Hallo,
aber dafür ein Tüfftler und Bastler.
Dann musst du nur dahinter kommen, wie so eine Maschine funktioniert.
Alle gangbaren Teile sind gereinigt und exakt geölt.
Hast du dabei auch Teile der Mechanik zerlegt?
Besonders unten der Antrieb des Schiffchen hat viele Verbindungen, die durch Madenschrauben gesichert sind. Wenn diese mal gelockert wurden und sich die Mechanik dejustiert hat, dann klappt es auch nicht.
Unterfaden will nicht hochkommen. Die Fadenspule habe ich in
die Spulenkapsel eingelegt und unter der Stichplatte eingesetzt.
Der Faden muß nach außen gezogen werden und unter einer Blattfeder leicht fest halten.
Damit wird auch die untere Fadenspannung eingestellt.
Sehen die Teile etwa so aus?
http://www.hobbyschneiderin24.net/portal/galerie/dat…
Hier sieht man das Prinzip besser:
http://de.academic.ru/pictures/dewiki/78/N%C3%A4hmas…
Wo der dünne Spalt unter die Blattfeder geht, da muss der Faden durch und unter der Blattfeder auf der anderen Seite ein gutes Stück raus hängen.
So weit so gut.
Muss ich nun den Spulenfaden irgenwie und irgendwo noch ein-
oder durchfädeln, irgendwo hochziehen oder so was?
Die Nadel, Flachkopf immer noch so wie heute, habe ich schon
probiert etwas niederer einzuspannen. Ergebniss: abgebrochen.
Da gibt es mehrere Fehlermöglichkeiten bei der Nadel.
- falsche Länge: Zu kurz - Faden wird nicht gegriffen, zu lang - Nadel bricht
- Falsche Form bzw. falscher Position des Nadelöhr.
- Mechanik verstellt.
Also liegt es vermutlich nicht an der Länge der Nadel. Oder doch?
Kann sein, oder Mechanik falsch justiert.
Vielleicht gibt es sogar noch irgendwo eine „Zeichnung“ oder
Beschreibung für mein Problem.
Um den Faden unten zu erwischen, muß der Ablauf der oberen Mechanik mit der Nadel und dem Schiffchen unten ziemlich exakt abgestimmt sein.
Das Prinzip ist hier dargestellt:
http://de.academic.ru/pictures/technik/large/TL06092…
http://de.academic.ru/dic.nsf/technik/16585/N%C3%A4h…
Damit der Unterfaden erfasst wird, ist die Position in Fig.25 ganz wichtig.
Der genaue Ablauf ist in dem Bild leider nicht zu erkennen, dehalb eine kurze Beschreibung:
Ausgangspunkt, die Nadel geht nach unten. In der untersten Position ist der Oberfaden noch straff gespannt. Wenn die Nadel sich nun im weiteren Verlauf wieder nach oben bewegt, nimmt die Fadenspannung des Oberfaden ab und es bildet sich neben dem Nadelör eine kleine Schlaufe aus dem Oberfaden.
Wenn die Nadel sich also ca. 1…2mm von der untersten Position angehogen hat, und die kleine Schlaufe an der Nadel sichtbar ist, muß der Mitnehmer (diese kleine Metallspitze, die sich um die untere Spulen Halterung dreht -> im Bild Fig25 wo „a“ steht) vom Schiffchen dicht neben der Nadel so vorbei kommen, dass er die Schlaufe erwischt.
Dazu darf die das Nadelöhr noch nicht zu hoch sein, sonst greift der Mitnehmer ins Leere.
Kommt der Mitnehmer zu zeitig, ist die Schlaufe noch nicht offen.
Ist die Nadel falsch positioniert oder verbogen usw, klappt es eh nicht.
Auch die Mechanik für den Oberfaden könnte da mit rein spucken, falls diese so groß verstellt ist, dass die Fadenspannung des Oberfaden auch bei Anheben ständig anliegt und so die Bildung der Schlaufe verhindert.
Aber wie schon geschrieben, wenn man weiß wie eine solche Maschine funktioniert, kann man alles wieder in Gang bekommen, denn an sich ist die Mechanik unkaputtbar.
Nur ist es tatsächlich besser, wenn man schon mal selber genäht hat und dabei die Abläufe sich genau angesehen und analysiert hat.
Auch die Einstellung der Fadenspannungen ist Erfahrungssache.
Gruß Uwi