Sinn von Überweisungen

Hi zusammen!

Mir ist klar, dass möglichst alle Informationen zur Gesundheit beim Hausarzt zusammenlaufen sollten, so hat einer wenigstens den Überblick über parallel laufende Behandlungen. Das vorweg.

Wenn ich nun genau weiß, zu welchem Facharzt ich gehen muss und mir auch selbst einen Termin besorge. Wenn ich außerdem dafür sorge, dass die Unterlagen von diesem Facharzt an die Hausärztin weitergeleietet werden. Ist eine Überweisung trotzdem sinnvoll? Hat evtl. die Hausärztin etwas davon (Abrechnungstechnisch)? Oder gibt es noch einen anderen Grund, sich überweisen zu lassen, den ich nicht bedacht habe?

Hintergrund: eine Überweisung bedeutet unnütze km zu fahren für mich (in eine Richtung, in der ich nie mal so vorbei komme…). Wenn das aber irgendwie sinnvoll ist, dann hole ich mir eine. Sonst nicht.

Danke und Grüße
Bufo

Überweisungen sind nicht mehr notwendig.

Warum einige Ärzte diese noch benötigen, weiß ich nicht.

Bei mir verlangt nur der Kardiologe eine.

Ich weiß dass sie nicht notwendig ist. Mit ging es ja genau um den Sinn dahinter…

Danke

Hallo,
ich habe dazu ein etwas älteren Beitrag im Netz gefunden - https://www.kvbb.de/praxis/ansicht-news/article/ueberweisungspflicht-fuer-fachaerzte-1/1/?print=1&no_cache=1 - Das Überweisungsverfahren ist schon uralt -.
das gab es schon als es auch noch den Krankenschein (1 pro Quartal) gab - ja, und den nahm man damals eben für den Hausarzt, wollte oder musste man zu einem Facharzt, dann ging das eben nur mit Überweisung.
Heute gibt es die Pflicht zur Überweisung grundsätzlich nicht mehr, ausgenommen im Hausarztverfahren oder bei bestimmten Fachrichtung - bei letzteren macht es auch einen Sinn, weil man eben nicht beispielsweise einfach so zum Radiologen oder Kardiologen gehen kann, weil man es meint - da müssen entsprechende Voruntersuchungen durchgeführt worden sein und meist soll die Fachrichtung auch nur mitbehandeln und nicht alleine weiterbehandeln.
Gruss
Czauderna

@Czauderna hat ja schon das Hausarztmodell angesprochen. Davon profitiert m.W. der Hausarzt, da sich die Krankenkassen so teure Untersuchungen sparen (der Hausarzt ist ja eher ein Ehda-Posten).

Der Facharzt bekommt zudem einen „Bürgen“, also eine erste Einschätzung eines objektiven Kollegen, dass hier ein Facharztbesuch angezeigt ist.

Zudem würden die meisten nach einiger Zeit doch mit der Weiterleitung zum Hausarzt schludern.

Mein HA (70km) stellt eine Überweisung (wenn sie jetzt plausibel ist) auch postalisch ohne Untersuchung zu.

Da häng ich doch mal was dran:
Ich hab derzeit eine etwas länger dauerende Behandlung in einer Fachkinik. Ambulant zwar, aber ich muss eben regelmäßig hin. Wird sich wohl noch über ein paar Jahre hinziehen. Dennoch besteht die Klinik alle 3 Monate auf einer neuen Überweisung vom Hausarzt. Angeblich geht sonst keine Abrechnung mit der KK. Das ist für mich immer mit diversen Problemen verbunden, weil mein HA nicht täglich seine Praxis offen hat, und man so immer erst gucken muss, ob der überhaupt da ist. Und wirklich machen kann er nichts, er gibt mir die Überweisung ohne jede Untersuchung direkt am Tresen einfach mit.
Das finde ich reichlich sinnlos, und wäre froh wenn sich das anders regeln ließe.
Ich muss den wohl mal fragen, ob er die Überweisung direkt Quartalsweise an die Klinik schicken kann, so als Abo, oder zumindest an mich, daß ich die mitnehmen kann. Dann muss ich nicht jedesmal rein rennen :slight_smile:

Hallo,
Fachkliniken sind nicht vergleichbar mit einer Facharztpraxis - das wir schon mal gerne in einen Topf geschmissen.
Fachkliniken dürfen ambulant (Notfälle ausgenommen) nur aufgrund einer Überweisung abrechnen. Das mag im Einzelfall mit Zeitaufwand verbunden sein, lässt sich aber nun mal nicht vermeiden. Ich bin sicher, dass der Hausarzt, gerade weil er das weiß die Überweisung für das folgende Quartal per Post verschickt und du nicht jedes mal vorher an den Tresen musst, den Tresen vom Arzt meine ich natürlich :smile:
Gruss
Czauderna

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