Hallo!
Für eine Hausarbeit zum Thema „Aschenputtel“ soll ich auf Sinnpotential in der Analyse und auf Exemplarische und Gegenwartsbedeutung in der Didaktik eingehen! Ich habe schon viel recherchiert, kann aber trotzdem keine genaue inhaltliche Abgrenzung finden. Hat vielleicht jemand Vorschläge? Bin für alles dankbar!
Liebe Grüße
Hallo,pfiffi92, im „Kleinen Typenverzeichnis der europäischen Zauber- und Novellenmärchen“ steht unter Nr. 510A Aschenputtel folgendes: 1. Eine Jungfrau wird von ihrer Stiefmutter und -schwester(n) erniedrigt. Währenddiese zum Fest (Kirche) gehen, muss sie unlösbare Aufgaben erfüllen (Erbsen aus der Asche lesen u.a.). Vögel (Feen) erledigen dies für sie. Von einem Baum auf dem Grab der verstorbenen Mutter oder von überirdischen Wesen erhält sie prächtige Kleider und nimmt darin unerkannt am Fest (Kirchgang) teil. Ein Prinz verliebt sich in sie, doch sie entzieht sich ihm (wirft Geld hinter sich oder erzeugt Dunkelheit).
2. Beim dritten Mal verliert sie ihren Schuh (er klebt am Pech).
3. Der Prinz will nur die zur Frau, welcher der Schuh paßt. Die Stiefmutter verstümmelt den Fuß ihrer Tochter, ein Vogel verrät den Betrug. Dem versteckt gehaltenen Aschenputtel paßt er, der Prinz heiratet sie.
Es gibt viele Varianten dieses Märchens und es gehört zum weltweit verbreiteten Cinderella-Zyklus. Eine exakte Beschreibung der einzelnen Typen ist kaum möglich, einzelne Motive gehen bis in die Antike zurück (so die Schuhprobe bei Strabo).
Hoffe, Du kannst etwas davon verwenden, viel Erfolg.
Grüße sendet mhart
Hallo!
Das tut mir leid! Aber da bin ich wirklich überfragt, es sei denn, Du kannst mir etwas näher erklären, was man unter diesen intellektuellen Begriffen verstehen soll?
„Sinnpotential in der Analyse“
„Exemplarisch und Gegenwartsbedeutung in der Didaktik“
Geht es denn auch mit einfachen und klaren Worten, so, wie sie auch in den Märchen zu finden sind? Meines Wissens nach handelt es sich bei „Aschenputtel“ um ein Volksmärchen, eine weisheitsvolle Erzähl-Dichtung oder Bildsprache, die aus dem Volk kommt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das „einfache“ Volk so umständlich und „wissenschaftlich“ gedacht hat.
Gerne wäre ich behilflich, aber bitte märchengemäß und einfach!
Nichts für ungut, aber ich konnte mich noch nie mit der weltfremden und total abgehobenen Formulierung von Prüfungs-Fragen etc. auf Hochschulen bzw. Unis anfreunden!
Herzliche Grüße,
Karlheinz Schudt
Guten Abend, leider kann auch ich Ihnen zu diesem Thema nichts sagen, da ich davon noch nie etwas gehört habe und in meinen Märchenbüchern auch nichts zu finden ist. Mit freundlichen Grüßen Brigitte Herbel
Hallo,
es tut mir leid, aber dazu kann ich nur sagen:
Hallo an alle Experten!
Vielen Dank für eure Antworten! Leider kann ich selbst keine einfacheren Formulierungen geben, genau das ja mein Problem ist! Trtzdem herzlichen Dank für eure Bemühungen!
Liebe Grüße
ja genau - wer immer dieses Thema so benannt hat, hat nichts von Märchen verstanden.
ja genau - wer immer dieses Thema so benannt hat, hat nichts
von Märchen verstanden.
Super, ich dachte schon ich bin ein bisschen doof, weil ich´s nicht versteh 
Ich weiß nicht, ob Drewermann auch Aschenputtel interpretiert. Wenn ja findet sich da jede Menge zu Sinnpotential. Bei der heutigen exemplarischen Bedeutung von Aschenputtel tue ich mich ein wenig schwer. Da hoffen wohl viele zum Star zu werden, aber ganz so einfach ist es für die Benachteiligten nicht. Wunder geschehen eben meist nur im Märchen.
Viel Erfolg
Bettina
Vielen, vielen Dank für den Tipp! Habe das Buch zwar noch nicht, aber die Rezessionen hören sich vielversprechend an! =)
Hallo www-Kollege/-in,
sorry, dass ich jetzt erst antworte, aber ich bin z.Zt. mitten in Hausrenovierung und Umzug und insofern nur selten hier. Leider befinden sich auch meine diversen Fachlektüren zum Thema Märchen in irgendwelchen Kisten.
Da ich das Fachgebiet nicht kenne, innerhalb dessen Du diese Arbeit schreibst (Du hast es nicht genannt), kann ich mich nur sehr allgemein äußern: gerade die Grimmschen Märchenbearbeitungen sind ja von verschiedensten Fachbereichen (insbesondere Germanistik, Kulturanthropologie und Pädagogik) bearbeitet worden, da sollte sich also etwas finden lassen. Mein erster Weg wäre (da ich Ethnologe bin) der zur Enzyklopädie des Märchens und weiter über die dortigen bibliographischen Hinweise. Hetmann, Kast, Bettelheim und andere populäre Märchenforscher werden sich evtl. auch hierzu geäußert haben.
Da aber selbst diese Werke meist nicht mehr so ganz taufrisch sind, wäre mein Ansatz vielleicht eher werkimmanent bzw. rezeptionsbezogen: wie wird das Märchen heutzutage interpretiert und verstanden, und zwar nicht von unrepräsentativen Fachleuten, sondern von der von Dir zugrundegelegten Zielgruppe? Rezeptionsforschung ist zwar wg. des quantitativen Aufwandes immer etwas undankbar (weswegen die Germanisten und Komparatisten sich ja bequemerweise gerne für die einzig wichtigen Leser der Welt halten), aber m.E. viel ergebnisreicher als jede theoretisierende Didaktikanalyse. Ein zweiter Schritt wäre evtl. die Frage, welche didaktischen Handreichungen es zur Aufbereitung des Märchens für KindergärtnerInnen und GrundschullehrerInnen bereits gibt, und wie diese das Thema moderieren, welche Schwerpunkte sie setzen etc.
Sofern ich in Kürze zufällig über die kartonverbunkerte Literatur, die ich zu so etwas habe, stolpere, schaue ich gerne mal rein, ob ich etwas Konkreteres finde. Kann aber z.Zt. nicht versprechen, wann ich dazu komme…
So oder so: gutes Gelingen!
Pengoblin
@ Pengoblin
Herzlichen Dank für deine Antwort, trotz Umzugsstress!
Mein Fachgebiet ist Grundschulpädagogik, somit waren deine Ansätze schon hilfreich.
Leider konnte ich sie nicht mehr verarbeiten, da ich die Hausarbeit bereits abgeben musste. Ich habe mich nun auf mein Gefühl verlassen und aufgegeben nach wissenschaftlichen Werken zu suchen. Was dabei raus kam, kann ich gerne mal durchgeben.
Trotzdem großen Dank für die Antwort.
lg