Sind die Aktionäre die Bösen

Nehmen wir an, BFM Steinbrück verdient an die 8000 euro im Monat, er kann sicher nicht alles verbrauchen und spart an. Was macht er damit?
Wird er nicht selbst auch Aktionär?
Dividenden sind auch Lohn des Anlegers. Er braucht es umsomehr, da die Kurse auf 60% gesunken sind. Wenn der aktionär keine Dividende bekommen, kann er auch kein Auto kaufen. Er bekommt vom Unternehmengewinne nach Abzug der Steuer und Managergehälter etwa 20%.
Wenn man weiterdenkt, so entpuppt sich die Forderungen keine Dividenden auszuzahlen als plumpe populistische Demagogie.

Ja!
Hallo Stein,

populistisch ist die Forderung schon, aber die Dividenden waeren anderswo wirklich besser angelegt:

Z.B. bei Lohnerhoehungen die derzeit als wirtschaftsfeindlich bezeichnet werden. Hoeherer Lohn fuehrt zu mehr Konsum, das gute Weihnachtsgeschaeft hat gezeigt dass die Sparneigung nicht groesser geworden ist. Da die Unternehmen direkt oder indirekt fuer den menschlichen Konsumenten produzieren waere dies die beste Massnahme die Wirtschaft ueber einen Anstieg der Binnennachfrage zu foerdern.

Die Dividenden hingegen bekommen Institutionen oder wohlhabende Anleger mit einer niedrigen Konsumquote, d.h. sie koennen sich sowieso leisten was sie wollen und werden nicht mehr konsumieren nur weil sie durch Dividenden evtl. 10% mehr Jahreseinkommen haben. Das Geld wird dann also nicht fuer Konsum verwendet.

Gruss

Desperado

Aktien als solche
Hallo,

populistisch ist die Forderung schon, aber die Dividenden
waeren anderswo wirklich besser angelegt:

seltsam, daß Du das so entscheiden kannst.

Z.B. bei Lohnerhoehungen die derzeit als wirtschaftsfeindlich
bezeichnet werden. Hoeherer Lohn fuehrt zu mehr Konsum, das
gute Weihnachtsgeschaeft hat gezeigt dass die Sparneigung
nicht groesser geworden ist. Da die Unternehmen direkt oder
indirekt fuer den menschlichen Konsumenten produzieren waere
dies die beste Massnahme die Wirtschaft ueber einen Anstieg
der Binnennachfrage zu foerdern.

Und wie soll Wachstum ohne Kapital funktionieren?

Die Dividenden hingegen bekommen Institutionen oder
wohlhabende Anleger mit einer niedrigen Konsumquote,

Mir war so, daß es auch Kleinanleger gibt. Ich bin mir da sogar ziemlich sicher.

d.h. sie
koennen sich sowieso leisten was sie wollen und werden nicht
mehr konsumieren nur weil sie durch Dividenden evtl. 10% mehr
Jahreseinkommen haben. Das Geld wird dann also nicht fuer
Konsum verwendet.

Als wenn es nur um den Konsum ginge. Bist Du Dir eigentlich darüber im Klaren, was Aktien sind, warum es sie gibt und welche Bedeutung sie haben?

Gruß
Christian

Hallo Christian,

auf der einen Seite diskutiert die Bundesregierung ueber Konsumgutscheine und subventioniert Neuwagenkaeufer aber Massnahmen die den Konsum wirklich ankurbeln wuerden wie Lohnerhoehungen oder Erhoehung der ALG2-Saetze (auch damit Arbeitnehmer weniger Angst vor sozialem Abstieg bei Jobverlust haben) werden als wirtschaftsfeindlich kritisiert.

Die FED (welche den Privatbanken gehoert) bunkert derzeit nicht wie gewoehnlich 10 Milliarden sondern 870 Milliarden Dollar die somit der Wirtschaft entzogen werden.

Mir war so, daß es auch Kleinanleger gibt. Ich bin mir da sogar ziemlich sicher.

Zahlen? Wieviel Prozent der gesamten Dividendenausschuettung geht direkt an Kleinanleger und wieviel an Institutionen oder Grossanleger?

Als wenn es nur um den Konsum ginge. Bist Du Dir eigentlich darüber im Klaren, was Aktien sind, warum es sie gibt und welche Bedeutung sie haben?

Weisst Du wie Banken arbeiten und wie Geld entsteht?

Gruß
Christian

auf der einen Seite diskutiert die Bundesregierung ueber
Konsumgutscheine und subventioniert Neuwagenkaeufer aber
Massnahmen die den Konsum wirklich ankurbeln wuerden wie
Lohnerhoehungen oder Erhoehung der ALG2-Saetze (auch damit
Arbeitnehmer weniger Angst vor sozialem Abstieg bei Jobverlust
haben) werden als wirtschaftsfeindlich kritisiert.

Sie sind eher unlogisch, weil durch die Zahlungen wieder Geld an anderer Stelle fehlt. Gerade die Arbeitgeber, denen gerade die Auftragseingänge wegbrechen, mit höheren Personalaufwendungen zu beglücken, wäre schlicht dämlich.

Die FED (welche den Privatbanken gehoert) bunkert derzeit
nicht wie gewoehnlich 10 Milliarden sondern 870 Milliarden
Dollar die somit der Wirtschaft entzogen werden.

Ich bin mir sicher, daß ich die Frage bereuen werde, aber wovon sprichst Du?

Mir war so, daß es auch Kleinanleger gibt. Ich bin mir da
sogar ziemlich sicher.

Zahlen? Wieviel Prozent der gesamten Dividendenausschuettung
geht direkt an Kleinanleger und wieviel an Institutionen oder
Grossanleger?

Du hast eingangs behauptet, die Aktien würden von Instutionellen und Großanlegern gehaltet, also bist Du wohl eher in der Pflicht, diese Behauptung zu belegen.

Als wenn es nur um den Konsum ginge. Bist Du Dir eigentlich
darüber im Klaren, was Aktien sind, warum es sie gibt und
welche Bedeutung sie haben?

Weisst Du wie Banken arbeiten und wie Geld entsteht?

Ich würde sagen, zweimal „ja“.

C.

Hallo Christian,

Sie sind eher unlogisch, weil durch die Zahlungen wieder Geld an anderer Stelle fehlt.

Aber der Konsum wird angekurbelt - und da die Wirtschaft ein Kreislauf ist kommt das Geld wieder zurueck zu den Unternehmen. Sinnvoller als hoehere Loehne waeren natuerlich geringere Lohnkosten fuer Arbeitgeber (welche Niedrig- und Mittelverdiener beschaeftigen) und hoehere Loehne fuer (schlecht bezahlte) Arbeitnehmer die dadurch erreicht werden koennten das die unsozialen Sozialabgaben der Steuer aufgeschlagen und damit progressiv werden. Da die Konsumquote der geringer Verdienenden hoeher ist kommt im Endeffekt mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf.

Die FED (welche den Privatbanken gehoert) bunkert derzeit
nicht wie gewoehnlich 10 Milliarden sondern 870 Milliarden
Dollar die somit der Wirtschaft entzogen werden.

Ich bin mir sicher, daß ich die Frage bereuen werde, aber wovon sprichst Du?

http://en.wikipedia.org/wiki/Global_financial_crisis… (zweiter Abschnitt)

Natuerlich ist wiki keine verlaessliche Quelle, aber m.E. verlaesslicher als die meisten Medien die alle irgendjemandem gehoeren der evtl. einige Dinge nicht veroeffentlicht haben moechte.

Du hast eingangs behauptet, die Aktien würden von Instutionellen und Großanlegern gehaltet, also bist Du wohl eher in der Pflicht, diese Behauptung zu belegen.

17,9 % der Schweden hatten 2008 Aktien, in Deutschland duerften die Zahlen aehnlich sein. Ohne dies statistisch belegen zu koennen vermute ich dass diese 17,9 % zu den reicheren Bevoelkerungsteilen gehoeren.

[http://www.scb.se/Pages/Product____6459.aspx?produkt…](http://www.scb.se/Pages/Product ____ 6459.aspx?produktkod=FM0201&displaypressrelease=true&pressreleaseid=245052)

Weisst Du wie Banken arbeiten und wie Geld entsteht?

Ich würde sagen, zweimal „ja“.

Dann muesstest Du auch wissen dass die 870 Milliarden Dollar die bei der FED verschimmeln fuer die Wirtschaft 8700 Milliarden waeren und sogar noch viel mehr wenn die bankeigenen Zweckgesellschaften weiter den Mindestreservesatz umgehen. Die paar Cent Dividende zu investieren ist dagegen ein Tropfen auf dem heissen Stein.

Und noch eine weitere These fuer die es keinen Beweis gibt: Die Banken lassen die Wirtschaft absichtlich aushungern.

Gruss

Desperado

Hallo,

Sie sind eher unlogisch, weil durch die Zahlungen wieder
Geld an anderer Stelle fehlt.

vorab: versuch doch bitte die Doppelpunkte an den Zeilenanfängen zu lassen. Andernfalls ist es ein bißchen schwierig, die Bezüge zwischen den Zitaten zu erkennen.

Beispiel:
Zitat

Zitat (jetzt mit Doppelpunkt)

Aber der Konsum wird angekurbelt - und da die Wirtschaft ein
Kreislauf ist kommt das Geld wieder zurueck zu den
Unternehmen.

Aber zu anderen Unternehmen und das auch noch möglicherweise im Billiglohnausland oder kaufen Empfänger der Grundsicherung hochwertige Güter aus deutscher Produktion?

Sinnvoller als hoehere Loehne waeren natuerlich
geringere Lohnkosten fuer Arbeitgeber (welche Niedrig- und
Mittelverdiener beschaeftigen) und hoehere Loehne fuer
(schlecht bezahlte) Arbeitnehmer

Klar, die Leistungsträger schröpfen, um den anderen zu geben. Motivation pur. Und: die Mittelschicht kauft in viel größerem Umfang Güter aus deutscher Produktion (s.o.).

koennten das die unsozialen Sozialabgaben der Steuer
aufgeschlagen und damit progressiv werden. Da die Konsumquote
der geringer Verdienenden hoeher ist kommt im Endeffekt mehr
Geld in den Wirtschaftskreislauf.

Natürlich: es wird für Produkte aus Fernost ausgegeben und für Lebensmittel, ein ohnehin schon stark subventioniertes Segment.

Die FED (welche den Privatbanken gehoert) bunkert derzeit
nicht wie gewoehnlich 10 Milliarden sondern 870 Milliarden
Dollar die somit der Wirtschaft entzogen werden.

Ich bin mir sicher, daß ich die Frage bereuen werde, aber
wovon sprichst Du?

http://en.wikipedia.org/wiki/Global_financial_crisis…
(zweiter Abschnitt)

Die FED bunkert gar nichts; das sind die Gelder, die die Kreditinstitute mangels sicherer Alternative bei der FED angelegt haben. Bei der EZB liegen derzeit rd. 180 Mrd. Euro aus genau dem gleichen Grunde.

17,9 % der Schweden hatten 2008 Aktien, in Deutschland
duerften die Zahlen aehnlich sein. Ohne dies statistisch
belegen zu koennen vermute ich dass diese 17,9 % zu den
reicheren Bevoelkerungsteilen gehoeren.

Also willst Du den 10-20% der Bevölkerung, die ihr sauer gespartes Geld in die Wirtschaft investiert haben und diese dadurch mit Kapital versorgen, die Dividenden streichen und sie damit um die Verzinsung des vergleichsweise risikoreich angelegten Kapitals bringen? Das alles natürlich vor dem Hintergrund, daß private Altersvorsorge immer wichtiger wird und Aktien ein nicht unwesentlicher Bestand dieser Vorsorge sind.

Dann muesstest Du auch wissen dass die 870 Milliarden Dollar
die bei der FED verschimmeln fuer die Wirtschaft 8700
Milliarden waeren und sogar noch viel mehr wenn die
bankeigenen Zweckgesellschaften weiter den Mindestreservesatz
umgehen. Die paar Cent Dividende zu investieren ist dagegen
ein Tropfen auf dem heissen Stein.

Ich glaube, das kommentiere ich mal nicht weiter.

Und noch eine weitere These fuer die es keinen Beweis gibt:
Die Banken lassen die Wirtschaft absichtlich aushungern.

Danke, daß Du uns die Augen öffnest. Natürlich steckt dahinter ein sinistrer Plan der Kreditwirtschaft. Ein Teil der Institute vernichtet Billionenwerte aus purer Langeweile oder Boshaftigkeit, ein anderer Teil der Institute bunkert ihre noch vorhandene Liquidität aus den gleichen Gründen und um das Chaos perfekt zu machen, verleiht man aus noch unklaren kein Geld an die große Zahl der Unternehmen, die gerade außergewöhnlich gut dastehen.

Die andere Interpretation lautet, daß ein Teil der Kreditinstitute kurz vor dem Abgrund steht und die spärliche Liquidität benötigt, um das Tagesgeschäft abzuwickeln und der andere Teil seine Liquidität lieber mit Verlusten bei der EZB oder FED anlegt, anstatt sie den anderen KI zur Verfügung zustellen, weil man Sorge hat, daß die nächste Bude umfallen könnte und man das Geld dann verliert.

Ich schließe mich mal der zweiten Interpretation an.

Gruß
C.

Hallo Christian,

vorab: versuch doch bitte die Doppelpunkte an den
Zeilenanfängen zu lassen. Andernfalls ist es ein bißchen
schwierig, die Bezüge zwischen den Zitaten zu erkennen.

Na, wie hab ich das gemacht?

Aber zu anderen Unternehmen und das auch noch möglicherweise
im Billiglohnausland oder kaufen Empfänger der Grundsicherung
hochwertige Güter aus deutscher Produktion?

Als Globalisierungskritiker denke ich nicht dass man das Problem loesen kann indem man nur die Reichen konsumieren laesst.

Hast Du fuer die Behauptung eine Quelle? Wenn ich durch ein aermeres deutsches Viertel laufe fallen mir die vielen Traeger von Markenkleidung und die neuen Handys auf… ein Finanzberater sagte mir dass er reiche Menschen an ihrer Sparsamkeit erkennt.

Was hast Du dagegen dass das Geld zu anderen Unternehmen geht? Unternehmen die Dividende ausschuetten haben diese Geld weniger noetig als Unternehmen die kurz vor der Insolvenz stehen und dringend hoehere Nachfrage benoetigen.

Klar, die Leistungsträger schröpfen, um den anderen zu geben.
Motivation pur. Und: die Mittelschicht kauft in viel größerem
Umfang Güter aus deutscher Produktion (s.o.).

Die „Leistungstraeger“ schroepfen derzeit ziemlich die Gesellschaft indem Milliarden in die Wirtschaft gepumpt werden. Die armen duerfen dann fuer ein paar Euro pro Stunde arbeiten und die Haelfte evtl. auch noch an die Zeitarbeitsagenturen abgeben.

Motivation haben Menschen nicht nur wegen Geld. Macht, Status… sind nicht zu unterschaetzen. Ausserdem sage ich nicht das jeder das gleiche haben soll, ich finde nur uebermaessigen Reichtum unnoetig.

Natürlich: es wird für Produkte aus Fernost ausgegeben und für
Lebensmittel, ein ohnehin schon stark subventioniertes
Segment.

Du hast mich ueberzeugt: Subventionieren wir lieber deutsche Oberklassewagen und streichen dafuer Sozialhilfe und ALG, das wird ja eh nur fuer Essen und solchen Bloedsinn ausgegeben. Du gibst einem Bettler bestimmt nur Geld wenn er sagt dass er es fuer ein neues deutsches Auto braucht.

Die FED bunkert gar nichts; das sind die Gelder, die die
Kreditinstitute mangels sicherer Alternative bei der FED
angelegt haben. Bei der EZB liegen derzeit rd. 180 Mrd. Euro
aus genau dem gleichen Grunde.

Also wird das Geld bei der FED gebunkert… Willst Du sagen dass es kein kreditwuerdiges Unternehmen mehr gibt dass bereit ist zu investieren wenn die Zinsen niedrig sind?

Also willst Du den 10-20% der Bevölkerung, die ihr sauer
gespartes Geld in die Wirtschaft investiert haben und diese
dadurch mit Kapital versorgen, die Dividenden streichen und
sie damit um die Verzinsung des vergleichsweise risikoreich
angelegten Kapitals bringen? Das alles natürlich vor dem
Hintergrund, daß private Altersvorsorge immer wichtiger wird
und Aktien ein nicht unwesentlicher Bestand dieser Vorsorge
sind.

Obere 10 - 20 % und „sauer gespart“ finde ich lustig.

Aktionaere sind Unternehmenseigentuemer. Eigentum verpflichtet. Ein Unternehmen ist seinen Mitarbeitern verpflichtet. Ich verstehe darunter dass ein Unternehmen seine Mitarbeiter auch bei voruebergehenden sinkenden Absatzzahlen halten sollte, solange eine Umstrukturierung nicht noetig ist. Ausgezahlte Dividenden verengen den Spielraum der AG und machen Entlassungen frueher noetig.
Wer Aktien kauft kennt die Risiken und ist nicht zu bemitleiden wenn die Kurse fallen oder es keine Dividende gibt. (Hab selbst beim Crash des Neuen Marktes viel verloren aber mache nur mich selbst dafuer verantwortlich). Oder hast Du Mitleid mit Lottospielern die nicht gewinnen? Diese finanzieren schliesslich den Staat.

Dann muesstest Du auch wissen dass die 870 Milliarden Dollar
die bei der FED verschimmeln fuer die Wirtschaft 8700
Milliarden waeren und sogar noch viel mehr wenn die
bankeigenen Zweckgesellschaften weiter den Mindestreservesatz
umgehen. Die paar Cent Dividende zu investieren ist dagegen
ein Tropfen auf dem heissen Stein.

Ich glaube, das kommentiere ich mal nicht weiter.

Wieso nicht? Stimmt an dem Argument irgendetwas nicht? Waere das Geld nicht besser bei der Wirtschaft aufgehoben?

Die andere Interpretation lautet, daß ein Teil der
Kreditinstitute kurz vor dem Abgrund steht und die spärliche
Liquidität benötigt, um das Tagesgeschäft abzuwickeln und der
andere Teil seine Liquidität lieber mit Verlusten bei der EZB
oder FED anlegt, anstatt sie den anderen KI zur Verfügung
zustellen, weil man Sorge hat, daß die nächste Bude umfallen
könnte und man das Geld dann verliert.

Das erklaert aber nicht wieso ploetzlich keine Kredite mehr an kreditwuerdige Unternehmen vergeben werden - oder werden alle umfallen? Oder will wirklich niemand einen Kredit haben? Warten die Unternehmen bis die Zinsen im Negativbereich liegen?

Meine Interpretation ist dass ein Konsortium von Banken dafuer sorgt dass der Staat mehr Kredite bei ihnen aufnehmen muss (+ ein paar andere Gruende).

Gruss

Desperado

Guten morgen,

vorab: versuch doch bitte die Doppelpunkte an den
Zeilenanfängen zu lassen. Andernfalls ist es ein bißchen
schwierig, die Bezüge zwischen den Zitaten zu erkennen.

Na, wie hab ich das gemacht?

ich bin begeistert.

Aber zu anderen Unternehmen und das auch noch möglicherweise
im Billiglohnausland oder kaufen Empfänger der Grundsicherung
hochwertige Güter aus deutscher Produktion?

Als Globalisierungskritiker denke ich nicht dass man das
Problem loesen kann indem man nur die Reichen konsumieren
laesst.

Jeder kann das Vermögen konsumieren, das er hat und noch ein bißchen mehr, wenn ihm jemand Geld leiht.

Hast Du fuer die Behauptung eine Quelle? Wenn ich durch ein
aermeres deutsches Viertel laufe fallen mir die vielen Traeger
von Markenkleidung und die neuen Handys auf…

Dann brauchen die ja wohl nicht mehr Geld.

Was hast Du dagegen dass das Geld zu anderen Unternehmen geht?
Unternehmen die Dividende ausschuetten haben diese Geld
weniger noetig als Unternehmen die kurz vor der Insolvenz
stehen und dringend hoehere Nachfrage benoetigen.

Wir waren eben noch beim Thema Lohnerhöhungen. Warum sollte ein Unternehmen höhere Löhne zahlen, damit andere Unternehmen davon profitieren?

Klar, die Leistungsträger schröpfen, um den anderen zu geben.
Motivation pur. Und: die Mittelschicht kauft in viel größerem
Umfang Güter aus deutscher Produktion (s.o.).

Die „Leistungstraeger“ schroepfen derzeit ziemlich die
Gesellschaft indem Milliarden in die Wirtschaft gepumpt
werden.

Wie so oft in derartigen Diskussionen wird an hundert oder weniger Manager gedacht, anstatt die Millionen von Menschen, die durchschnittlich gut oder ein bißchen beser verdienen. In Deutschland finanzieren knapp 30 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte den gesamten Rest und greift der Staat bei einem durchschnittlichen Einkommen 40% in Form von Steuern und Abgaben ab.

Motivation haben Menschen nicht nur wegen Geld. Macht,
Status… sind nicht zu unterschaetzen. Ausserdem sage ich
nicht das jeder das gleiche haben soll, ich finde nur
uebermaessigen Reichtum unnoetig.

Ich sprach von durchschnittlichen Einkommen.

Natürlich: es wird für Produkte aus Fernost ausgegeben und für
Lebensmittel, ein ohnehin schon stark subventioniertes
Segment.

Du hast mich ueberzeugt: Subventionieren wir lieber deutsche
Oberklassewagen und streichen dafuer Sozialhilfe und ALG, das
wird ja eh nur fuer Essen und solchen Bloedsinn ausgegeben.

Du wolltest mit mehr Geld die deutsche Wirtschaft fördern.

Die FED bunkert gar nichts; das sind die Gelder, die die
Kreditinstitute mangels sicherer Alternative bei der FED
angelegt haben. Bei der EZB liegen derzeit rd. 180 Mrd. Euro
aus genau dem gleichen Grunde.

Also wird das Geld bei der FED gebunkert… Willst Du sagen
dass es kein kreditwuerdiges Unternehmen mehr gibt dass bereit
ist zu investieren wenn die Zinsen niedrig sind?

Nein. Gegenfragen:
Meinst Du, jedes kreditwürdige Unternehmen steht mit jedem Kreditinstitut in Geschäftsbeziehung?
Meinst Du, jedes Kreditinstitut müßte jedem kreditwürdigen Unternehmen Kredite in unbegrenzter Höhe zur Verfügung stellen?
Meinst Du, kein kreditwürdiges Unternehmen bekommt derzeit das Geld, das es braucht?

Also willst Du den 10-20% der Bevölkerung, die ihr sauer
gespartes Geld in die Wirtschaft investiert haben und diese
dadurch mit Kapital versorgen, die Dividenden streichen und
sie damit um die Verzinsung des vergleichsweise risikoreich
angelegten Kapitals bringen? Das alles natürlich vor dem
Hintergrund, daß private Altersvorsorge immer wichtiger wird
und Aktien ein nicht unwesentlicher Bestand dieser Vorsorge
sind.

Obere 10 - 20 % und „sauer gespart“ finde ich lustig.

Obere 10-20%? Auch in Schweden? Und wie kommst Du überhaupt darauf? Schon mal was von Vermögenswirksamen Leistungen, Mitarbeiteraktien und Sparplänen gehört? Um Aktien zu kaufen muß man weder Millionär sein noch zu den oberen paartausend gehören. Aktien sind eine Anlageform wie Sparguthaben oder Sparbriefe.

Aktionaere sind Unternehmenseigentuemer. Eigentum
verpflichtet.

Ich glaube, das ist der am häufigsten falsch verstandene Satz in der Geschichte der Menschheit.

in Unternehmen ist seinen Mitarbeitern
verpflichtet. Ich verstehe darunter dass ein Unternehmen seine
Mitarbeiter auch bei voruebergehenden sinkenden Absatzzahlen
halten sollte, solange eine Umstrukturierung nicht noetig ist.

Und wann die nötig ist, entscheidet wer? Du? Die Prese? Frau Merkel?

Ausgezahlte Dividenden verengen den Spielraum der AG und
machen Entlassungen frueher noetig.

Die beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun.

Wer Aktien kauft kennt die Risiken und ist nicht zu
bemitleiden wenn die Kurse fallen oder es keine Dividende
gibt. (Hab selbst beim Crash des Neuen Marktes viel verloren

Oh, dann gehörst Du auch zu den oberen 10-20%?

Dann muesstest Du auch wissen dass die 870 Milliarden Dollar
die bei der FED verschimmeln fuer die Wirtschaft 8700
Milliarden waeren und sogar noch viel mehr wenn die
bankeigenen Zweckgesellschaften weiter den Mindestreservesatz
umgehen. Die paar Cent Dividende zu investieren ist dagegen
ein Tropfen auf dem heissen Stein.

Ich glaube, das kommentiere ich mal nicht weiter.

Wieso nicht? Stimmt an dem Argument irgendetwas nicht?

Ich sehe da kein Argument, sondern eine relativ unverständliche Ansammlung an Argumentationsfragmenten.

Waere
das Geld nicht besser bei der Wirtschaft aufgehoben?

Nein.

Die andere Interpretation lautet, daß ein Teil der
Kreditinstitute kurz vor dem Abgrund steht und die spärliche
Liquidität benötigt, um das Tagesgeschäft abzuwickeln und der
andere Teil seine Liquidität lieber mit Verlusten bei der EZB
oder FED anlegt, anstatt sie den anderen KI zur Verfügung
zustellen, weil man Sorge hat, daß die nächste Bude umfallen
könnte und man das Geld dann verliert.

Das erklaert aber nicht wieso ploetzlich keine Kredite mehr an
kreditwuerdige Unternehmen vergeben werden –

Wer sagt, daß das der Fall ist?

Meine Interpretation ist dass ein Konsortium von Banken dafuer
sorgt dass der Staat mehr Kredite bei ihnen aufnehmen muss (+
ein paar andere Gruende).

Na dann.

Ich finde diese Diskussion relativ sinnlos. Du hast von den entscheidenden Dingen keine Ahnung, zu allem eine Meinung und bist nicht bereit, Erklärungen, die Deiner Meinung widersprechen, anzunehmen.

Gruß
C.

Guten abend,

Wir waren eben noch beim Thema Lohnerhöhungen. Warum sollte
ein Unternehmen höhere Löhne zahlen, damit andere Unternehmen
davon profitieren?

Die Entgelte aller Arbeitnehmer sollten erhoeht werden und zwar derzeit nicht auf Kosten der Unternehmen sondern des Staates mit den Zweck die Wirtschaft anzukurbeln. Dies ist m.E. gerechter und wirkungsvoller als z.B. Konsumgutscheine, Altautopraemie…

Wie so oft in derartigen Diskussionen wird an hundert oder
weniger Manager gedacht, anstatt die Millionen von Menschen,
die durchschnittlich gut oder ein bißchen beser verdienen. In
Deutschland finanzieren knapp 30 Mio.
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte den gesamten Rest
und greift der Staat bei einem durchschnittlichen Einkommen
40% in Form von Steuern und Abgaben ab.

Was ich auch nicht gut finde. Ich wuerde nur die Personen mit sechsstelligen Jahreseinnahmen staerker zur Kasse bitten, die mit siebenstelligen noch mehr. Die nicht progressiven Sozialbeitraege und den einerseits zu niedrigen Spitzensteuersatz der allerdings schon bei etwas ueberdurchschnittlichem Einkommen angewandt wird finde ich auch nicht toll.

Nein. Gegenfragen:
Meinst Du, jedes kreditwürdige Unternehmen steht mit jedem
Kreditinstitut in Geschäftsbeziehung?

Die Bonitaet kann auch ohne Erfahrung mit dem Kreditnehmer beurteilt werden, Geschaeftsbeziehungen werden aufgebaut wenn sie dem gegenseitigen Interesse dienen. Sag bitte nicht dass die Stammkunden von Lehmann Brothers nun nie wieder einen Kredit bekommen weil sie mit keiner anderen Bank Geschaeftsbeziehungen hatten.

Meinst Du, jedes Kreditinstitut müßte jedem kreditwürdigen
Unternehmen Kredite in unbegrenzter Höhe zur Verfügung
stellen?

Jedes KI will Kredite vergeben - oder hast Du schon mal einen geschlossenen Supermarkt gesehen auf dem steht: Wir muessen euch nichts verkaufen, darum tun wir es auch nicht.

Meinst Du, kein kreditwürdiges Unternehmen bekommt derzeit das
Geld, das es braucht?

Kein, jedes… ich wuerde eher sagen dass das Geld bei der FED und EZB ein Indikator dafuer ist dass Banken weniger oft und weniger gerne Kredite vergeben.

Warum diese seltsamen Fragen?

Obere 10-20%? Auch in Schweden? Und wie kommst Du überhaupt
darauf? Schon mal was von Vermögenswirksamen Leistungen,
Mitarbeiteraktien und Sparplänen gehört? Um Aktien zu kaufen
muß man weder Millionär sein noch zu den oberen paartausend
gehören. Aktien sind eine Anlageform wie Sparguthaben oder
Sparbriefe.

Ich glaube Dir dass auch der Mittelstand Aktien hat, aber m.E nicht den Loewenanteil, aber ich lasse mich durch eine Statistik gerne belehren.

Ausgezahlte Dividenden verengen den Spielraum der AG und
machen Entlassungen frueher noetig.

Die beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun.

Ach so, das Eintreten der Zahlungsunfaehigkeit und die finanziellen Ruecklagen sind also voellig unabhaengige Ereignisse.

Dann muesstest Du auch wissen dass die 870 Milliarden Dollar
die bei der FED verschimmeln fuer die Wirtschaft 8700
Milliarden waeren und sogar noch viel mehr wenn die
bankeigenen Zweckgesellschaften weiter den Mindestreservesatz
umgehen. Die paar Cent Dividende zu investieren ist dagegen
ein Tropfen auf dem heissen Stein.

Ich glaube, das kommentiere ich mal nicht weiter.

Wieso nicht? Stimmt an dem Argument irgendetwas nicht?

Ich sehe da kein Argument, sondern eine relativ
unverständliche Ansammlung an Argumentationsfragmenten.

Was ist unverstaendlich? Wie aus 870 Milliarden 8700 Milliarden oder mehr werden koennen? Dass dieses Geld die Wirtschaft positiv beeinflussen koennte?

Waere
das Geld nicht besser bei der Wirtschaft aufgehoben?

Nein.

Wieso nicht? Ist nicht der Konsumrueckgang das Hauptproblem der Krise? Kann mit Geld nicht konsumiert werden?

Ich finde diese Diskussion relativ sinnlos. Du hast von den
entscheidenden Dingen keine Ahnung, zu allem eine Meinung und
bist nicht bereit, Erklärungen, die Deiner Meinung
widersprechen, anzunehmen.

Ich lasse mich immer gerne von Argumenten ueberzeugen. Wenn aber einer These nur eine Gegenthese entgegengesetzt wird die genauso richtig oder falsch sein kann muesste ich schon glaeubig sein.

Gruss

Desperado

Hallo,

Die Entgelte aller Arbeitnehmer sollten erhoeht werden und
zwar derzeit nicht auf Kosten der Unternehmen sondern des
Staates mit den Zweck die Wirtschaft anzukurbeln. Dies ist
m.E. gerechter und wirkungsvoller als z.B. Konsumgutscheine,
Altautopraemie…

dann soll der Staat die Einkommensteuer senken.

40% in Form von Steuern und Abgaben ab.

Was ich auch nicht gut finde. Ich wuerde nur die Personen mit
sechsstelligen Jahreseinnahmen staerker zur Kasse bitten, die
mit siebenstelligen noch mehr.

Damit hat das Bundesverfassungsgericht ein Problem.

Nein. Gegenfragen:
Meinst Du, jedes kreditwürdige Unternehmen steht mit jedem
Kreditinstitut in Geschäftsbeziehung?

Die Bonitaet kann auch ohne Erfahrung mit dem Kreditnehmer
beurteilt werden, Geschaeftsbeziehungen werden aufgebaut wenn
sie dem gegenseitigen Interesse dienen.

Und wenn Kunde und Kreditinstitut einen Berührungspunkt haben. Kein Unternehmen kann bei tausenden von KI in Deutschland vorsprechen und nach Kredit fragen.

Sag bitte nicht dass
die Stammkunden von Lehmann Brothers nun nie wieder einen
Kredit bekommen weil sie mit keiner anderen Bank
Geschaeftsbeziehungen hatten.

Hab ich nicht behauptet. Siehe oben. Mal abgesehen davon: LB ist kaum als Kreditgeber aufgetreten.

Meinst Du, jedes Kreditinstitut müßte jedem kreditwürdigen
Unternehmen Kredite in unbegrenzter Höhe zur Verfügung
stellen?

Jedes KI will Kredite vergeben - oder hast Du schon mal einen
geschlossenen Supermarkt gesehen auf dem steht: Wir muessen
euch nichts verkaufen, darum tun wir es auch nicht.

Das meinte ich mit „keine Ahnung aber zu allem eine Meinung“.

Meinst Du, kein kreditwürdiges Unternehmen bekommt derzeit das
Geld, das es braucht?

Kein, jedes… ich wuerde eher sagen dass das Geld bei der
FED und EZB ein Indikator dafuer ist dass Banken weniger oft
und weniger gerne Kredite vergeben.

Das ist falsch gedacht. Die Guthaben kommen daher, daß sich die KI untereinander kein Geld mehr leihen.

Warum diese seltsamen Fragen?

Tja, warum…

Obere 10-20%? Auch in Schweden? Und wie kommst Du überhaupt
darauf? Schon mal was von Vermögenswirksamen Leistungen,
Mitarbeiteraktien und Sparplänen gehört? Um Aktien zu kaufen
muß man weder Millionär sein noch zu den oberen paartausend
gehören. Aktien sind eine Anlageform wie Sparguthaben oder
Sparbriefe.

Ich glaube Dir dass auch der Mittelstand Aktien hat, aber m.E
nicht den Loewenanteil, aber ich lasse mich durch eine
Statistik gerne belehren.

Um die Größenordnung der Guthaben geht es auch nicht bei den Krediten.

Ausgezahlte Dividenden verengen den Spielraum der AG und
machen Entlassungen frueher noetig.

Die beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun.

Ach so, das Eintreten der Zahlungsunfaehigkeit und die
finanziellen Ruecklagen sind also voellig unabhaengige
Ereignisse.

In der Tat. Mitarbeiter werden nicht abgebaut, weil kein Geld da ist, sondern weil keins verdient wird.

Ich sehe da kein Argument, sondern eine relativ
unverständliche Ansammlung an Argumentationsfragmenten.

Was ist unverstaendlich? Wie aus 870 Milliarden 8700
Milliarden oder mehr werden koennen? Dass dieses Geld die
Wirtschaft positiv beeinflussen koennte?

Beides.

Waere
das Geld nicht besser bei der Wirtschaft aufgehoben?

Nein.

Wieso nicht? Ist nicht der Konsumrueckgang das Hauptproblem
der Krise?

Nein.

Gruß
C.

Hallo Christian,

dann soll der Staat die Einkommensteuer senken.

Da treffen Ideologien aufeinander: Ich moechte die Personen mit mittleren und geringem Einkommen entlasten, Du scheinbar die Besserverdiener, jeder muss fuer sich selbst entscheiden was er besser findet.

Und wenn Kunde und Kreditinstitut einen Berührungspunkt haben.
Kein Unternehmen kann bei tausenden von KI in Deutschland
vorsprechen und nach Kredit fragen.

Wenn Bank A keinen Kredit gewaehren will/kann, geht man dann nicht weiter zu Bank B,C…?

Jedes KI will Kredite vergeben - oder hast Du schon mal einen
geschlossenen Supermarkt gesehen auf dem steht: Wir muessen
euch nichts verkaufen, darum tun wir es auch nicht.

Das meinte ich mit „keine Ahnung aber zu allem eine Meinung“.

Wir diskutieren zum Wissensaustausch und dies nicht nur fuer uns beide sondern auch fuer die Mitlesenden. Ich finde es nicht sinnvoll wenn man das Argument des anderen nicht entkraeftet kann aber trotzdem ablehnt. Fuer Banken finde ich es sinnvoll Kredite zu vergeben da sie damit auf der Aktivaseite der Bilanz mehr Forderungen und somit auch mehr Sicherheit haben.

Ich sehe da kein Argument, sondern eine relativ
unverständliche Ansammlung an Argumentationsfragmenten.

Was ist unverstaendlich? Wie aus 870 Milliarden 8700
Milliarden oder mehr werden koennen? Dass dieses Geld die
Wirtschaft positiv beeinflussen koennte?

Beides.

Willst Du sagen dass Du noch nie davon gehoert hast wie oft Banken ihre Einlagen ausleihen? Vor der Krise haben einige Banken ueber Zweckgesellschaften fuer jeden Dollar der bei ihnen angelegt wurde 30 Dollar verliehen…

Waere
das Geld nicht besser bei der Wirtschaft aufgehoben?

Nein.

Wieso versuchen die dann USA ihre Unternehmen mit Buergschaften kreditwuerdiger zu machen? (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,606821,00.html)

Wieso nicht? Ist nicht der Konsumrueckgang das Hauptproblem
der Krise?

Nein.

Wieso? Das BIP der USA ist alleine im letzten Quartal 2008 um 3,8 % gesunken, ich wuerde dies als Hauptproblem bezeichnen - natuerlich nicht als Ursache sondern Folge der Krise. (http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601087&refe…)

Gruss

Desperado

Hallo,

dann soll der Staat die Einkommensteuer senken.

Da treffen Ideologien aufeinander: Ich moechte die Personen
mit mittleren und geringem Einkommen entlasten, Du scheinbar
die Besserverdiener,

wie kommst Du darauf? Ab rd. 1000 Euro Monatsgehalt zahlt jeder Einkommensteuer.

Und wenn Kunde und Kreditinstitut einen Berührungspunkt haben.
Kein Unternehmen kann bei tausenden von KI in Deutschland
vorsprechen und nach Kredit fragen.

Wenn Bank A keinen Kredit gewaehren will/kann, geht man dann
nicht weiter zu Bank B,C…?

Die Zahl der Kreditinstitute, bei denen ein Unternehmen sinnvollerweise anfragen kann, ist schon rein praktisch begrenzt. Einen Kredit gibt es nicht per Email, sondern das kostet Zeit. Unterlagen müssen aufbereitet, Gespräche geführt und nachlaufende Fragen geklärt werden. Mach das mal mit tausenden KI.

Jedes KI will Kredite vergeben - oder hast Du schon mal einen
geschlossenen Supermarkt gesehen auf dem steht: Wir muessen
euch nichts verkaufen, darum tun wir es auch nicht.

Das meinte ich mit „keine Ahnung aber zu allem eine Meinung“.

Wir diskutieren zum Wissensaustausch und dies nicht nur fuer
uns beide sondern auch fuer die Mitlesenden. Ich finde es
nicht sinnvoll wenn man das Argument des anderen nicht
entkraeftet kann aber trotzdem ablehnt. Fuer Banken finde ich
es sinnvoll Kredite zu vergeben da sie damit auf der
Aktivaseite der Bilanz mehr Forderungen und somit auch mehr
Sicherheit haben.

Sicherheiten können ein Risiko mindern aber nur selten aufheben. Mehr Kredite bedeuten mehr Risiken und bei aller Begeisterung für mehr Geschäft, schaut man da schon genau hin. Derzeit liegen die Jahresabschlüsse des Geschäftsjahren 2007 und Zwischenabschlüsse zum 3. Quartal 2008 vor. Auch bei den Kunden, die mit vorläufigen Zahlen per 31.12.2008 anrücken, wird man vorsichtig sein, weil bis dahin die Krise ihre Wirkung noch gar nicht voll entfaltet hat.

Ich sehe da kein Argument, sondern eine relativ
unverständliche Ansammlung an Argumentationsfragmenten.

Was ist unverstaendlich? Wie aus 870 Milliarden 8700
Milliarden oder mehr werden koennen? Dass dieses Geld die
Wirtschaft positiv beeinflussen koennte?

Beides.

Willst Du sagen dass Du noch nie davon gehoert hast wie oft
Banken ihre Einlagen ausleihen? Vor der Krise haben einige
Banken ueber Zweckgesellschaften fuer jeden Dollar der bei
ihnen angelegt wurde 30 Dollar verliehen…

Das stimmt schlicht ungreifend nicht. Du setzt Informationsfragmente mangels Wissen bzw. Hintergrundinformationen irgendwie zusammen und interpretierst das in Deinem Interesse.

Die Zweckgesellschaften war teilweise 30 fach geleveraged, d.h. auf einen Dollar Eigenkapital kamen 30 Dollar Fremdkapital.

Waere
das Geld nicht besser bei der Wirtschaft aufgehoben?

Nein.

Wieso versuchen die dann USA ihre Unternehmen mit
Buergschaften kreditwuerdiger zu machen?
(http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,606821,00.html)

Damit sie kreditwürdiger werden. Werden sie aber dadurch nicht. Wenn der Staat meint, daß die Unternehmen, unabhängig von ihrer Wirtschaftlichkeit, mehr Geld brauchen, soll er ihnen das direkt geben. Das über Bürgschaften zu machen, ist nichts anderes als eine indirekte staatliche Hilfe, die andere davon abhalten soll, sich die Zahlen des Unternehmens anzuschauen und auf der Basis eine Kreditentscheidung zu treffen.

Wieso nicht? Ist nicht der Konsumrueckgang das Hauptproblem
der Krise?

Nein.

Wieso? Das BIP der USA ist alleine im letzten Quartal 2008 um
3,8 % gesunken, ich wuerde dies als Hauptproblem bezeichnen –

Dann mach das ruhig.

Gruß
C.

Guten abend,

wie kommst Du darauf? Ab rd. 1000 Euro Monatsgehalt zahlt
jeder Einkommensteuer.

Eine Alleinverdiener mit einem Partner und 2 Kindern darf ca. 27600 € verdienen ohne Steuern bezahlen zu muessen - Menschen wie diese werden bei Einkommenssteuerkuerzungen ausser Acht gelassen und bei Konsumsteuererhoehungen unproportional stark belastet.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuertarif
und
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinderfreibetrag)

Die Zahl der Kreditinstitute, bei denen ein Unternehmen
sinnvollerweise anfragen kann, ist schon rein praktisch
begrenzt. Einen Kredit gibt es nicht per Email, sondern das
kostet Zeit. Unterlagen müssen aufbereitet, Gespräche geführt
und nachlaufende Fragen geklärt werden. Mach das mal mit
tausenden KI.

Ich verstehe Deine Argumentation nicht: Ich habe niemals geschrieben dass ein Unternehmen ALLE Banken nach Kredit fragen sollte. Fakt ist dass Banken restriktiver mit der Kreditvergabe geworden sind ( http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/109…
oder http://derstandard.at/Text/?id=1233586840398 )
obwohl ich mir nicht vorstellen kann dass so viele Unternehmen nicht mehr kreditwuerdig sind, auch wenn die Quartalszahlen geringer ausfallen als geplant kann man doch nicht bei allen von baldiger Insolvenz ausgehen.

Wieso versuchen die dann USA ihre Unternehmen mit
Buergschaften kreditwuerdiger zu machen?
(http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,606821,00.html)

Damit sie kreditwürdiger werden. Werden sie aber dadurch
nicht. Wenn der Staat meint, daß die Unternehmen, unabhängig
von ihrer Wirtschaftlichkeit, mehr Geld brauchen, soll er
ihnen das direkt geben. Das über Bürgschaften zu machen, ist
nichts anderes als eine indirekte staatliche Hilfe, die andere
davon abhalten soll, sich die Zahlen des Unternehmens
anzuschauen und auf der Basis eine Kreditentscheidung zu
treffen.

Waerst Du also dafuer alle US-Unternehmen welche ohne Subventionen auf dem Weltmarkt nicht konkurrenzfaehig sind pleite gehen zu lassen? Als Nichtprofi wuerde ich sagen dass ein Unternehmen nur dann nicht kreditwuerdig ist wenn eine Insolvenz wahrscheinlich ist.

Zwecks Arbeitsplatzerhalt waere m.E. Protektionismus die bessere Methode, was auch die Kreditwuerdigkeit einiger Unternehmen automatisch verbessern wuerde.

Wieso nicht? Ist nicht der Konsumrueckgang das Hauptproblem
der Krise?

Nein.

Wieso? Das BIP der USA ist alleine im letzten Quartal 2008 um
3,8 % gesunken, ich wuerde dies als Hauptproblem bezeichnen –

Dann mach das ruhig.

Laesst Du Dir auch noch aus der Nase ziehen was Deiner Ansicht nach das Problem ist?

Gruss

Desperado

Hallo,

wie kommst Du darauf? Ab rd. 1000 Euro Monatsgehalt zahlt
jeder Einkommensteuer.

Eine Alleinverdiener mit einem Partner und 2 Kindern darf ca.
27600 € verdienen ohne Steuern bezahlen zu muessen

ach so, jetzt sind alle Arbeitnehmer verheiratet, haben zwei Kinder und verdienen nicht mehr als 27.600 Euro. OK, wenn man davon ausgeht, bleiben Einkommensteuersenkungen ohne Wirkung. Ich wäre sowieso für eine befristete Reduzierung der Umsatzsteuer, weil ich so oder so eher an den Ausgaben als an den Einnahmen drehen würde, aber das wollen wir mal nicht weiter erörtern.

Die Zahl der Kreditinstitute, bei denen ein Unternehmen
sinnvollerweise anfragen kann, ist schon rein praktisch
begrenzt. Einen Kredit gibt es nicht per Email, sondern das
kostet Zeit. Unterlagen müssen aufbereitet, Gespräche geführt
und nachlaufende Fragen geklärt werden. Mach das mal mit
tausenden KI.

Ich verstehe Deine Argumentation nicht: Ich habe niemals
geschrieben dass ein Unternehmen ALLE Banken nach Kredit
fragen sollte.

Du brachtest die Guthaben der KI auf, die bei den Zentralbanken unterhalten werden und hast behauptet, daß die als Kredite an Unternehmen besser genutzt würden. Dem entgegne ich, daß sich die Alternative schlichtweg nicht stellt, weil nicht gerade das KI, das Guthaben unterhält, zwangsläufig eine Geschäftsbeziehung zu einem Unternehmen unterhält, das Kredit braucht und ihn kreditwürdig ist.

Fakt ist dass Banken restriktiver mit der
Kreditvergabe geworden sind

Tja, und dafür gibt es u.U. gute Gründe.

obwohl ich mir nicht vorstellen kann dass so viele Unternehmen
nicht mehr kreditwuerdig sind, auch wenn die Quartalszahlen
geringer ausfallen als geplant kann man doch nicht bei allen
von baldiger Insolvenz ausgehen.

Du könntest Kundenbetreuer bei einem KI werden. Die argumentieren nämlich genauso eigenartig. Zwischen insolvent und nicht insolvent gibt es viele Graustufen, die für ein KI sehr problematisch werden können (Tilungsaussetzung, Zinsstundungen, Verzichte usw.).

Damit sie kreditwürdiger werden. Werden sie aber dadurch
nicht. Wenn der Staat meint, daß die Unternehmen, unabhängig
von ihrer Wirtschaftlichkeit, mehr Geld brauchen, soll er
ihnen das direkt geben. Das über Bürgschaften zu machen, ist
nichts anderes als eine indirekte staatliche Hilfe, die andere
davon abhalten soll, sich die Zahlen des Unternehmens
anzuschauen und auf der Basis eine Kreditentscheidung zu
treffen.

Waerst Du also dafuer alle US-Unternehmen welche ohne
Subventionen auf dem Weltmarkt nicht konkurrenzfaehig sind
pleite gehen zu lassen?

Das hätte man besser eher schon zugelassen, dann wäre es gar nicht so weit gekommen, wie es der Fall ist. Die ganze Situation ist doch nur entstanden, weil Regierungen regelmäßig meinen, sie müßten in den Markt eingreifen und strauchelnde Unternehmen stützen. Darauf verlassen sich die Unternehmen (nicht zuletzt die KI), was zu Überkapazitäten und riskante Geschäfte sorgt und letztlich auch die gesunden Unternehmen in Gefahr bringt. Klassische Beispiele dafür sind die Luftfahrtunternehmen, die Baubranche, die Kreditinstitute und nicht zuletzt auch die zweite englische Fußballiga.

Als Nichtprofi wuerde ich sagen dass
ein Unternehmen nur dann nicht kreditwuerdig ist wenn eine
Insolvenz wahrscheinlich ist.

Du sagst es: also Nichtprofi.

Zwecks Arbeitsplatzerhalt waere m.E. Protektionismus die
bessere Methode, was auch die Kreditwuerdigkeit einiger
Unternehmen automatisch verbessern wuerde.

Genau, der gute alte Protektionismus, der die letzten großen Wirtschaftkrisen erst so richtig in Schwung gebracht hat. Mal lesen:
http://www.wiwo.de/politik/welthandel-droht-wegen-pr…

Wieso nicht? Ist nicht der Konsumrueckgang das Hauptproblem
der Krise?

Nein.

Wieso? Das BIP der USA ist alleine im letzten Quartal 2008 um
3,8 % gesunken, ich wuerde dies als Hauptproblem bezeichnen –

Dann mach das ruhig.

Laesst Du Dir auch noch aus der Nase ziehen was Deiner Ansicht
nach das Problem ist?

Nein, ganz sicher nicht. Ich habe in die Diskussion schon zu viel Zeit gesteckt. Was die Ursachen der Krise sind, habe ich im übrigen hier und an anderen Orten schon mehrfach geschrieben - sogar in diesem Artikel steht dazu einiges.

Gruß
C.

Böse ist der, der zuläßt, dass es eine leistungslose Umverteilung im gigantischem Ausmaß von den Arbeitenden, Angestellten und Unternehmern zu den Finanzmagnaten gibt.
Versetzen Sie sich in die Lage eines Multimilliardärs. Jahr für Jahr kassiert dieser Hunderte Millionen an Zinsgewinnen und Kapitalerträgen, ohne eine zusätzliche Leistung dafür erbringen zu müssen, er bekommt sein Einkommen allein durch die Bereitstellung seiner nicht benutzten Geldmittel. Diese astronomischen Milliarden! Einkommen fallen auch nicht vom Himmel, sonder sie müssen von den Arbeitserträgen aufgebracht werden.
Dies führt zu der bekannten, stetig steigenden Schere zwischen Arm und Reich und zu einer systematischen Totalisierung der Verfügungspotenz von Wenigen über Viele.
Im Kapitalismus verfügt der Besitzende über den Leistenden. In einer Marktwirtschaft ohne Kapitalismus (Freiwirtschaft), gibt es u.a. dank umlaufgesichertem Geld, Leistungsgerechtigkeit. Freiwirtschaft ist die Marktiwirtschaft ohne strukturelle Ausbeutungsmechanismen.

Das Geld wird in einer arbeitsteiligen Gesellschaft als Tauschmittel gebraucht, um Leistungen reibungsfrei und effektiv austauschen zu können. Dieser Geldverkehr muss für die Allgemeinheit kostenneutral durchgeführt werden. Dies geht nur mit einer konstruktiven Geldumlaufsicherung ala Gesell, Helmut Creutz und Co.

Es ist leider einer der Trugschlüsse, dass nur Löhne den Konsum ausmachen. DAS STIMMT NICHT! Eine Lohnerhöhung führt NICHT zu mehr Konsum!!! Die Konsummöglichkeiten erden nur umverteilt! Also, nochmal, eine Lohnerhöhung fürht nicht zu einer Erhöhung der Nachfrage. Aus deutscher Sicht, ist es sogar schädlich für die Nachfrage, wenn die Löhne steigen, denn der Private Konsum beinhaltet vorallem Importgüter! Die Deutsche Industrie ist vorallem stark bei der Investitionsgüterproduktion. Also ist es für deutsche Arbeitsplätzde viel besser, wenn die die Löhne eher nicht erhöht werden, und der Unternhemer lieber sich noch eine Pool in Deutschland baut, damit hier Handwerker beschäftigt werden.

Natürlich ist es komplizierter, denn was ist, wenn die Anteilseigner im Ausland sitzen? Aber was ich sagen will ist: " Eine reine Lohnerhöhung bedeutet NICHT, dass die Nachfrage nach deutschen Gütern steigt!"