Sind Kämpferinnen wie in heutigen Martial-Arts-Filmen reine Fantasie?

Man findet so gut wie keine gesicherten Nachweise darüber…da liegt es nahe dass es sich um Verklärungen oder Stoffen aus Sagen handelt. Sicher hätte es rrrrattenscharf ausgesehen wenn so eine ranke und schlanke Peitschenschwingerin in so einem knallengen Anzug auf einen Hünen eindrischt der anderthalb Köpfe größer ist, oder das Wippen der Tixxen zu beobachten wenn sie Finger auf dem Abzug landen lässt, aber mit der Wirklichkeit hat das meines Erachtens nicht viel zu tun

Amazonen sind dir also kein Begriff :roll_eyes: ok da warst du da dann also auch Kreide holen :roll_eyes:

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Sind ein Mythos. Wie Schildmaiden.

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der gut einen realen Kern haben könnte - in Frage kommen als Heimat der Amazonen Gebiete des heutigen Georgien, des heutigen Südrussland und der heutigen Ukraine.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,

sicher. Aber für den Betrachter nicht lange.

Gruß,
Paran

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Ohne Steroide soll das „wie in heutigen Martial-Arts-Filmen“ denkbar sein?

Ich glaube gern, dass Frauen mit Pfeil und Bogen gekämpft hatten.

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könnte!!!

Nachtrag:
Das könnte allenfalls Realität werden, wenn die Dame über anatomische Kenntnisse verfügen, nicht zu zart besaitet wäre und die entsprechenden Punkte gezielt angreifen würde.
Bei Selbstverteidigungskursen für Frauen stellte ich aber immer wieder fest, dass Frauen nicht brutal genug sind.
Wenn ich z.B. empfahl, einem Vergewaltiger in einem geeigneten Moment Zeige- und Mittelfinger (mit hoffentlich langen und spitzen Nägeln) kräftig in die Augen zu stoßen, war das Entsetzen groß. Offenbar der Gedanke den Verbrecher zu blenden für sie schlimmer, als die eigene Vergewaltigung.

und ist recht wahrscheinlich, weil es keine Mythen gibt, die völlig „frei erfunden“ sind. Ich bin sicher, dass Du ab und zu bei Vollmond das Gesicht des Manns im Mond angeschaut hast.

Einer von meinen lebenslang bleibenden Reiseeindrücken ist die Fahrt zwischen Skylla und Charybdis von Messina nach Villa San Giovanni an Bord einer Fähre, in der der kleine Fahrgastraum für Reisende ohne Blech direkt neben der Brücke lag - die Fähre wurde gesteuert von einer kleinen und im Auftreten durchaus stolzen sizilianischen Normannin mit einer rot-/kastanienfarbenen Mähne und Augen aus hellem Stahl. Die hätte, wenn es drauf ankäme, Skylla mit Links und Charybdis mit Rechts beim Kragen gepackt und Mores gelehrt.

Der Anteil weiblicher Skelette, die mit Rüstungen und Waffen als Grabbeigaben bestattet worden sind, ist - meine ich - etwas, was ohne große Spekulationen auf die Existenz von Kriegerinnen hindeutet.

Die vielen Einzelheiten (Einbrüstigkeit ist die vielleicht hübscheste) aus den griechischen Erzählungen machen keine Amazone aus, sondern die Funktion einer Frau als vollwertige und sozial hoch gestellte Kriegerin.

Schöne Grüße

MM

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Die Wikingerfrauen nicht zu vergessen, die Ihre Dörfer während der Abwesenheit der Männer verteidigt haben.

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Den Blechschalen-BH und andere leichte Bekleidung dürfte genauso wie der Hörnerhelm der Wikinger reine Erfindung sein.

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Jeanne Darc hatte schon eine massgeschneiderte Rüstung und Schwert …

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Das Thema lautet doch: Sind Kämpferinnen wie im heutigen Martial-Arts-Filmen reine Fantasie?

Darauf sage ich Ja!

Dass es schon immer Kämpferinnen, aus der Not geboren, gab bestreite ich nicht.
Sie waren aber zumindest so ungewöhnlich, dass sich Mythen darum herum bildeten.
Und natürlich hat nie, wie in unseren Hollywood- und Fernsehfilmen gezeigt, die 1,65 cm große Kommissarin den 90 kg Verbrecher mal schnell so in die Ecke geworfen oder auf dem Boden gelegt.

Soldatinnen sind heute möglich, weil jeder Zwerg mit einer kleinen Patrone einen zwei Meter Mann umlegen kann.
Körperliche Kraft, Mut und Geschicklichkeit ist im Kampf nicht mehr so wichtig wie vor der Existenz der Feuerwaffen.

waren die realen Vorbilder der Amazonen höchstwahrscheinlich nicht, sondern schlicht Frauen aus Gesellschaften, die anders funktionierten als die, die „wir“ aus den fünf oder acht vorchristlichen Jahrhunderten überlieferterweise kennen.

So einen gruseligen Kitsch wie so einen Scheiß

konnte man sich natürlich nirgendwo leisten, wo Frauen tatsächlich als Kriegerinnen und nicht als Wichsvorlagen im Einsatz waren.

Schöne Grüße

MM

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wobei Teil der Legendenbildung um sie auch ihr jungenhaftes Äußeres war - der Brustpanzer war mutmaßlich Konfektionsware und hätte einer etwas besser ausgestatteten Frau ziemlichen Druck gemacht.

Schöne Grüße

MM

Servus,

auch dieser ist nicht gänzlich frei erfunden:

Hörner- und Flügelhelme waren zwar keine Erfindung und erst recht keine „Uniform“ von Wikingern und Galliern, und sie wurden in der Antike auch nicht militärisch, sondern kultisch eingesetzt (wobei das Eine in großer Nähe zum Anderen stand, vgl. „Evocatio deorum“). Aber es gab sie, und es gab noch lange ins Mittelalter hinein durchaus Anlass, zu zeigen, dass man fast so knorke wie die großartigen Römer oder Griechen oder Perser oder sowas war.

Die bekannteste von derartigen Nachahmungen ist der dorische Hera-Tempel von Segesta: Es ist möglich, dass er von Athenischen Baumeistern gebaut wurde, aber es gibt Archäologen, die meinen, er hätte so, wie er angelegt war, gar nicht vollendet werden können und wäre ein Mittel der Elymer gewesen, um bei den Athenern gut Wetter zu machen, deren militärische Hilfe sie haben wollten.

Schöne Grüße

MM

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Athenischen attischen

Asche über mein Haupt! - obwohl ich „Athenisch“ verwendet habe, um das Attribut leichter verständlich zu machen :innocent:

Warum Asche? :innocent:

Die im dorischen Stil kundigen attischen Baumeister werden doch ihren Hauptwohnsitz in Athen gehabt haben :thinking: (falls sie tatsächlich aus Segesta von dort angefragt worden sein sollten)

da gibt es so ein paar Funde, wurde aber vermutlich nur zeremoniell verwendet. Veksø helm - hat ja Aprillfisch schon erwähnt, darum hier mal schnell noch ein Bild dazu

Das ja, es gab als Rüstung einige Zeit mal die Kastenbrust. Ist aber eine relativ Moderne Rüstung um als Legende für Kriegerinnen zu gelten.

zur leichten Bekleidung, das ist abhängig von der Region und der Bewaffnung, gerade in bergige Gegend war leicht Bewaffnung und wenig Rüstung von Vorteil, da wurde dann als Schutz ein Schild mitgeführt. Im schweren Vollharnisch ist dann kein Schild mehr nötig, dafür benötigt man dann kräftigere und schwerere Waffen.

Klar gab es ja nach Zeit und Kultur Kriegerinnen, diese waren aber auch nur normale Kämpfer und keine Rasenmäher in engen Latex.

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Hakkakultur und Dahome. Dann wird es eher dünn vor dem 20 Jhdt.