Sind im ÖD befristete Stellen gesicherter finanziert als unbefristete?

Ich hab mal gehört, dass im ÖD befristete Stellen erheblich gesicherter finanziert seien als unbefristete!
Mir wurde gesagt, dass im ÖD der AG bei Finanznot unbefristete Stellen viel leichter kürzen oder streichen könne als befristete!
Stimmt das?
Kann es dann nicht im Interesse mancher älterer AN sein, aus ihrem unbefristeten Vertrag einen befristeten (bis zum regulären Rentenalter) zu machen?
Was wäre ggf. dabei zu beachten?

Sagen wir so:

Wenn jemand für drei Jahre eingestellt wird, dann wird er in den drei Jahren die Summe X kosten. Summe und Zeitraum sind überschaubar, man wird wissen, ob man sich das leisten kann.
Bei ner Festeinstellung geht es um Jahrzehnte, und da kann niemand vorausahnen, wie die Situation in 30 Jahren sein wird.

Dass es mit der Finanzierung eng wird, erkennt man meist deutlich im Voraus, und Kündigungen sind generell schwierig durchzusetzen. Man kann nun die befristeten Verträge einfach nicht verlängern, und so Personal abbauen, ohne Kündigungen aussprechen zu müssen. Erst, wenn die befristeten alle weg sind, muss man sich Gedanken machen, die unbefristeten Verträge zu kündigen.

Daher: Ja, die Finanzierung einer befristeten Stelle ist über die gesamte Laufzeit ziemlich gesichert, bei einer unbefristeten Stelle ist das kaum möglich. In der Realität steht man als befristet eingestellter AN aber schlecher da, weil man nicht weiß, ob man ne Verlängerung bekommt.

Mit deinem Wechsel in einen befristeten Vertrag:
Ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt erlaubt ist, vermute aber mal, das geht nicht.
Umgekehrt ist es nämlich auch so, dass man nicht ewig auf einer befristeten Stelle sitzen darf. Da gibt es eine gesetzliche Höchstgrenze, ab der der Vertrag nicht weiter verlängert werden darf. Entweder, man bekommt dann was festes, oder man darf gehen.

Das ist übrigens eine Falle im universitären Forschungsbereich. Nach dem Abschluss bekommt man da oft befristete Verträge über 24, 12 oder 6 Monate, manchmal auch nur 3 Monate (wenn die Finanzierung für mehr nicht klar ist - merkste, ne?). Wer Interesse hat, im universitäten Umfeld zu bleiben, wird mehrfach die Uni wechseln müssen, immer mit befristeten Verträgen, und immer in der Hoffnung, irgendwann irgendwo ne feste Stelle zu bekommen. All zu oft klappt das nicht, und irgendwann steht man in fortgeschrittenem Alter da, bekommt gesetzlich keine weitere befristete Stelle, und die Wirtschaft hat so ihre Bedenken, jemanden in dem Alter einzustellen, der noch nie in der Wirtschaft gearbeitet hat.

Ach ja, im universitären Umfeld gibt es oft projektbezogen Geld, das auch für Gehaltszahlungen vorgesehen ist. Solche Projekte laufen ein paar Jahre, und demnach ist für diese Jahre das Gehalt sicher. Da kann man dann projektbezogene, befristete Verträge machen.

Hi

unbefristete Stellen sind finanziell auch gesichert, sonst würde man sie nicht entfristen.

Unbefristete Stellen schreibt man im ÖD nur aus, wenn es um zeitlich begrenzte Projekte geht ODER z.B. unbefristete Stellen durch Erziehungsurlaub oder Sabbaticals für eine gewisse Zeitspanne frei sind und deswegen nur befristet besetzt werden können.

Die Mitarbeitenden haben bei einer unbefristeten Stelle im Öffentlichen Dienst einen gewissen Bestandsschutz. Sprich eine Kündigung aus einer unbefristeten Stelle kommt so gut wie NIE vor - da muss man schon goldene Löffel klauen. Spätestens beim Land oder Bund gibt es ausreichend andere gleichwertige Stellen auf die der Mitarbeitende problemlos umgesetzt werden kann und auch wird.

Ich würde niemals das Risiko eingehen, aus einer unbefristeten Stelle in eine befristete zu gehen.

Gruß h.

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du meinst befristete😉

jahaaaa :see_no_evil:

Korrektur: BEFRISTETE Stellen schreibt man im ÖD nur aus, …

Die Befristung muss begründet sein, darf eine bestimmte Dauer nicht überschreiten und nicht beliebig oft verlängert werden.
Auch hat man bei einem unbefristeten Vertrag nach einer Bestimmten Zeit einen umfassenden Kündigungsschutz, wenn man im öD ist.
Nenne mir also den Vorteil deiner Idee.

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