Hallo Diana
Ich tue mich ehrlich gesagt schwer mit deiner Anfrage. Ich habe kurz im
Internet gesucht und noch ein paar interessante Hinweise betreffend
Färbertrauben gefunden. Ich denke Färbertrauben werden vorallem beim
billigen Wein eingesetzt. Der Dornfelder und zb. in der Schweiz auch der
Regent werden auch als eigenständige Weine gekeltert und vorallem den Regent
aus der Region Schaffhausen kann ich sehr empfehlen.
© www.reben.ch
Dunkelfelder
Die besonderen Vorteile des Dunkelfelders liegen im hohen Reifegrad der
Weine und der sehr guten Deckkraft bei geringen Säuregehalten. Im Versuch
mit Blauburgunder hat er sich als Färbertraube gut bewährt. Vorteilhaft ist
ein Mitgären direkt in der lauburgundermaische (ca. 1%). Eine geschmackliche
Beeinflussung des Blauburgunders ist insofern nicht zu befürchten, als der
Dunkelfelder für eine Färber-traube einen erstaunlich runden Wein ergibt,
der sogar bei sortenreiner Kelterung noch angenehm zum Konsumieren ist. Die
Reife ist im Vergleich zum Blauburgunder etwa zehn Tage früher, dank der
ausgezeichneten Fäulnisresistenz können die Trauben aber auch noch sehr spät
gelesen werden. Die Rot-färbung der Blätter lässt die Sorte im Rebberg schon
von weitem erkennen.
Dornfelder
Die als eine der aussichtsreichsten Neuzüchtungen beurteilte Sorte wurde
1955 an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in
Weinsberg gezüchtet. Als Kreuzungspartner wurden die beiden Sorten
Helfensteiner (Frühburgunder x Trollinger) und Heroldrebe (Portugieser x
Limberger) verwendet. Der Dornfelder besitzt eine auffallend dunkle Farbe,
milde bis kräftige Säure und eine attraktive, würzige Frucht. Im Weinberg
lässt er sich bequem kultivieren, hat er doch einen aufrechten, kräftigen
Wuchs und eine geringe Neigung zur Geiztriebbildung. Die Trauben sind
auffallend gross und locker mit hartschaligen Beeren, die folglich wenig
botrytisanfällig sind. Ebenso tief ist die Anfälligkeit gegenüber Echtem
Mehltau, während die Sorte normal anfällig auf Falschen Mehltau ist. Die
Reifezeit liegt vor dem Blauburgunder, eine späte Lese ist jedoch möglich.
Der Standort sollte nicht zu trocken sein. Das hohe Fruchtbarkeits-potential
des Dornfelders erfordert einen kurzen Anschnitt sowie eine
Ertragsregulierung durch Ausdünnen. Dabei muss berücksichtigt werden, dass
bei früher Ausdünnung in Verbindung mit starkem Wuchs ein Ausgleich über die
Ausbildung grösserer Beeren erfolgt. Vorteilhaft ist es, erst zum Zeitpunkt
von Weichwerden und Verfärbung auszudünnen. Der farbkräftige Dornfelder kann
gleichzeitig als Deckrotwein für farbschwache Weine verwendet werden.
Deckrot
Durch frühreifere Färbersorten wie Dunkelfelder und teilweise auch
Dornfelder wird der Deckrot etwas verdrängt. Die Sorte ist sehr robust, hat
aber aufgrund des späten Reifezeitpunktes hohe Lageansprüche. Sie bewirkt
neben der Farbverbesserung auch etwas fülligere Weine
Dakapo
Diese Kreuzung von Deckrot mit Portugieser ist eine der jüngeren,
aussichtsreichen Geisenheimer Deckrotweinsorten. Sie liebt mittlere bis gute
Lagen und zeichnet sich durch mittelstarken, aufrechten Wuchs und ihre
Blüte- und Winterfrostfestigkeit aus. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die
Sorte den Charakter des zu unterstützenden Weines nicht negativ beeinflusst.
Sie wird ausschliesslich als Deckrotwein verwendet.
Cabernet Mitos (Weinsberger Neuzüchtung)
Blauer Limberger3Cabernet Sauvignon. Im Sinne der angestrebten Erntequalität
(Zucker-, Aroma-, Säurereife) dürfen nur gute Lagen als Standort ausgewählt
werden. Cabernet Mitos hat einen bläulichroten-schwarzroten Beerensaft,
weshalb sich sein gerbstoffbetonter, kör-perreicher Wein in Cuvées
hervorragend bewährt. Selbständig ausgebaut, besticht Cabernet-Mitos-Wein
durch Fülle und Kompaktheit - sehr hoher zuckerfreier Extrakt sowie eine
deutliche, mit der Weinentwicklung zunehmend erkennbare
Cabernet-Sauvignon-Note.
Ancellotta
Diese Färbersorte wird hauptsächlich in der italienischen Provinz Emilia
Romagna angepflanzt, aber auch im Wallis und im Tessin kann sie zum
Verschnitt angepflanzt werden. Die Trauben sind mittelgross und oft
geschultert, mit eher kleinen runden Beeren. Die Weine werden recht weich
und weisen eine geringe Säure auf.
Ich hoffe diese Infos helfen dir weiter.
Gruss
Otmi