Sind Kommas hier korrekt?

Hallo nochmal,

nun noch eine Frage zu dieser Konstellation:

Der Baum kann Blätter tragen, und keine Nadeln, oder gar nichts von beidem.

Sind die Kommas hier korrekt oder müssen sie weggelassen werden?

Danke und Gruß

Martin

Hallo,

nun noch eine Frage zu dieser Konstellation:

Der Baum kann Blätter tragen, und keine Nadeln, oder gar
nichts von beidem.

Muss der Satz so stehen? Wenn ja, kann bestimmt jemand anderes etwas zu der Kommasetzung sagen - so wie es da steht, ist es sicher nicht richtig.

Ich würde den Satz aber gänzlich anders formulieren - geht es um einen bestimmten Baum oder um Bäume im Allgemeinen (ein Baum anstelle von der Baum)?
„Tragen“ Bäume Blätter oder „haben“ sie Blätter?

Inhaltlich ist der Satz außerdem nicht richtig: Blätter und Nadeln sind das gleiche (Biologen sprechen daher vom „Nadelblatt“). No Blätter no Baum - es sei denn es ist Winter.

Sind die Kommas hier korrekt oder müssen sie weggelassen
werden?

Kommata, nicht Kommas.

Viele Grüße

Es ist zwar sehr nett, dass du mir helfen möchtest, allerdings geht deine Antwort gänzlich am Thema vorbei!

Ich habe im Brett „Deutsche Sprache“ nach der Korrektheit der Kommas gefragt und nicht, wie man den Satz besser schreiben könnte oder ob der Inhalt aus biologischer Sicht richtig ist.

Im Übrigen ist der Plural von „Komma“ sehr wohl „Kommas“. „Kommata“ ist ebenfalls zulässig! Ein Blick in den Duden kann hilfreich sein :smile:

2 „Gefällt mir“

hallo.

Ein Blick in den Duden kann hilfreich sein :smile:

guter plan! :wink:

gruß

michael

… Konstrukt
Hi,

es ist schon … nicht so einfach.
(Möge mich meine Deutschlehrerin schimpfen… oder andere hießige Experten)

Machen wir mal was logischeres daraus:

Die Ampel kann rot gewesen sein, und sicher war es nicht grün, oder gelb.
sicher falsch wegen eben dem ‚sicher‘

Die Ampel kann rot gewesen sein und sicher war es nicht grün, oder gelb.
dies würde ich so interpretieren, dass dieses Komma einen Gedankenstrich ersetzt - also gelb nicht definitv ausgeschlossen sondern nur sehr wahrscheinlich (also vllt. rot und gelb zusammen).

Die Ampel kann rot gewesen sein, und sicher war es nicht grün oder gelb.
hier würde das ‚grün‘ und ‚gelb‘ definitiv ausgeschlossen, aber erst nach Überlegung

Die Ampel kann rot gewesen sein und sicher war es nicht grün oder gelb.
wohl das Beste von den Möglichkeiten mit Widerspruch: wenn sie nicht gelb oder grün zeigte, bliebe nur „rot ist defekt“ übrig

LG
Ce

Hallo,

so soll es sein - ich hatte aber geschrieben „ich würde“ das anders formulieren.
Die (deutsche) Sprache besteht nun mal nicht nur aus Grammatik, sondern auch aus der Semantik.

Was den Plural vom Komma angeht, so hast Du tatsächlich Recht - wow, die Blödschreibreform siegt an allen Endungen und Vereinfachungen - bald haben wir keine Kommatas :wink: mehr, dann ist’s noch einfacher. Deutsche sagen ja auch Espressos…

Deutsch ist meine Drittsprache - so gesehen bin ich ganz entspannt.

Das Zitat von Twain „Die deutsche Sprache sollte sanft und ehrfurchtsvoll zu den toten Sprachen abgelegt werden, denn nur die Toten haben die Zeit, diese Sprache zu lernen.“ wird bald keine Substanz mehr haben.

Viele Grüßis

Hallo,

Was den Plural vom Komma angeht, so hast Du tatsächlich Recht

  • wow, die Blödschreibreform siegt an allen Endungen und
    Vereinfachungen

von welcher der Reformen sprichst Du? Die von 1996 bzw. 2004/2006 können es nicht sein, denn die Pluralform „Kommas“ ist - neben „Kommata“ - auch schon im Duden von 1973 zu finden.

Gruß
Kreszenz

3 „Gefällt mir“

Servus, Martin

nach der Korrektheit der
Kommas gefragt und nicht, wie man den Satz besser schreiben
könnte oder ob der Inhalt aus biologischer Sicht richtig ist.

Manchmal hängt die Platzierung der Kommas aber von dem ab, was man aussagen will.
Das berühmte: „Komm, wir essen, Opa“. „Komm, wir essen Opa“. wird ja nicht nur aus Jux und Tollerei immer wieder zitiert.

Und da der Satz: „Der Baum kann Blätter tragen, und keine Nadeln, oder gar nichts von beidem“ auch jenseits der Botanik schwer verständlich ist, stellt sich - mir zumindest - die Frage, was mit dem „und“ überhaupt gemeint ist.

Wenn der Baum Blätter tragen kann, ist es logisch, dass er keine Nadeln hat - also ist das „und“ nicht zielführend.
Wenn du den Unterschied zwischen einem Nadelbaum und einem Laubbaum betonen willst, ist das „und“ ebenfalls nicht die passende Konjunktion.
Wenn du aufzählen willst, was ein Baum alles „kann“, braucht es überhaupt nur die Konjunktion „oder“: Ein Baum kann Blätter tragen, Nadeln, oder gar nichts von beidem,

Das heißt, von dem Inhalt des Satzes hängt es z.B. ab, ob es ein gleichrangiger Teil des Satzes ist oder ein selbstständiger Satz, ein „Gegensatz“, ein „Zusatz“, etc.

Die generellen Regeln findest du hier

Lieben Gruß, Maresa

2 „Gefällt mir“

Hallo!

die Pluralform „Kommas“
ist - neben „Kommata“ - auch schon im Duden von 1973 zu
finden.

In einem geerbten Duden (14. Neuauflage, Erster verbesserter Neudruck, 1956)* lese ich unter „Komma“:
gr. (Beistrich; Musik: kleinster Tonabstand) s, -s, -s u. -ta

*Da liegt noch immer das gepresste vierblättrige Kleeblatt drin, das meine Oma hineingelegt hatte. (Es ist übrigens das Exemplar, von dem meine Schüler behaupten, ich würde ihnen daraus Mittelhochdeutsch beibringen.)

Schönen Gruß!
H.

3 „Gefällt mir“

Hallo,

ich muss sehr altmodische Lehrer gehabt haben - sie hielten jedenfalls geschlossen an den Kommata fest…:wink:

Viele Grüße