Hallo Carsten,
ich möchte einfach mal ein bisschen was zum oben genannten
Thema schreiben und meine Erfahrungen damit mitteilen.
Nachts gegen 1 Uhr möchtest Du einfach mal eine Mitteilung loswerden…nein, glaub ich nicht, denke eher Dir geht es absolut nicht gut in Deiner Situation.
Nach zwei gescheiterten Beziehungen, die längste ging 5 Jahre, und
jede Menge Fehlversuche bin ich nun zum Schluss gekommen dass
man sich mit diesem Zustand sehr gut anfreunden kann.
Ja, man kann sich anfreunden, gut damit leben und es sich schön reden, habe ich auch 1,5 Jahre so gemacht und mich als glücklicher Single „verkauft“, es irgendwann sogar selbst geglaubt. Die fehlende Wärme und Nähe kompensierte ich mit Affairen. Hätte mir das damals jemand gesagt, ich wäre auf teeren und federn gekommen. Bildete mir ein so sei mein Leben und schlimmer, dass ich es so will!
Manche Menschen sind für Beziehungen /Partnerschaften nicht gemacht.
Neeee, das glaubst Du doch nicht wirklich?! Glaube, Du bist enttäuscht worden, verletzt und suchst jetzt nach einer Erklärung, die irgendeinen logischen Hintergrund haben soll, eben den, dass Du nicht als „Paarmensch“ geboren wurdest…bezweifel das nicht mal, dass es solche Menschen geben könnte, doch glaube ich definitiv nicht, dass Du dazu gehörst, sonst hättest Du den Artikel nicht geschrieben.
So wie ich, dass Problem ist nur, dies zu erkennen. Nach dem
ich dies für mich erkannt habe geht es mir viel besser im
Leben. Vorher war man immer irgendwie auf der Suche nach neuen
Beziehungen und war enttäuscht wenn es mal wieder nicht
funktioniert hat.
Selbstbetrug (s.o.) Wer krampfhaft sucht, der findet nicht, wer nicht sucht kann nicht finden!!! Teufelskreis? Nööö! Wer krampfhaft Ausschau hält, der wirkt schnell krampfig und zumindest empfinde ich es so, dass die Leute einen Zwang aufbauen…bloß nichts anfangen, der kommt morgen gleich mit nem Heiratsantrag an…weißt Du wie ich das meine?
Mittlerweile genieße ich meine Freiheit dass ich alles tun und :lassen kann ohne mich immer mit dem Partner
abzusprechen oder mich für meine Taten zu rechtfertigen.
*Grübel* was hattest Du denn für Beziehungen…„rechtfertigen“ also für mich gehört das nicht in eine Beziehung. Die Freiheit und das tun-und-lassen-können ist was Feines, aber die Nähe, Wärme, Liebe fehlt einfach, finde es fehlt zu viel um es auf Dauer wirklich genießen zu können. Für mich hab ich die absolute Lösung gefunden: Fernbeziehung! Nach ausreichenden Enttäuschungen kann und will ich z.Zt. niemanden um mich herum haben, zumindest nicht jeden Tag. Die Vorzüge und Nachteile einer Fernbeziehung jetzt hier aufzulisten wäre am Thema vorbei, soll nur ein Gedankenanstoß sein, es gibt auch andere Beziehungsformen als Zusammenleben 
Ich frage mich aber immer wieder wie es Menschen schaffen von
einer Beziehung in die nächste zu kommen. Diese Leute gehen,
etwas salopp gesagt, auf die Straße und finden jemanden. Dass
beeindruckt mich dann doch immer wieder mal.
Diese Menschen zeigen doch, dass es ihnen nichts bringt, denn sonst würden sie doch bei einer Beziehung bleiben…also was haben sie dann davon?
Es muss wohl aus der Kombination aus Auftreten und Aussehen liegen?
Daran liegt die Attraktivität doch immer, die schönste Hülle ohne Ausstrahlung hat rein gar nichts. Weniger gutes Aussehen wird durch entsprechendes Auftreten und Ausstrahlung jedoch ganz schnell wett gemacht.
Da scheitert s bei mir schon am Aussehen da ich leider nicht
besonders attraktiv bin und es so sehr schwierig ist mit
jemanden in Kontakt zu kommen.
Stehst Du Dir da vielleicht selbst im Weg? Meine: Du glaubst unattraktiv zu sein und traust Dich deshalb erst gar nicht jemanden anzusprechen? Wie wäre es von dem „ich-muss-auch-jemanden-neben-mir-haben“ abzugehen und einfach auf Leute zu zu gehen, die Du sympathisch findest, einfach als Typ, vielleicht weil offensichtlich gleiche Interessen bestehen? Wäre doch mal ein Anfang 
Den Ausschlag gebenden Punkt sich mi t der Single-Dasein-Situation :anzufreunden hat mir ein
Artikel in einer Zeitschrift aufgezeigt. In dem Artikel wurde
das Single-Dasein als neuer Trend beschrieben und was viel
wichtiger für mich war, dass es immer mehr Menschen gibt die
diese Lebensart für sich gefunden haben und dass man nicht
automatisch als unnormal abgestempelt wird wenn man keine
Beziehung hat.
Neee oder? Normal - Unnormal, da lass Dir doch nichts aufdrängen oder steht für Dich dahinter, dass Du es als unnormal empfunden hast Single zu sein?
Na prima, vor einigen Wochen wurde noch die Vereinsamung der Menschheit durch elektronische Medien beklagt und jetzt wird es zum Trend erkoren…mmmh, das zeigt wohl was von solchen Zeitschriften zu halten ist. Wichtiger, Du kannst doch für Dich nicht blind ataptieren was Dir sonst wer vorkaut, Du musst doch für Dich wissen und spüren was Du willst und brauchst. Und um genau das zu erfahren halte ich es für gut und sinnvoll eine Zeit lang Single zu sein!
Meine Erfahrung:
Es war absolut wichtig Single zu sein, nicht weiter von einer Beziehung in die nächste zu rutschen, sondern mir einfach erst mal meiner selbst bewußt zu werden. Zu hinterfragen was will ich eigentlich, was brauche ich, was erwarte ich von einem Partner und was bin ich bereit/nicht bereit zu geben, quasi eine persönliche Bedürfnisabfrage.
Als ich damit fertig war ist mir durch viele Zufälle genau der Mann begegnet der mit meinen Bedürfnissen übereinstimmt, nämlich genau die gleichen Bedürfnisse hat wie ich selbst. Das mit einem Mann, der überhaupt nicht in mein Beuteschema passte und in einer Beziehungsform, die für mich früher undenkbar gewesen wäre - Fernbeziehung - und das macht mich glücklicher und erfüllter denn je seit fast einem Jahr.
Mein Rat an Dich:
Hinterfrage Dich selbst, Deine Bedürfnisse, Deine Erwartungen, Dein Beuteschema (dazu kannst Du endlose Artikel ergooglen) und geh mit offenem Herz und Augen durch´s Leben!
LG
Gina