Hallo Philipp,
HI!
den Praktikumsplatz bei Airbus hätte ich nicht abgesagt, denn
dort erstmal reinzukommen ist sicher nicht sehr einfach und
zum zweiten hätte es sich evtl. vor Ort ergeben, dass Du Dein
Praktikum hättest verlängern können. Des Weiteren sieht es bei
den Praktikumsanerkennungsstellen von Unis so aus, dass es
vollkommen egal ist, ob Du die 6 Wochen am Stück oder
aufgesplittet in beispielsweise 2x3 Wochen absolviert hast.
Wichtig ist, dass Du in den insgesamt 6 Wochen Grundpraktikum
die Inhalte der Praktikumsordnung (ist bei Deiner Uni
erhältlich) vollständig in Deinem Praktikumsbericht nachweisen
kannst.
Das ist bei mir nicht ganz so- Ich habe Praktikumsrichtlinien
für mein gesamtes Grundpraktikum, was 18 Wochen umfasst.
Okay, dann war ich nicht so ganz im Bilde, entschuldige bitte! Da ich eine Mechaniker-Lehre und den Meisterbrief habe, steht das Grund- bzw. Fachpraktikum bei mir außer Frage. Ich hatte es nur gehört, dass es bei der TU Darmstadt so ist, kann ich aber jetzt auch nicht 100%ig sagen.
Übrigens ist es so, dass das Vordiplom bzw. die ersten vier
Semester eines Bachelor-Studiums (Maschinenbau) bei allen
Fachrichtungen gleich ist. Demnach kannst Du Dein
(Grund!)Praktikum auch in einem Betrieb machen, der nicht
unbedingt etwas mit Luft- und Raumfahrt zu tun hat (wenn Du
jedoch weißt, dass Du in die Luft- und Raumfahrtbranche gehen
willt, dann wäre es schon sinnvoll auch da Dein Grundpraktikum
zu absolvieren).
Die Ergreifung der Fachrichtung erfolgt erst im Hauptstudium
bzw. ab dem 5. Semester eines Bachelor-Studienganges durch die
Wahl der Fachrichtung und der Belegung der Prüfungsfächer. Im
Hauptstudium fällt dann nochmal ein Fachpraktikum an
(vielleicht ist das von Uni zu Uni verschieden) und spätestens
da solltest Du versuchen, den Einstieg in der Branche zu
machen, in der Du später mal „landen“ möchtest.
Weißt du vielleicht auch wie das bei den Diplomstudiengängen
ist? Ich hatte ja noch das Glück in einen reinzukommen
.
Aber ist am Anfang wahrscheinlich auch nicht viel anders!?
Die Diplomstudiengänge und die Bachelorstudiengänge sind m. W. in den ersten 4 Semestern absolut identisch. Zumindest ist es in Darmstadt so, dass Diplom = Master ist (Ich bin aber auch froh, noch das Glück gehabt zu haben, in den Diplomstudiengang zu kommen).
Das Grundpraktikum besteht i. d. Regel aus einer Einführung in
die industrielle Fertigung und damit zum Vermitteln
unerlässlicher Elementarkenntnisse (ob in der
Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrtindustrie oder im
Sondermaschinenbau - überall ist es das gleiche Muster:
Zerspanung durch sägen, feilen, bohren, drehen, fräsen,…
Umformen durch biegen, schmieden,… Fügen durch Löten,
Schweißen, etc. pp.).
Kleiner Tipp: Geh doch mal zur Fachschaft Deines Fachbereiches
und frage dort mal nach. Meistens liegen dort
Erfahrungsberichte von Studenten aus und die zugehörigen
Bewerbungs-Adressen.
Joar das werde ich auf jeden Fall machen. Leider wohne ich
noch nicht in München. Weißt du denn ob das normal ist wie das
bei mir läuft? :
z.B. bestand mein gestriger Tag NUR daraus ein Teil auf eine
Maschine zu legen 2 Knöpfe gleichzeitig zu drücken, dass eine
große Nadel aussparungen in das Werkteil fräst- und das ganze
dann mit Druckluft abzupusten. Dann hab ich die dinger noch
ein bisschen entgratet auf einem Schleifband.
Ist das öfter so??? Ich meine sowas muss man doch nicht
lernen. Ich denke halt nur grade drüber nach ein
Stundungsgesuch abzugeben, und mir dann für die ersten
Semesterferien einen guten Betrieb auszusuchen.
Das kommt ganz auf den Betrieb an. Am optimalsten ist es, in eine reine Lehrwerkstatt zu kommen – dort erhält man meistens die umfangreichste Ausbildung! In welchem Betrieb bist Du gelandet?
Es gibt Betriebe, die Studenten auch in den Ablauf des Fertigungsprozesses einbeziehen, was ich nicht unbedingt als fehlerhaft ansehe. Als Ingenieur sollte man sowas auf jeden Fall schon mal gesehen haben
. Wenn Du Dich dort nicht wohlfühlst und die Praktikumsordnung nicht erfüllt wird, solltest Du Dir überlegen, ob Du den Betrieb nicht besser wechselst. Hast Du dem/ der Meister/in Deine Praktikumsordnung vorgelegt?
Ein Zuckerschlecken wird das Grundpraktikum nie sein, bei dem einen Betrieb drückst Du „Knöpfchen“, bei dem anderen feilst Du U-Stahl…
Ansonsten: Einfach bundesweit bei den großen Unternehmen wie
z. B. Airbus (EADS) und Lufthansa Technik bewerben.
Meistens kommt man bei großen Industriebetrieben direkt in eine Lehrwerkstatt und schnuppert in alle anderen Abteilungen mal oberflächlich rein.
gruß
Philipp
Viele Grüße
die stupsnase :o)