General Effi Eitam, der neue „starke Mann“ in Sharons Kabinett
beantworte die Frage des Sonderkorrespondenten von Le Monde: „Worin besteht
die „Führungskrise“ in Israel?“ mit einer bemerkenswerten - geradezu
historischen - Feststellung:
„Der Zionismus träumte von einem „normalen“ Staat. Die Juden sollten werden
„wie die anderen Völker“, in Sicherheit leben in ihrer eigenen Heimstatt -
und der Antisemitismus würde verschwinden. Nun, Israel ist für Juden der
gefährlichste Ort in der Welt. Die laïzistische Konzeption des Zionismus ist
gescheitert. Um „wie die anderen zu sein“ , der 51. Bundesstaat der USA zu
sein, hätten die Juden kein Bedürfnis, im Nahen Osten zu leben. Der einzige
Grund, Israel zu sein, ist ein wirklich jüdischer Staat zu sein. Nun, ohne
Vision ist die gegenwärtige Führung des Landes unfähig, die dauerhafte
Existenz dieses Staates und seine besondere Natur zu rechtfertigen. Seit
Jahren herrscht das Paradigma von Frieden in seiner liberalen Bedeutung.
Seine zentrale Komponente aber, der Judaismus, ist marginalisiert. Sie muß
man in das Zentrum (Herz) unserer Gesellschaft rücken.“
Die weitere Frage: „Was wird ein „wirklich“ jüdischer Staat sein?“
beantwortete er:
„Er wird drei Fundamente haben:
Das Land. Der westliche Teil des Gelobten Landes - vom Meer bis an den
Jordan - dort ist der Lebensraum des jüdischen Volkes.
Die Identität. Unsere Geschichte, unsere Kultur, unsere Sprache sind nicht
auf McDonald’s zu beschränken.
Die Besonderheit des jüdischen Volkes. Wir glauben an den Herrn der Welt.
Die Christen und die Moslems auch - aber sie sind kein Volk. Aber wir. Das
ist unsere Besonderheit: Wir sind die einzigen auf der Welt, die mit Gott
als Volk ein Gespräche führen. Unser Staat hat der Welt eine Botschaft zu
überbringen: die Existenz Gottes der Menschheit in Erinnerung zu rufen.“
Genau das wird von Israel ausgehen. In Erfüllung dieser Mission wird Israel
als Staat gerechtfertigt und zugleich zugrundegehen.
Effi Eitam macht deutlich, daß der mit dem Krieg gegen den Irak begonnene 3.
Weltkrieg ein Religionskrieg ist. Wie jeder Glaubenskrieg wird er mit
äußerster Härte und Grausamkeit geführt werden. Israel wird die Atomwaffe
gegen seine Nachbarn einsetzen. Effi Eitam:"Das Lande befindet sich im
Krieg. Zuerst muß man die Palästinenser besiegen. Diejenigen die meinen, daß
ein militärischer Sieg unmöglich sei, irren. Wenden wir die erforderliche
Gewalt an und nutzen wir die Zeit, so werden wir den Sieg davontragen.
Danach richtet sich das Hauptinteresse Israels darauf, daß die
Internationale Gemeinschaft die Besitzer von Massenvernichtungsmitteln
ausrottet. Wenn die Internationale Gemeinschaft nicht begreift, daß die
Gefahr weltweit besteht, müßte Israel allein die Arbeit tun.
Unglücklicherweise wollen in der Welt, und sogar in Israel selbst, bestimmte
Kreise unsere Aktion zügeln."
Der fett gedruckte Teil wurde von mir hervorgehoben.
Besteht Sharon und seine Regierung aus entsprungenen Irren?
Grüße
Raimund
Oder ist dies die Realität. Israel fühlt sich berufen, die Weltherrschaft und die Federführung in einem 3. Weltkrieg, der angeblich bereits aus israelischer Sicht begonnen haben soll, zu übernehmen ? Notfalls Israels Ziele auch mit der Atombombe durchzusetzen. Im Moment halte ich dies für einen misslungenen Scherz. Wo soll das stehen ?
Gruss Günter
Interview mit den Genéral Effi Eitam,
General Effi Eitam, der neue „starke Mann“ in Sharons Kabinett
beantworte die Frage des Sonderkorrespondenten von Le Monde:
„Worin besteht
die „Führungskrise“ in Israel?“ mit einer bemerkenswerten -
geradezu
historischen - Feststellung:
„Der Zionismus träumte von einem „normalen“ Staat. Die Juden
sollten werden
„wie die anderen Völker“, in Sicherheit leben in ihrer eigenen
Heimstatt -
und der Antisemitismus würde verschwinden. Nun, Israel ist für
Juden der
gefährlichste Ort in der Welt. Die laïzistische Konzeption des
Zionismus ist
gescheitert. Um „wie die anderen zu sein“ , der 51.
Bundesstaat der USA zu
sein, hätten die Juden kein Bedürfnis, im Nahen Osten zu
leben. Der einzige
Grund, Israel zu sein, ist ein wirklich jüdischer Staat zu
sein. Nun, ohne
Vision ist die gegenwärtige Führung des Landes unfähig, die
dauerhafte
Existenz dieses Staates und seine besondere Natur zu
rechtfertigen. Seit
Jahren herrscht das Paradigma von Frieden in seiner liberalen
Bedeutung.
Seine zentrale Komponente aber, der Judaismus, ist
marginalisiert. Sie muß
man in das Zentrum (Herz) unserer Gesellschaft rücken.“
Die weitere Frage: „Was wird ein „wirklich“ jüdischer Staat
sein?“
beantwortete er:
„Er wird drei Fundamente haben:
Das Land. Der westliche Teil des Gelobten Landes - vom Meer
bis an den
Jordan - dort ist der Lebensraum des jüdischen Volkes.
Die Identität. Unsere Geschichte, unsere Kultur, unsere
Sprache sind nicht
auf McDonald’s zu beschränken.
Die Besonderheit des jüdischen Volkes. Wir glauben an den
Herrn der Welt.
Die Christen und die Moslems auch - aber sie sind kein Volk.
Aber wir. Das
ist unsere Besonderheit: Wir sind die einzigen auf der Welt,
die mit Gott
als Volk ein Gespräche führen. Unser Staat hat der Welt eine
Botschaft zu
überbringen: die Existenz Gottes der Menschheit in Erinnerung
zu rufen.“
Genau das wird von Israel ausgehen. In Erfüllung dieser
Mission wird Israel
als Staat gerechtfertigt und zugleich zugrundegehen.
Effi Eitam macht deutlich, daß der mit dem Krieg gegen den
Irak begonnene 3.
Weltkrieg ein Religionskrieg ist. Wie jeder Glaubenskrieg wird
er mit
äußerster Härte und Grausamkeit geführt werden. Israel wird
die Atomwaffe
gegen seine Nachbarn einsetzen. Effi Eitam:"Das Lande befindet
sich im
Krieg. Zuerst muß man die Palästinenser besiegen. Diejenigen
die meinen, daß
ein militärischer Sieg unmöglich sei, irren. Wenden wir die
erforderliche
Gewalt an und nutzen wir die Zeit, so werden wir den Sieg
davontragen.
Danach richtet sich das Hauptinteresse Israels darauf, daß die
Internationale Gemeinschaft die Besitzer von
Massenvernichtungsmitteln
ausrottet. Wenn die Internationale Gemeinschaft nicht
begreift, daß die
Gefahr weltweit besteht, müßte Israel allein die Arbeit
tun.
Unglücklicherweise wollen in der Welt, und sogar in Israel
selbst, bestimmte
Kreise unsere Aktion zügeln."
Der fett gedruckte Teil wurde von mir hervorgehoben.
Besteht Sharon und seine Regierung aus entsprungenen Irren?
Grüße
Raimund
hallo Günter,
in le monde. Wenn mich nicht alles täuscht am 18.4.2002.
ich kann zu wenig Französisch, um im Archiv von Le Monde zu wühlen.
dieser General (der Reserve) tut sich sein sehr kurzer Zeit besonders hervor. Besonders mit Interviews über die notwendige Vertreibung und Ausrottung der Palästinenser, über den Irak u d die Auserwähltheit des jüdischen Volkes.
Kommt Dir das ganze nicht irgend wie geschichtlich vor?
Aber nein, das wäre ja Antisemitismus, so etwas zu behaupten!
Überhaupt nicht vergleichbar!?
Grüße
Raimund
ich werde versuchen, an diesem Artikel zu kommen. Dass dieser General eine größere Gefahr wie Scharon ist, hat man auch in Israel schon erkannt. Finde ich den Artikel, werde ich klar Stellung beziehen.
Gruss Günter
,
in le monde. Wenn mich nicht alles täuscht am 18.4.2002.
ich kann zu wenig Französisch, um im Archiv von Le Monde zu
wühlen.
dieser General (der Reserve) tut sich sein sehr kurzer Zeit
besonders hervor. Besonders mit Interviews über die notwendige
Vertreibung und Ausrottung der Palästinenser, über den Irak u
d die Auserwähltheit des jüdischen Volkes.
Kommt Dir das ganze nicht irgend wie geschichtlich vor?
Aber nein, das wäre ja Antisemitismus, so etwas zu behaupten!
Überhaupt nicht vergleichbar!?
Grüße
Raimund