Sind MRT-Untersuchungen des Schädels genauso aussagekräftig wie Spect-Scans?

Hallo,

sind MRT-Untersuchungen des Schädels genauso aussagekräftig wie Spect-Scans des Schädels?

Ich habe ich gelesen, dass MRT (und CT) Untersuchungen das komplette Bild von leichten und mittelschweren Hirnverletzung möglicherweise nicht zeigen können. Spect- Scans wären hierbei ein besseres Diagnose Tool. Außerdem zeigen Spect-Scans den Blutfluss im Gehirn; eine MRT vom Schädel von einem lebenden Menschen soll genauso aussehen wie das von einem Toten.

Was meint ihr hierzu?

LG
Frank

Hallo,

sind MRT-Untersuchungen des Schädels genauso aussagekräftig
wie Spect-Scans des Schädels?

kommt auf die Fragestellung und Art der Untersuchung an.

Ich habe ich gelesen, dass MRT (und CT) Untersuchungen das
komplette Bild von leichten und mittelschweren Hirnverletzung
möglicherweise nicht zeigen können. Spect- Scans wären hierbei
ein besseres Diagnose Tool. Außerdem zeigen Spect-Scans den
Blutfluss im Gehirn; eine MRT vom Schädel von einem lebenden
Menschen soll genauso aussehen wie das von einem Toten.

Was meint ihr hierzu?

Strukturell-makroskopisch unterscheiden sich einige Sequenzen des MRT zwischen Lebenden und (relativ frisch) Verstorbenen nicht wesentlich. Andere Sequenzen, z.B. diffusionsgewichtete, zeigen im MRT hingegen relativ gut Störungen in der Zellfunktion.

Um den Blutfluss im Gehirn darzustellen, bedarf es nicht unbedingt eines SPECTs.

Also: Je nach exakter Fragestellung gibt es verschieden gut geeignete Verfahren; und dann gibt es natürlich noch individuelle Gründe beim Patienten, die für oder gegen ein bestimmtes Verfahren sprechen.

Grüße
Liete

Hallo,
MRT, CT und Spect sind 3 grundverschiedene Bildgebungsverfahren, die alle Vor- und Nachteile haben. D.h., welche zur Anwendung kommt, muss der Arzt je nach Fragestellung entscheiden.

Wie auch schon in der Antwort von Liete geschrieben, kann die MRT sehr wohl zwischen lebendem und totem Gewebe unterscheiden. Auch sind Flussmessungen mittels MRT problemlos moeglich.
Welche Modalitaet empfindlicher ist, haengt vom jeweiligen Typ der Erkrankung ab. Hier ist keine generelle Aussage moeglich.
Was in jedem Fall zu beachten ist, ist die Patientenbelastung durch Strahlung: Spect: radioaktiver Tracer, CT: Roentgenstrahlung, MRT: gewoehnliche elektromagnetische Wellen wie bei Radio & Co. (also faktisch keine besondere Belastung). D.h. auch die Frage, ob die Studie einmalig (Diagnose) oder wiederholt (Verlaufsbeobachtung) ist, entscheidet gravierend mit, welche Modalitaet ueberhaupt zur Anwendung kommen kann.
Viele Gruesse,
Volker