Die Frage lässt sich so nicht so einfach beantworten, da man mit den Begriffen aufpassen muss. Manuelle Therapie meint grundsätzlich Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparates durch aktive und passive Techniken, durchgeführt durch einen Physiotherapeuten. (Als solches ist sie Teil der Manuellen Medizin, die ansonsten auch durch Ärzte durchgeführt wird.) Daneben gibt es noch manuelle Therapie im Rahmen alternativer Heilverfahren. Dort wird der Begriff auch verwendet, allerdings allgemeiner und auch auf andere Störungen erweitert. Die erste Variante ist eine schulmedizinisch anerkannte Leistung, weil evidenzbasiert. Die zweite nicht. Chiropraktik und Ostopathie gehören zur zweiten Gruppe!
Der Begriff der Blockade wird ebenfalls nicht einheitlich verwendet. In der ersten Gruppe eigentlich nur bezogen auf die Wirbelsäule. Die zweite Gruppe verwendet ihn auch bzgl. seelischer „Blockaden“.
Wenn es um Funktionsstörungen geht, kann manuelle Therapie auch langfristig eine Lösung sein. Beispielsweise gilt das, wenn sie postoperativ angewendet wird aber auch dann, wenn sie eine Operation verhindert. Häufig ist es so, dass auch erst durch passive Bewegung aktive erst möglich wird.
Psychische Erkrankungen gehen häufig mit (Muskel-)Schmerzen einher, völlig unabhängig davon, was man da als seelische Blockade bezeichnen möchte. Da gibt es psychosomatische Beschwerden, aber auch somatopsychische. Wer von beiden, Körper oder Psyche, die Ursache ist, ist also pauschal auch nicht festzumachen.
Was nun das Ziel manueller Therapie angeht - auch da hängt es vom Ausgangspunkt ab. (s.o.) Mobilisierung nach OP, Beschwerdelinderung bis hin zu Null. Erhaltung der Beweglichkeit, Verlangsamen einer Verschlechterung etc.