Bei der Beerdignug meines Vaters hat sich mein Bruder mit seiner Famillie rechts in die 1. Reihe in der Kapelle gesetzt. Meine Mutter im Rollstuhl Mittelgang daneben. Ich habe mit meiner Familie links in die 1. Reihe platz gemommen. Die meisten anderen Trauergäste haben sich allerdings reckts gesetzt. Irgendenjemand sagte dann, man müsse bei einer Beerdigung immer rechts sitzen. Ist das alles nur Quatsch?? Ach so evangelisch war die Beerdigung!! Gruß MS
Hallo,
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Die einzige Regel, die ich kenne, ist: Je näher die Angehörigen dem Verstorbenen standen, umso weiter vorne sitzen sie, auch umso näher am Sarg. Also Kinder, Ehepartner etc. in der ersten Reihe, die anderen dahinter.
Allerdings kann es einfach gemeindeüblich sein, dass nur rechts gesessen wird (wenn die Kirche/Kapelle nicht voll wird) z.B. weil der Sarg oder der Altar rechts steht und der Pfarrer sonst durch die Gegend schreien müsste.
Es kann auch eine regionale Besonderheit sein, aber eine allgemeine Regel ist das wohl nicht.
Viele Grüße
Kathi
Hallo MS,
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ich kenne das in unterschiedlichster Form.
Ganz traditionell saßen Gottesdienstbesucher mal nach Geschlechtern getrennt, zum Teil Männer unten, Frauen auf der Empore
bei einigen Trauerfeiern kümmerte sich der Bestattungsunternehmer um die Sitzordnung
- fand ich sehr angenehm
bei anderen Trauerfeiern tat das der Pfarrer, bzw. Meßdiener
oder auch niemand und alle trampelten wie eine Hammelherde …
wiederum ist es so, dass Hauptleidtragende immer in den ersten Reihen sitzen; da nach Rangordnung:
Familienoberhäupter rechts, Familien der Kinder oder anderer Anverwandter links
in unserer Kirche sitzen sie dagegen nächst dem Pfarrer = links!
Du könntest natürlich noch eine Rangordnung festlegen, wer dem Mittelgang näher oder ferner sitzen darf. Aber wir sind ja in der Regel alle nicht bei einer Königlichen Beerdigung.
Will damit sagen, niemand erwartet von Angehörigen an solchen Tage korrektes Verhalten. Da sind wir doch in der Regel alle durch den Wind
viele grüße
Geli
Hallo
Zu unserer Kirchgemeinde gehören zwei Ortschaften und es ist da so üblich, auf der dem eigenen Ort zugewandten Seite zu sitzen. Das vererbst sich auch unbewusst auf die Kinder. Ich sitze eben rechts weil ich schon immer rechts saß.
Bei einer Beerdigung tritt dann mitunter das Phänomen auf, dass die nahen Angehörigen aus einem Ort kommen und sich auf ihre Seite setzen und die anderen alle dahinter. Die Gesangbücher sind gleichmäßig auf beide Seiten verteilt, aber eine Seite bleibt leer und auf der anderen reichts nicht.
Das hat wenig mit Regel, sondern viel mehr mit Gruppenzwang zu tun.
Gruß, Johannes
Hallo,
also müssen muß niemand etwas und schon gar nicht bei einer Beerdigung. Wenn man sich rechts hinsetzten müßte, bräuchte man ja links keine Bänke/Stühle aufzustellen. Ok, in Kirchen sind die meist schwer zu bewegen, aber es gibt ja auch auf Friedhöfen Kapellen, in denen die Trauerfeiern stattfinden. Auch dort finden konfessionelle Feiern statt und gesetzt wird sich so, daß tatsächlich die nahen Angehörigen vorne rechts sitzen. Ist es aber eine große Familie, setzen sich die anderen nicht etwa dahinter, sondern durchaus in die erste Reihe links, um dem Verstorbenen ebenfalls nah zu sein. Die Tendenz geht oft dahin, sich als Nichtverwandter auch nicht gleich in die zweite oder dritte Reihe zu setzten. Ganz fürchterlich. Ich versuche die Leute dann immer nach vorne zu holen und ihnen das Unbehagen zu nehmen.
Die Gepflogenheiten mögen regional unterschiedlich sein, ich bin aber der Meinung, daß man bei einer Trauerfeier andere Sorgen hat, als sich über sowas Gedanken zu machen.
Beste Grüße
Avera
Hallo!
Ich kann zwar nicht weiterhelfen, jedoch finde ich es verwunderlich, dass man jemanden bei der Beerdigung seines Vaters (!) darauf hinweist, dass er falsch sitzt.
Dass der Threadstarter sich damit auch noch so genau auseinandersetzt, wundert mich ebenfalls.
MfG!