In der WAZ-Ausgabe vom 23.September steht Folgendes:
„Dem ‚Ende der Welt (wie wir sie kenne)‘ ist ein früher R.E.M.-Song gewidmet. Und weil sie eine dieser Bands waren, die eine ganze Generation beim Erwachsenwerden begleiten und sie mit dem hämmernden Herzschlag von 17-Jährigen darüber hinwegtrösten, ist mit der via Internet verkündeten Auflösung das Ende einer Ära erreicht.“
Für mich drückt der Satz Folgendes aus: REM war eine jener Bands, diese eine Generation „mit dem hämmernden Herzschlag von 17-Jährigen darüber (also:übers Erwachsenwerden) hinwegtrösten…“
Muss es nicht „begleiteten“ und hinwegtrösteten" heißen?
REM tröst(et)en diese Generation mit mit dem hämmernden Herzschlag von 17-Jährigen? Wie bitte soll das gehen? Um sie zu trösten, setzten sie den d. Herzschlag ein?
Mit ist bewusst, dass ich etwas nicht verstehe. Daher würde ich mich über eine kleine „Starthilfe“ freuen.
„Dem ‚Ende der Welt (wie wir sie kenne)‘ ist ein früher
R.E.M.-Song gewidmet. Und weil sie eine dieser Bands waren,
die eine ganze Generation beim Erwachsenwerden begleiten und
sie mit dem hämmernden Herzschlag von 17-Jährigen darüber
hinwegtrösten, ist mit der via Internet verkündeten Auflösung
das Ende einer Ära erreicht.“
Muss es nicht „begleiteten“ und hinwegtrösteten" heißen?
Beides erscheint mir unproblematisch. Das Präterium bezieht sich auf die Vergangenheit, zu der der Song entstand. Das Präsens betont dessen (mögliche) Zeitlosigkeit.
REM tröst(et)en diese Generation mit mit dem hämmernden
Herzschlag von 17-Jährigen? Wie bitte soll das gehen? Um sie
zu trösten, setzten sie den d. Herzschlag ein?
Ich nehme an, dass sowohl die Musiker wie das Zielpublikum (primär) Siebzehnjährige sind. Ihr Herzschlag, also ihre Weltsicht, ist der gleiche. Die Musiker bestärken ihr Publikum in dieser Weltsicht. Überdies wird man das Pochen mehr oder minder wörtlich im Rhythmus des Hip Hop (da liege ich doch richtig, oder?)) wiederfinden.
Der Autor ist offensichtlich von seiner Satzkonstruktion besiegt worden.
Es muß eigentlich heißen: „Und weil sie eine dieser Bands waren, die eine ganze Generation beim Erwachsenwerden begleitet und sie mit dem hämmernden Herzschlag von 17-Jährigen darüber hinwegtröstet“.
Was auch immer das heißen soll, ergibt sich sicherlich aus dem Zusammenhang…
Ich nehme an, dass sowohl die Musiker wie das Zielpublikum (primär) Siebzehnjährige sind.
Weder noch. Die Musiker sind alle zwischen 56 und 60 geboren, waren also zur Zeit ihrer Gründung (1978) bereits um die 20. Ihr Publikum bestand mehrheitlich aus Frauen (2/3) und der Altersgruppe zwischen 20 und 30.
Ihr Herzschlag, also ihre Weltsicht, ist der gleiche.
Das mit den 17 ist nicht zu wörtlich zu nehmen. Gemeint ist einfach nur „jugendlicher Schwung“.
Überdies wird man das Pochen mehr oder minder wörtlich im Rhythmus des Hip Hop (da liege ich doch richtig, oder?)) wiederfinden.
Rhythmisches „Pochen“ ist ein Charakteristikum der Techno-Dance-Musik. Hiphop ist etwas ganz anderes. R.E.M. waren zudem nur im Rock-Pop-Bereich aktiv, wo die Broken Beats dominieren. Mit „Pochen“ ist also auch hier nur der „jugendliche Schwung“ gemeint.
Nee, so ein allein in der Gegend herumstehender Nebensatz ergibt gar keinen Sinn, da muss auch der Hauptsatz genannt werden. Ich stell mal ein bisschen um und setze in das m.E. besser passende Präteritum:
Mit der via Internet verkündeten Auflösung ist das Ende einer Ära erreicht, weil R.E.M eine dieser Bands waren, die eine ganze Generation beim Erwachsenwerden begleiteten und sie mit dem hämmernden Herzschlag von 17-Jährigen darüber hinwegtrösteten.
Hallo,
Bin nicht so ganz sicher, ob Hahu das gleiche meint, wie ich:
Der Autor ist offensichtlich von seiner Satzkonstruktion
besiegt worden.
Es muß eigentlich heißen: „Und weil sie eine dieser Bands
waren, die eine ganze Generation beim Erwachsenwerden
begleitet und sie mit dem hämmernden Herzschlag von
17-Jährigen darüber hinwegtröstet“.
Nein, grammatisch gesehen ist beides möglich, Singular wie Plural, je nachdem ob sich „begleitet“ und „hinwegtröstet“ eben auf eine dieser Bands bezieht, oder auf die Bands.
Aber nur der Plural macht hier Sinn, da sich der Relativsatz eindeutig auf letzteres bezieht (sonst stünde dort ja „eine Band“ und nicht „eine dieser Bands“, da man sich sonst fragen müsste, was denn für Bands gemeint sind). Also der Plural stimmt schon. Und das Präsens eben auch, weil es die Zeitlosigkeit darstellt… R.E.M. wird ja immer noch gehört (bzw. möchte der Autor diesen Fakt damit unterstreichen).