Servus Ziegen1,
man findet Berichte über erfolgreiche gleichzeitige Sinusboden-Elevation und Implantation im selben Gebiet.
z.B. hier:
http://www.tigran-technologies.de/knochenregeneratio…
Meistens findet man ein zweizeitiges Vorgehen - wie hier sehr schön gezeigt:
http://www.dr-schulte.ch/implantate/implantate-knoch…
Bei klinisch/chirurgischen Prozeduren ist es fast unmöglich, die Prinzipien der evidenzbasierten (Zahn)medizin anzuwenden. Dabei müssten nämlich gleichgroße Gruppen gebildet werden, bei denen zwei konkurrierende Verfahren den jeweiligen Patienten zugelost werden. Dann - nach ausreichend langem Zeitablauf - werden die ‚outcomes‘ evaluiert.
Welche Patienten sind zu so etwas bereit? Bestimmt nicht jene, die in einer Praxis aurea gegen gutes Geld behandelt werden sollen! Im Zusammenang mit einem Forschungsprojekt muss man sich als Patient/Proband darüber im klaren sein, dass hier Kliniker agieren, die auf der Suche nach gesicherten Erkenntnissen sind.
Warum schreibe ich das?
Gute Evidenz in Sachen Sinuslift gibt es nicht. Wenn Dir ein Kollege, dem Du vertraust, einen bestimmten Weg angeboten hat, dann wird das idR jener Weg sein, den er schon öfter erfolgreich gegangen ist und auf dem er sich sicher bewegt. Die Erfolgsraten der Sinus-lifts sind ohnehin nicht so berauschend, als dass man seinen Behandler auch noch in irgendwelche Wunsch-Richtungen drängen sollte. Mehr Infos sind hier, wenn Du Lust und Zeit dazu hast 
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=sinus%20elev…
Eine Grundsatzbemerkung:
Die Möglichkeiten konventionellen Zahnersatzes sollten auf jeden Fall bedacht, abgewogen und verantwortlich ausgeschlossen worden sein.
Ich weiß, dass das sehr konventionell klingt - ich hatte immerhin Gelegenheit, rund zwei Jahrzehnte in derselben Praxis mit jemandem zusammen zu arbeiten, der einen Sinuslift von der Injektion bis zur letzten Naht vor hunderten Zuschauern in vierzig Minuten hinkriegt. Soviel BTW zu Deiner Frage bzgl. der Dauer.
Beschwerden danach? Das Schlimmste ist, dass man zwei Wochen nicht schnäuzen darf - das kann lange sein. Ansonsten ist die Methode per se so schonend, dass die Nachschmerzen lächerlich gering sind.
Alles Gute
Gruß
Kai Müller