Servus,
unangenehm sauer sind alle grün d.h. unreif geernteten Äpfel mit Supermarktqualität. Wenn z.B. ein Elstar oder ein Cox Orange oder ein Jonagold so grün sind, wie sie dort im Regal liegen, haben sie weder eine angenehme Fruchtsäure noch Zucker noch sonst irgendwas, was einen Apfel ausmacht. Die Verbindung von sortentypischer Säure, Zucker und vielen anderen Aromen bei ausgereiften Äpfeln von säuerlichen Sorten ist eine ganz andere Sache.
Säuerliche Sorten mit roter Zeichnung oder roter Schale sind z.B. Braeburn, Pilot, Boskoop. Wenn man will, kann man auch den wenn reif ebenfalls rötlich gezeichneten Berlepsch dazu rechnen.
Eher süße grüne Apfelsorten gibt es schon deswegen praktisch nicht, weil es fast keine Äpfel gibt, die auch ausgereift noch grün aussehen. Golden Delicious z.B. ist nur im Supermarkt grün, in Wirklichkeit ist er goldgelb mit feinen Punkten (und dann ist er wirklich delicious…). Von den derzeit noch im Handel befindlichen Sorten lassen sich wohl nur Granny Smith und Ontario als grün bezeichnen.
Die Sache mit dem Schutz durch Färbung ist in der Tendenz richtig, aber da es sich bei einem Apfelbaum nicht um eine mechanische Konstruktion handelt, kann man sie nicht mechanisch interpretieren. Die Zahl der beschriebenen Apfelsorten weltweit dürfte nicht weit von 1.000 liegen, davon werden übern Daumen 700 oder 800 noch angebaut. Da kommt man nicht gut weiter, wenn man die Eigenschaften nach insgesamt nur vier Kriterien klassifiziert.
Schöne Grüße
MM