Sind wir alle Arztfaul

Mir ist hier aufgefallen das in den Medizinforen ne Menge Menschen schreibendie lieber hier fragen als zum Arzt zu gehen. Teilweise mit Beschwerden die durchaus Lebensbedrohlich sein können. Und nicht nur hier ist das so. Mein Lieblingsbeispiel zitat aus einer bekannten Zeitung „Habe Käse von Lidl gekauft, Jetzt habe ich seit einer Woche heftigsten Durchfall. Hab Lidl gefragt was ich machen soll aber noch keine Antwort bekommen“

Ich verstehe es nicht. So ein Arztbesuch kostet bei den meisten vielleicht mal 10€. Haben diese Menschen Angst vor Ärzten oder warum riskieren manche ihr Leben.

Mir ist hier aufgefallen das in den Medizinforen ne Menge
Menschen schreibendie lieber hier fragen als zum Arzt zu
gehen.

Oh du hast ne Kristallkugel?

Lieblingsbeispiel zitat aus einer bekannten Zeitung…

naja,

Grüß dich,

ich denke einfach nur, dass die meisten Leute das Medizinforum als ein „Arztbesuch“ vergleichen, wobei sie nicht merken, dass wir alle keine Ärzte sind.

Eine schlimme Sache, besonders weil Leute für 10€ und Bewegung, ihre Gesundheit aufs Spiel setzen.

mfg,

Hanzo

P.S. zum Glück gibt es aber auch noch die andere große Fraktion, die einfach zum Arzt gehen und nichts hier posten. ^^

eher das Gegenteil
Als arztfaul würde ich die Menschen nicht bezeichnen. Wenn jemand tatsächlich nicht zum Arzt geht und eine schwerwiegende Erkrankung hat, dann würde ich es eher als Angst vor einer Diagnose definieren.

Das Internet kann in solchen Fällen auch eine gute Hilfe sein, weil es bei manchem die Angst vor dem Arztbesuch nimmt oder ihm die Ernsthaftigkeit der Lage vor Augen führt.

Ansonsten beobachte ich eher das Gegenteil, wie auch die Kosten des Gesundheitssystems zeigen.

Lieblingsbeispiel zitat aus einer bekannten Zeitung „Habe Käse
von Lidl gekauft, Jetzt habe ich seit einer Woche heftigsten
Durchfall. Hab Lidl gefragt was ich machen soll aber noch
keine Antwort bekommen“

Ich bin selber Lidl-Fan. Leider!
Hab mir vor einer Woche 'ne Packung Bouletten geholt. 5 Stück drin.
Aufgemacht und gegessen. Stück für Stück. Bei der letzten kam ich bis zur Hälfte - Schimmel obendrauf. Also zurück und gezeigt.
Kurze Rücksprache mit dem Marktleiter. Mir die €uronen in die Hand gedrückt und sofort die Kühltheke ausgeräumt!

Arzt brauchte ich nicht.
Hab mir in meiner Apotheke 'ne Schachtel Kohle geholt - alles OK!

Ich verstehe es nicht. So ein Arztbesuch kostet bei den
meisten vielleicht mal 10€. Haben diese Menschen Angst vor
Ärzten oder warum riskieren manche ihr Leben.

Dann gehst Du zu „Deinem“ Arzt. Der schreibt 'ne Überweisung zum Facharzt. Den hat ja nicht jeder. Und wenn doch, sind die Wartezeiten endlos.
Also hier bei uns (Stadtrand Berlin) ist ein Vierteljahr Pflicht!

Also, alles Gute

Zeulino

Hallo,

Mir ist hier aufgefallen das in den Medizinforen ne Menge
Menschen schreibendie lieber hier fragen als zum Arzt zu
gehen.

Die Fragen hat man hier schnell eingestellt… und erhält auch schnell eine mehr oder minder hilfreiche Antwort.

-viele Hausärzte machen keine Termine, also Wartezeit…
-Berufstätige müssen sich wahrscheinlich frei nehmen… (Angst schlechten Eindruck beim AG zu machen, Angst vor Jobverlust wenn krank)
-Ärzte beantworten vielfach Fragen nicht, viele haben es so eilig, daß man nur fragen kann, wenn man sie am Kittel festhält, sonst sind sie schon in der nächsten Kabine…
-Unsicherheit des Patienten, fragt beim Arztbesuch nicht - das scheint einer der wichtigsten Gründe für die vielen Fragen im Medizinbrett zu sein.

Ich verstehe es nicht. So ein Arztbesuch kostet bei den
meisten vielleicht mal 10€. Haben diese Menschen Angst vor
Ärzten oder warum riskieren manche ihr Leben.

Für Minijobber, Hartz IV-Empfänger usw. sind 10 Euro viel Geld! Dazu kommen noch Fahrtkosten. Und sie wissen ja nicht, daß sie ihr Leben riskieren…

Bei einer Diskussion über die häufigsten Arztbesucher in verschiedenen Ländern hieß es - statistisch gesehen: der Deutsche geht jährlich 18x zum Arzt, der Franzose 6x, der Schweizer nur 4x… (das mag dadurch begründet sein, daß die Schweizer zunächst mal alles selbst bezahlen müssen bis der Selbstbehalt ausgeschöpft ist). Dennoch…

Gruß,
p+p

Hallo,

außerdem wurde festgestellt, daß die Fehltage wegen Krankheit in Firmen recht stark abgenommen haben, und zwar immer dann wenn die Arbeitslosigkeit zunahm, ein weiteres Zeichen, daß die Menschen Angst haben krank zu „feiern“.

Allein der Ausdruck: krank „feiern“ zeigt wie in unserer Gesellschaft das Fehlen wegen Krankheit bewertet wird. Weiß jemand, wer diesen Ausdruck geprägt hat?

Wer krank ist, legt sich meist ins Bett bzw. schont sich oder sollte es zumindest tun, stattdessen bekommt er Medikamente und geht weiter arbeiten. Diese Methode hat langfristig aber die Folge, daß Krankheiten oft nicht auskuriert sondern verschleppt werden, z.B. bei Grippen und Infektionen sehr gut zu beobachten, dann kommt sie in einigen Wochen/Monaten wieder. Das Immunsystem wird dadurch geschwächt und ein Teufelskreis beginnt… Man wird immer häufiger krank und verliert den Job deswegen dann trotzdem noch.

Die Entscheidung liegt somit bei jedem Einzelnen, doch darin sind wir nicht ganz frei, die finanzielle Situation zwingt oft dazu, dieses Risiko einzugehen, wen wundert’s da noch wenn die Menschen immer kränker werden (mal abgesehen von weiteren Faktoren)?

Gruß,
p+p

Nein nicht Kristallkugel, aber wenn jemand fragt ob er deswegen zum Arzt sollte, gehe ich davon aus das er da noch nicht war.

Hallo,

Mir ist hier aufgefallen das in den Medizinforen ne Menge
Menschen schreibendie lieber hier fragen als zum Arzt zu
gehen.

Die Fragen hat man hier schnell eingestellt… und erhält auch
schnell eine mehr oder minder hilfreiche Antwort.

-viele Hausärzte machen keine Termine, also Wartezeit…

Sorry , stimmt nicht , jedenfalls nicht auf dem Lande .
Hausärzte machen termine , teilweise bis 14 Tage durchlaufzeit , Ausnahmen wenn man so richtig heftig Krank ist , und dann wartet man bis zu 2 Stunden.

-Berufstätige müssen sich wahrscheinlich frei nehmen… (Angst
schlechten Eindruck beim AG zu machen, Angst vor Jobverlust
wenn krank)

Ich würde wohl auf einen Tag Ausfallzeit tippen , wenn es akut ist .
2 - 3 Std Wartezeit minimum und dann noch Arzenei kaufen , für die restlichen beiden Stunden , das kann man sich dann auch schenken…

-Ärzte beantworten vielfach Fragen nicht, viele haben es so
eilig, daß man nur fragen kann, wenn man sie am Kittel
festhält, sonst sind sie schon in der nächsten Kabine…

Da kommen eher so göttliche Antworten : Ich bekomme von der Kasse 6 Minuten bezahlt , wenn sie noch ein Problem haben , machen Sie bitte einen neuen Termin .

-Unsicherheit des Patienten, fragt beim Arztbesuch nicht - das
scheint einer der wichtigsten Gründe für die vielen Fragen im
Medizinbrett zu sein.

bevor man einen Tag frei nimmt , wegen einem quer steckenden Pfurz , schreibt man halt , oder um in der Terminwartezeit schon mal so ungefähr zu erfahren was es sein könnte

Ich verstehe es nicht. So ein Arztbesuch kostet bei den
meisten vielleicht mal 10€. Haben diese Menschen Angst vor
Ärzten oder warum riskieren manche ihr Leben.

Für Minijobber, Hartz IV-Empfänger usw. sind 10 Euro viel
Geld! Dazu kommen noch Fahrtkosten. Und sie wissen ja nicht,
daß sie ihr Leben riskieren…

Das wissen manche Ärzte noch nicht einmal , man ruft an , bekommt einen Termin gesagt und dann wenn es so weit ist , aber nichts wie ins Krankenhaus , das war in letzter Minute …

Nicht jeder wohnt in einer Grosstadt , wo man in 3 km Umkreis 8 Ärzte sitzen hat.
Auf dem Lande ist häufig im Umkreis von 20 km kein Arzt , entsprechend voll ist es da .
Ich fahre 21 km zu meinem Hausarzt !

Toni