Sirrende LED-Tubes normal?

Hallo zusammen,

wieder mal eine Frage aus dem Bereich: hat das noch jemand beobachtet? Ist das normal? Kann man da wirklich nichts gegen machen?

Bei meinem Arbeitgeber wurden in der vergangenen Woche die, nur noch unzuverlässig arbeitenden, Leuchtstoffstäbe gegen LED-Tubes ausgetauscht. Die Herren Elektriker haben auch noch weitere zeitraubende Arbeiten vorgenommen, wie an den Isolierungsüberresten überall auf dem Boden zu erkennen war. Weil ich davon ausging, dass die wissen was sie tun und weil ich meine eigene Arbeit hatte, habe ich nicht weiter beobachtet, was genau gemacht wurde.

Was wir jetzt als Effekt haben nervt aber ganz furchtbar: jede einzelne der etwa 30 Röhren sirrt unangenehm, deutlich hörbar. Eine kurze Analyse der Geräuschkulisse ergab einen Ton von etwa 8 kHz, der mit etwa 40 dB in etwa 1 m Entfernung über dem Durchschnitt der Geräusche liegt.

Hier die komplette Typenbezeichnung der Tubes:
Philips LEDTube Ultra Output 1200 mm UO 15,5W 840 T8

Jetzt die Fragen von weiter oben: ist das Sirren normal? (Ich kann es mir nicht vorstellen.) Was könnten die Elektriker falsch gemacht haben? Was kann man gegen das Sirren tun? (Ich weigere mich, mich zwischen Dunkelheit und Tinnitus zu entscheiden.) Oder ist Philips inzwischen auch nur noch der hohle Leichnam einer Marke wie AEG?

Vielen Dank im Voraus
Pierre

Das ist zumindest anzunehmen, nachdem Philips die Lichtsparte verkauft hat…

Ich würd sagen: Wär man doch bei Leuchtstofflampen geblieben, da wär das nicht passiert, aber das hat uns die EU VERSAUT. 8kHz deuten auf das Schaltnetzteil in der Röhre hin. Nö. Da kann man nur die Röhren wechseln. Es gibt immer wieder LED-Murkser, deren EVGs surren, piepen, pfeifen oder brummen. Zum Teil lauter, als die Drosseln von L-Lampen (hab sowas schon gehabt).
Noch schlimmer ist der Flimmer: Bei manchen LED sieht man beim Prüfen eines Musterexemplar kaum Flimmern. Je nach Konstruktion kannn sich das aber bei vielen Einzelleuchtmitteln „verstärken“ (Durch höhere Helligkeit verstärkt sich der Effekt, so dass mans deutlich sieht). Man sollte immmer erst mehrere Probeexemplare ausprobieren.
840 ist schlechte Lichtfarbe. Da gibts ne dän. Studie, die herausbrachte, dass dieses Licht stresst, Arbeit schwieriger macht. 865 ist besser.
Hattet ihr nur 36-Watt-L-Lampen? Ungewöhnlich. Meist nahm man 58W. Mit 1,5m Länge.

Dh. Ein Fehler kommt mir in den Sinn: Möglicherweise haben die Elektriker die L-Lampen-EVG nicht abgeklemmt oder gebrückt, sondern paralell an Netz gelassen. Dann könnte das Pfeifen von denen herkommen, weil nun ohne Last. Das wäre ein grober Fehler.
Nur: Das trifft nur bei EVG zu. Ist ein Starter in den den Leuchten gewesen, wars KVG(VVG). Also Drosseln. Sie sollte man brücken, musss man aber nicht.

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Ich habe in den letzten Jahren ganz schlechte Erfahrungen mit LEDs von Philips gemacht (gekauft im toom-Baumakrr): die haben in der Regel nach nicht einmal zwei Jahren schon wieder den Geist aufgegeben! Ich kaufe seither bloß noch LEDs der Marke „gut & günstig“ bei EDEKA.

Der Elektriker meines Vertrauens sagt, die einzige Markenware, die noch einigermaßen was taugt, sei OSRAM. Allerdings habe ich hier auch einen Halogen-Ersatz von dieser Firma, der nach knapp zwei Jahren ebenfalls schon sichtbar am Flirren ist.

36 W am VVG = 40 W
15,5 W LED-Tube = 15 W

Je nach Wartungszustand und Optik dazu bei mehr bis deutlich mehr Licht.

Das Pfeiffen ist nicht normal.

Wir haben vor zwei Jahren die Vorhalle einer LKW-Werkstatt „billig“ mit Philips-LED-Tubes ausgestattet. Zweischichtbetrieb, 5,5-Tage-Woche, Licht recht häufig an. Bislang kein Ausfall (ca. 50 Stück) und keine Geräusche.
Es dürften inzwischen rund 6000 Betriebsstunden sein. 22,4 W an Stelle von 65 W. Da hat jede Lampe bereits 261 kWh gespart.

Standard.

Um Himmels Willen - dieses eiskalte Licht haben die ernsthaft empfohlen? Stand der Technik ist eigentlich eine im Tagesverlauf wechselnde Lichtfarbe - human centric lighting.

Andere Idee, selbe Richtung: Da wurden Kondensatoren dringelassen. Damit meine ich nicht die kleinen zur Entstörung, sondern Kompensationskondensatoren. Etwa wie eine halbe Mettwurst groß.

Philips hat die Lichtsparte ausgegliedert, die heißt nun Signify.
Osram hatte zuvor Selbiges gemacht, der Hersteller heißt jetzt Lätt-Wanze - ähh - Ledvance.
Radium gehörte mal zu Osram, wurde aber auch ausgegliedert und ist wieder eigenständig.
Ledvance darf den Markennamen „Osram“ benutzen - was es nicht einfacher macht. Ich meine, dass auch Signify immer noch „Philips“ auf seine Produkte schreiben darf. Radium und Osram stellen beide auch in Deutschland her - Radium angeblich sogar vorwiegend.

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Tja. Vor 2 Jahren ist nicht jetzt. Du weißt ja nicht, was sich da geäbdet haben kann.

840 ist schlechtester Licht"standard". Sollte man außer in Werbeleuchten gar nicht mehr einsetzen. Dort, wo man wach und frisch sein will, MUSS es 865 oder besser 965 sein. Aber letztere als Led? Kaum verfügbar.

Was jetzt Betriebskondendatoren mit Pfeifen zu tun haben sollen, musste mal genau erklären…
Es pfeifen ka nicht Kondensatoren, sondern die Minitrafos ins Schaltnetzteilen.

Tja… Osram… wer blickt da noch durch. Mein Nachbar hats mir schon mehrfacherklärt, aber wer jetzt wie warum heißt und warum welche Marke nutzen darf… und bei Philips Lighting ist ähnlich. Verkauft. Name existiert weiter und hat mit Restphilips nix mehr zu tun.
Früher hatte P. mit O. auch nach Abkommen zur gegenseitigen Patentnutzung. Obs die noch gibt? Na denn, es ist zumindest völlig irrsinnig, alle europ. Lichttechnik zu verkaufen.

Radium… gibts die noch? Was machen die denn?

Leider kann ich dir die Frage nicht beantworten. Unsere Elektriker haben an einer Stelle die perfekt leuchtenden Röhren durch LEDs ausgetauscht - die sind aber derart schnell kaputt gegangen, dass ich sie weder leuchten sah noch sirren hörte :frowning:

VG
J~

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