei Kindern sparen. M.E. ist jede Investition in Kinder und deren Bildung eine sinnvollere Investition in die Zukunft als die meisten anderen Dinge die unternommen werden.

Was ist eure Meinung + eure Argumente?

Gruss

Desperado

Guten Tag.

Immer die gleiche Sau, die in Deutschland durch das Dorf getrieben wird.

Den Neid und die Wut derer, die wenig haben, auf die lenken, die nichts haben, und auf einige wenige „Faule“ schimpfen, während wir Abermilliarden in den Banken und an das pseudoelitäre Dreckspack verfeuern.

http://www.youtube.com/watch?v=lip7T352jC4

(-:

guten tag, reinerlein,

mag ja sein. aber die sau kann nur durch das dorf getrieben werden, weil wir,die bürger, das auch zulassen und die straßen dazu freimachen.

ein Beispiel aus einem anderen bereich: ca.70 % der kommunen in der republik haben ihre wasserwerke an amerikanische investoren verkauft und wieder zurückgeleast.
kann sich irgendjemand vorstellen was das für uns nun bedeutet?

wahrscheinlich nicht, weil 98% der bürger in der kommunalen politik völlig mit desinteresse glänzen und auch gar nicht wissen das eine kommune trinkwasser und stromerzeugung outsourcen kann.

ich finde zur grundausstattung eines bürgers gehört es, das wirklich entscheidende vom populistisch gelenktem trennen zu können.

stattdessen agitation auf nebenkriegsschauplätzen.
leute,soziale gerechtigkeit gibt es nicht.(die taugt maximal als steigbügel für die aufblähung des „sozialstaats“ zugunsten der reichen!)es existiert ein soziales recht!
reich und arm wird es immer geben.
kein noch so opulenter sozialstaat ändert daran etwas, im gegenteil.
in einem anderen aufsatz habe ich einmal formuliert, wonach die einführung des modernen sozialstaates erst den reichtum der oberklasse exorbitant befördert hat.

bartholomäus

Hallo,

ein Beispiel aus einem anderen bereich: ca.70 % der kommunen
in der republik haben ihre wasserwerke an amerikanische
investoren verkauft und wieder zurückgeleast.

so so, 70%. Wikipedia spricht von 150 Städten, die allerdings nicht ihre Stadtwerke verleast haben (was rechtlich gar nicht geht), sondern Vermögensgegenstände wie Schienen- und Leitungssysteme sowie Fuhrparks.

Allerdings hast Du recht: die Bürger wissen davon zu wenig, wenn schon Du als anscheinend interessierter Bürger ziemlich daneben liegst.

Gruß
Christian

guten abend,

welche städte haben denn genau was verleast?
und wieviele schulden haben sie jetzt?

bartholomäus

Hallo,

welche städte haben denn genau was verleast?

ich denke nicht, daß es dafür ein vollständiges Verzeichnis gibt. Was Gegenstand der Transaktionen war, schrieb ich ja schon.

und wieviele schulden haben sie jetzt?

Zum Grundprinzip der Transaktionen: das Objekt wurde an Investoren verkauft und im Gegenzug wurde darüber ein langlaufender Leasingvertrag abgeschlossen. Aufgrund von unterschiedlichen steuerlichen Regelungen war das Resultat, daß Käufer und Leasingnehmer im Sitzland Eigentümer sind und das Leasingobjekt mit entsprechenden steuerlichen Vorteilen abschreiben konnten. Ein Teil des Barwertes des Vorteils, der sich für die US-amerikanischen Investoren ergab, wurde den Verkäufern bei Abschluß überwiesen.

Der Kaufpreis wurde dabei häufig als Sicherheit für die Leasingraten bei einem Treuhänder (oft ein US-Kreditinstitut) hinterlegt. Kredite wurde dabei also nicht aufgenommen - zumindest nicht bei den Verkäufern in Deutschland.

Problematisch wurde die ganze Sache aus drei Gründen:

  1. Die Verkäufer waren verpflichtet, daß Leasingobjekt im ursprünglichen Zustand zu erhalten. Dies erforderte teilweise umfangreiche Investitionen, die aber normalerweise ohnehin vorzunehmen gewesen wären (bspw. Sanierung von Kanälen).
  2. Die Rechtsprechung in den USA hat viele dieser Transaktionen im nachhinein für nichtig erklärt. Bei der Rückabwicklung kam es gelegentlich zu Problemen, die die Kommunen respektive Stadtwerke Geld gekostet haben. Details sind in einigen Fällen der Presse zu entnehmen. Auch Wikipedia gibt dazu einiges her. http://de.wikipedia.org/wiki/Cross-Border-Leasing
  3. Die Leasingraten wurden in einigen Fällen nicht durch den Kaufpreis sondern durch Garantien von Dritten abgesichert. Im Zuge der Finanzmarktkrise verloren diese teilweise ihr gutes Rating, was dazu führte, daß zusätzliche Sicherheiten zu stellen waren.

Mir ist nicht bekannt, daß die Nettobelastung - so es denn überhaupt eine gab - der deutschen Kommunen veröffentlicht worden wäre. Bei diversen Einzelfällen, über die berichtet wurde, wurde häufig die Vorabgewinnausschüttung unterschlagen, so daß die Zahlen mit Vorsicht zu genießen sind.

Zu kritisieren ist aber auf jeden Fall, daß diejenigen, die über die Geschäfte beschlossen, weder die Kompetenz noch über die Zeit verfügten, die Verträge vernünftig zu prüfen bzw. prüfen zu lassen.

Gruß
Christian

Der Artikel bezieht sich auf Personen, die ihre Partner *verheimlichen*. Natürlich sind das „Parasiten“, wenn du das schon so nennnen willst (Menschen bezeichnet man eher nicht so). Die Hilfen sind für Leute gedacht, die *alleine leben*. Wer mit jemandem einen Haushalt teilt, hat weniger Ausgaben. Das betrifft übrigens auch Leute ohne Kinder.

Grüße Bellawa.

Ab wann sollte denn ein Partner als Partner zaehlen?

Und ab wann wohnt jemand mit im Haushalt? (Gemeldet wird er dort wahrscheinlich nicht sein. Ein eigenes Zimmer duerfte er auch nicht haben da m.E. das Arbeitsamt nur so viel Wohnraum bezahlt wie anhand der Personenanzahl noetig.)

Wenn jemand taeglich zu Besuch ist, wenn jemand oefters ueber Nacht bleibt - wohnt er dann bereits dort?

Wie hoch waere der buerokratische Aufwand wenn jede/r allein Lebende sofort jeden neuen Partner beim Arbeitsamt meldet und nach jedem Streit wieder abmeldet?

Gruss

Desperado

Wie hoch waere der buerokratische Aufwand wenn jede/r allein
Lebende sofort jeden neuen Partner beim Arbeitsamt meldet und
nach jedem Streit wieder abmeldet?

Du hast gefragt, ob das beschriebene Verhalten unfair gegenüber anderen ist. Ja, das ist es. Vom bürokratischen Aufwand, der nötig wäre das zu verhindern, war ja nicht die Rede. Es wird ja nicht kontrolliert, ob man tatsächlich dort wohnt, wo man gemeldet ist. (Ob das wirklich so ein Aufwand wäre, steht auf einem anderen Blatt. Wenn man bedenkt, wieviel Aufwand die GEZ-Raubritter treiben.)

Grüße Bellawa.

Hallo,

absolut blödsinnig, dieser Artikel. Ich weiß nicht, was für Fördermaßnahmen da eingekauft werden, ich habe Zweifel, dass es irgendwas von Bedeutung ist.

Und dieser Absatz:

„Das läppert sich im Lebensverlauf. Für eine nie erwerbstätige Mutter mit einem Kind - eine nicht untypische Hartz-IV-Biographie - muss der Steuerzahler bis zu ihrem 50. Lebensjahr 445.000 Euro bezahlen, hat die Gießener Ökonomin Uta Meier-Gräwe errechnet. Eine vergleichbar qualifizierte, ebenfalls alleinerziehende, aber erwerbstätige Mutter zahlt im selben Zeitraum rund 215.000 Euro an Steuern. Das bedeutet: Um die erwerbslose Alleinerziehende zu alimentieren, braucht es zwei Arbeiterinnen gleichen Typs.“

Die reden von einer nie erwerbstätigen Mutter mit einem Kind bis zu ihrem 50. Lebensjahr - als wenn die mit einem Kind 35 Jahre lang einen auf Alleinerziehend machen könnte. Und die erwerbstätige Mutter zahlt in (ca.) 35 Jahren rund 215.00 Euro Steuern. Nun ja, wenn die 3 oder 6 Jahre davon keine Steuern zahlen, sondern als Alleinerziehende Alg 2 bekommen würde, würde es nun nicht DEN riesigen Unterschied ausmachen.

Und diese erwerbstätige Mutter wäre „vergleichbar qualifiziert“ wie die lebenslange Alg-2-Empfängerin? Wie ist die denn qualifiziert?

Die Sache mit der Alleinerziehenden mit dem Partner, der um die Ecke wohnt - so ist nun mal die Gesetzgebung, dass man für eine BG zusammenwohnen muss. Und das betrifft ja nun wohl absolut jeden Alg-2-Empfänger, nicht nur Mütter. Gerade alleinerziehende Mütter haben auch nicht sooo häufig neue Partner. Welcher Mann hat schon Lust auf Kleinkinder, die nicht von ihm sind? -

Ich hab allerdings schon mal ein Paar gekannt, wo der gut verdienende Vater sich woanders (bei einem Freund) angemeldet hatte, damit die Mutter Sozialhilfe und Alleinerziehendenzuschlag kriegen konnte. Irgendwann später haben die geheiratet. - Aber so häufig ist sowas meiner Meinung nach nicht, und wird zunehmend seltener, weil das von den meisten Leuten nicht mehr akzeptiert wird.

Ich würde den Beitrag auch als Propaganda bezeichnen.

Es gibt keine dollen Förderungen für Alleinerziehende, das ist Quatsch. Es ist eher so, dass die unehelichen Väter immer mehr zahlen müssen, und jede Kindergelderhöhung oder Steuerfreibeträge für Kinder an denen spurlos vorbeigehen. Im Gegenteil, jetzt bei der letzten Kindergelderhöhung müssen Väter - zumindestens die mit den unteren Einkommen - mehr zahlen als vorher und haben von den Vergünstigungen gar nichts. Hinzu kommt die 3-jährige Unterhaltspflicht nicht nur fürs Kind, sondern auch für die Mutter. Diese Änderungen sind ja natürlich aus staatlichen Ersparnisgründen eingeführt worden.

Wenn der Staat nicht für Alleinerziehende und deren Kinder aufkommen will, dann wäre es so wie zu Goethes Zeiten, wo frau sich unverheiratet ein Kind eben nicht leisten konnte und dann abtreiben muss, wenn es doch dazu kommt, falls der Vater nicht ausreichend vermögend ist. Ich würde nicht in so einer Welt leben wollen.

Solange massenweise Luxusautos herumfahren sollte man nicht bei Kindern sparen. M.E. ist jede Investition in Kinder und deren Bildung eine sinnvollere Investition in die Zukunft als die meisten anderen Dinge die unternommen werden.

Bin ich auch der Meinung.

Viele Grüße

jeder pflegt seine Feindbilder
Moin moin,

genau hier gibt es wie bei den ALG2- Empfängern die ganze Bandbreite. Und jedes Medium sucht sich die Fälle raus, die dem entsprechen, was sie aussagen wollen. Bei der BILDzeitung oder bei RTL-Extra gibt es den Mann, der von Hartz 4 lebt, aber entweder durch Schwarzarbeit Geld scheffelt oder sich völlig im Sozialstaat entspannt und die ARGEs an der Nase herum führt. In Reportagen bei Monitor oder bei der TAZ gibt es dann die Fälle der alleinerziehenden Mutter mit drei Kinder, die vorher von der Zeitarbeit ausgenutzt wurde und heute nicht über die Runden kommt, weil sie nur die Wahl hat zwischen der Verwahrlosung ihrer Kinder oder der finanziellen Katastrophe.

Die Wahrheit vermute ich wie eine Gaussche Kurve in der Mitte.

Ich kenne den Fall, dass ein Mann weiterhin Unterhalt an seine geschiedene Frau zahlen muss, obwohl er weiss, dass sie mit einem gut verdienenden Mann zusammen lebt, der aber noch ein eigenes (pro-forma-)1-Zimmer-Appartment hat. Aber ich kenne eben auch die allein erziehende Frau, deren Mann sie mit dem Unterhalt verhungern lässt und die quasi um die Leistungen betteln muss.

Das Problem ist die Fähigkeit, die reale Bedürftigkeit einschätzen zu können. Der Aufwand, das zu beurteilen, ist wahrscheinlich höher als die Missverhältnisse, mit denen man lebt.

Leider

Gruß
ALex

Propaganda und Zensur bei der FAZ
Hallo,

mein Kommentar fehlt in der Liste der chronoligischen Kommentare unter dem Artikel bei dem es hier im Diskussionsbaum geht:

http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B1…

Wenn ich mich aber einlogge und meine Kommentare ansehe erscheint er mir, so als ob er in der Liste unter dem Artikel stehen wuerde.

Hat eine Zeitung wie die FAZ (bzw. deren Onlineauftritt) welches sich als Qualitaetszeitung bezeichnet das noetig?

Gruss

Desperad

P.S.: Der Kommentar ist der gleiche wie hier im Ausgangsposting.

naja als parasiten würde ich sie nicht bezeichnen, nicht weil ich sie mag oder nicht, sie mir freund oder feind sind ich an sie glaube oder nicht, sie mir gott oder teufel sind, sondern weil ich kein menschlisches system, das sie befallen haben könnten erkenne, allenfalls gibt es ein angst-lust-vergessens-scham-schuld-raub system und ich weigere mich diese als menschlich zu betrachten, allenfalls könnte man sagen, alleinerziehende sind parasiten im penis- und vagina- körper, system.
die frage ist was wird von diesen leutchen getan, und mit dieser fehlentscheidung in der vergangenheit klarzukommen, den sie haben sich fehler gemacht,und mussten deshalb umentscheiden, sich scheiden lasen oder annulieren, haben den falschen oder die falsche geheiratet vertraut, oder gleich sperma oder eine eizelle blank gekauft, und verlangen nun von der allgemeinheit sie mitzutragen und ihren kinder mutter oder vater zu sein.
dem penis-vagina system sind sie aber entweder bester freund oder bester feind das sagt die mathematik.