Sloterdijk u Neoliberalismus

Hallo, kann mir mal jemand bitte helfen? Zum zweiten mal lese ich über die eben erschienenen „Notizbücher“ (also seine Memoiren) von Peter Sloterdijk, dem kurzatmigen Philosophen. Und zum zweiten mal finde ich zitiert seinen Spruch: „Hätte der Neoliberalismus Titten aus Zement, er sähe aus wie Heidi Klum“. Mag ja sein, daß die Besprecher sehr viel klüger und gescheiter sind als ich, aber ich verstehe diesen Satz nicht. Kann mir mal bitte jemand helfen? Hätte er nur „normale“ Titten, sähe er dann nicht aus wie Heidi Klum? Sondern wie? Wie überhaupt sieht Heidi Klum aus? Hat sie was charakteristisches, daß sie zum Bild des Neoliberalismus passen könnte?

Danke für jeden Tip (ernstgemeint) Antal

Hi Antal,

kann Dir nur hiermit

http://www.google.de/search?q=heidi+klum&hl=de&sa=G&…

helfen,aber ich denkeDu wirst schon wissen wie sie aussieht,kommt man ja garnicht dran vorbei.

LG Oscara

und??? was will der Schwätzer Sloterdijk damit sagen? Antal

Hi Antal,

keine Ahnung,vielleicht immer frisch und gut gelaunt wie die Klum ja ist und bei seinen Zementtitten muß ja nicht immer irgendein gaaanz schlauer Hintergrund sein.
Wie Du sagt,schwätzen…

Stell ihm doch ne Anfrage oder finde Dich mit dem Titel verwirrender(verwirrter) Professor ab.Kleiner Scherz…

http://21stcenturyfox.blog.de/2010/06/20/verwirrende…

LG Oscara

Misogyne Entgleisung eines Modephilosophen
Hi.

Und zum zweiten mal finde ich zitiert seinen Spruch: „Hätte
der Neoliberalismus Titten aus Zement, er sähe aus wie Heidi
Klum“.

Ich sehe da nur eine Analogisierung von Neoliberalismus und Klums Charakter. Das Topmodel ist seit Jahren für seinen rücksichtslosen, ja egomanischen Charakter bekannt („Hart, härter, Heidi“). Der dumme Spruch könnte also im Wesentlichen bedeuten: Wäre der (rücksichtslose) Neoliberalismus eine Frau, dann hieße er Heidi Klum.

Das mit den „Zementtitten“ ist ein gehässiges Extra und deutet auf einen Frauenhass, den man Sloterdijk - neben Antisemitismus - wohl zu Recht nachsagt.

Kurz und gut: Hier stößt Holz gegen Holz (Sloterdijk gegen Klum) und macht ein hohles Geräusch.

Chan

danke Dir, die Erklärung hat was. Na ja, Sloterdijk hat halt mit den verqueren Gedankenhängen eines selbsternannten Philosophen gedacht…

Na ja, Sloterdijk hat halt
mit den verqueren Gedankenhängen eines selbsternannten
Philosophen gedacht…

Die „Titten aus Zement“ könnten auch eine Anspielung auf die von mir schon erwähnte charakterliche „Härte“ der Klum sein. Um Genaueres zu sagen, müsste ich aber den textlichen Kontext des Zitats kennen. Vielleicht gucke ich nachher in eine Buchhandlung und mache mir die Finger an einem Sloterdijk-Buch schmutzig.

Chan

Nicht nötig, Chan. Sloterdijk hat sowas wie Tagebücher veröffentlicht, kommen grade raus. Und fast jede Zeitung schreibt da drüber (um den Ausdruck „sabbert“ zu vermeiden). Und man liest einige aus dem Zusammenhang gerissenen Aphorismen, was dem Sloterdijk eben mal so durch den Kopf egschossen ist; so auch diese. Und der schreibt das auf und läßt das drucken. Und die Feuletonredakteure zitieren diese Ergüsse, aus dem Zusammenhang gerissene, wenn überhaupt einer da war. Brav brav… Viel nachgedacht kann keiner dabei haben. Antal

Hi.

Das mit den „Zementtitten“ ist ein gehässiges Extra und deutet
auf einen Frauenhass, den man Sloterdijk - neben
Antisemitismus - wohl zu Recht nachsagt.

Antisemit?

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/5527

Frauenhass?

Wer ausser dir sagt ihm das nach?
Du redest, wie üblich, Unsinn!

Und willst einen aus dem Kontext herausgerissenen
Satz interpretieren, von dem du nix verstehst!
Auch wie üblich…

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Wildschaden
Hallo Junktor,
danke für Deinen Einwurf. Ob man Sloterdijks manchmal doch arg populistisch-feuilletonistische Art des Philosophierens nun schätzt oder nicht - natürlich ist das Blech, was Chan da schreibt.

Wobei es sich bei dem Zitat ja auch gar nicht um eine philosophische Aussage handelt; aus einem inhaltlichen Kontext ist es übrigens auch nicht gerissen. Es ist eine der vielen Notizen und spontanen unreflektierten(!) Einfälle und Assoziationen, die Sloterdijk zwischen 2008 und 2011 in seinem Notizbuch festgehalten hat, das er nun - um etwa 2/3 gekürzt - veröffentlicht hat.

Das ist nun wahrlich kein philosophisches Werk und will es auch gar nicht sein. Es steht gattungsgeschichtlich in der Linie von Lichtenbergs Sudelbüchern und wie dort findet sich belangloser Flachsinn unvermittelt neben treffenden Beobachtungen und witzigen Formulierungen, Banales neben Tiefgründigem und schlichtem Nonsense. Man kann so etwas mögen, muss es aber nicht. Lichtenbergs Sudelbücher finden heute noch viele Leser, die sich bei der Lektüre bestens amüsieren können (ich selbst zähle mich dazu) und man mag von Sloterdijk halten, was man will - aber formulieren kann er zweifellos.

Natürlich ist es absoluter Blödsinn, eine offensichtlich spontan und assoziativ entstandene Metapher als wirtschaftspolitisches Argument misszuverstehen und womöglich noch auf ihren philosophischen Aussagegehalt hin abzuklopfen, nur weil sie von Herrn Sloterdijk stammt. Damit macht man nicht Sloterdijk lächerlich, sondern sich selbst. Das ist, als würde man Hans Magnus Enzensberger absprechen, ein Dichter zu sein, weil er nicht in Hexametern spricht, wenn er beim Bäcker seine Frühstücksbrötchen kauft.

Nun mögen spontan-assoziative Äusserungen ja geeignetes Material sein, ggf. Misogynie oder Antisemitismus zu diagnostizieren. Ein Geschäft für Hobbypsychologen und -philosophen wie Chan ist das freilich nicht und ein Profi wird sich dabei auch nicht auf eine einzelne Sentenz stützen, um eine solche Analyse nicht gar zu spekulativ ausschauen zu lassen.

Was nun konkret die Zementtitten des Neoliberalismus und die Assoziierung mit Frau Klum angeht, so ist das für mich(!) ein durchaus nicht unpassendes Symbol für die oberflächliche Attraktivität und den schönen Schein einer Ideologie, die sich bei näherem Hinschauen als hart und herzlos erweist - Zementtitten sind nun einmal keine nährende Mutterbrust und auch, wenn Frau Klum (wenn ich richtig informiert bin) Kinder hat, so ist sie ja nun in der öffentlichen Wahrnehmung wohl nicht gerade der mütterliche Typ sondern steht eher für gehobenen Lifestyle, Glamour und Konsum. Ich denke, mit einer Wirtschaftsordnung, die man eher mit Inge Meysel als mit Heidi Klum assoziieren würde, wäre der Mehrheit der Bevölkerung besser gedient, auch wenn Frau Klum zweifellos im Vergleich mit Frau Meysel gewisse optische Vorzüge aufzuweisen hat. So weit meine persönlichen Assoziationen zu Sloterdijks wie ich finde durchaus witzig-pointierter Metapher.

Ansonsten möchte ich mich darauf beschränken, zu dem Gedankenaustausch zwischen Chan und Antal den schon erwähnten Lichtenberg zu zitieren: „Wenn die wilden Schweine dem armen Manne seine Felder verderben, so rechnet man es ihm unter dem Namen Wildschaden für göttliche Schickung an

In diesem Sinne,
Ralf

Wieso fragt´s eigentlich nicht den Sloterdijk selber ? Eine „mail-adress“ wird er ja wohl haben ?

(kopfschüttelnd)
nicolai

Dürftiger Einwand
Hi.

Du redest, wie üblich, Unsinn!

Ein kindischer Vorwurf.

Und willst einen aus dem Kontext herausgerissenen
Satz interpretieren, von dem du nix verstehst!
Auch wie üblich…

Ich habe das entsprechende Buch durchgesehen und den textlichen Kontext nicht gefunden. Wahrscheinlich steht der Satz irgendwo als eine Art Aphorismus dort.

Was hier von dir kommt, ist nun wirklich gar nichts. Du lieferst keine alternative Deutung, sondern nur Beschimpfungen.

Das ist mehr als dürftig.

Und warum meine Deutung falsch sein soll, das begründest du mit keiner Silbe.

Auch das ist mehr als dürftig.

Chan

Erst abkupfern, dann motzen
Hi Ralf.

danke für Deinen Einwurf. Ob man Sloterdijks manchmal doch arg
populistisch-feuilletonistische Art des Philosophierens nun
schätzt oder nicht - natürlich ist das Blech, was Chan da
schreibt.

Was Frauenhass betrifft? Wer so formuliert wie Sloterdijk in dem besagten Zitat und derart unflätige Metaphern auf eine real existierende Frau münzt (gleich wie unsympathisch die auch sein mag), hat ein latent aggressives Problem mit dem anderen Geschlecht.

Wobei es sich bei dem Zitat ja auch gar nicht um eine
philosophische Aussage handelt;

Habe ich das behauptet? Natürlich nicht.

Es ist eine der vielen
Notizen und spontanen unreflektierten(!) Einfälle und
Assoziationen, die Sloterdijk zwischen 2008 und 2011 in seinem
Notizbuch festgehalten hat

„Spontan unreflektiert“ ist kein Argument, da der Gesamttext nun einmal in Druck gegangen ist und vorher gewiss prüfend gelesen wurde. Was interessiert da, wie einzelne Sätze zustande kamen? Was gedruckt ist, liefert sich der Kritik aus. Ich sage ja auch nicht: „Oh, was ich gegen Sl. geschrieben habe, war ´spontan unreflektiert´, nehmt es also nicht so, wie´s da steht.“

Ein Geschäft für Hobbypsychologen und
-philosophen wie Chan ist das freilich nicht und ein Profi
wird sich dabei auch nicht auf eine einzelne Sentenz stützen,
um eine solche Analyse nicht gar zu spekulativ ausschauen zu
lassen.

So so. Dann gucken wir uns mal deine ´professionelle Analyse´ an im Hinblick darauf, ob und inwieweit sie sich von meiner Deutung unterscheidet :smile:

Was nun konkret die Zementtitten des Neoliberalismus und die
Assoziierung mit Frau Klum angeht, so ist das für mich(!) ein
durchaus nicht unpassendes Symbol für die oberflächliche
Attraktivität und den schönen Schein einer Ideologie, die sich
bei näherem Hinschauen als hart und herzlos erweist -
Zementtitten sind nun einmal keine nährende Mutterbrust und
auch, wenn Frau Klum (wenn ich richtig informiert bin) Kinder
hat, so ist sie ja nun in der öffentlichen Wahrnehmung wohl
nicht gerade der mütterliche Typ sondern steht eher für
gehobenen Lifestyle, Glamour und Konsum.

Du hast ÜBERHAUPT keine Ahnung von Heidi Klum. Du beschränkst dich einfach nur auf ihr oberflächliches Image „Glamour“ usw. Und damit traust du dich an eine Deutung dieses Zitats?

Das ist ein bisschen naiv, Entschuldigung. Bitte informiere dich genauer über die schon lange bekannten fragwürdigen Charaktereigenschaften der Klum.

Ansonsten sehe ich deine Deutung nur als eine Light-Version meiner Deutung. Du trägst keinen eigenen Gesichtspunkt bei, der eine Alternative zu meiner Sicht sein könnte. Du unterschlägst nur - wohl aus Unwissenheit - Klums überharten Charakter und reproduzierst ansonsten die von mir bereits festgestellte Analogie von Neoliberalismus und Klum.

Wieso Sloterdijk aber darauf verfällt, die Klum zu thematisieren und nicht irgend einen anderen weiblichen Star (der den von dir beschworenen „Glamour“ verkörpert), das begründest du nicht.

Ich habe es begründet mit Klums Charakter. Damit hat die Deutung, auch wenn sie vielleicht unzutreffend ist, immerhin eine logische Strukur.

Deine ´Deutung´ ist nur meine Deutung minus deren innere Logik.

Wie sagte schon der Maler Degas über die Kritiker des Impressionismus:

Erst erschießen sie uns, dann plündern sie unsere Taschen.

Chan

Du wirst doch wohl nicht allen Ernstes glauben,
dass ich mir noch ein einziges Mal die Mühe mache,
eine sachlich fundierte Diskussion mit dir
zu beginnen, nachdem hinlänglich bekannt ist,
wie du dich diesbezüglich zu benehmen pflegst!

Wer deine an den Haaren herbeigezogenenen
„Weisheiten“ etwas abzugewinnen glaubt, dem
kann ich auch nicht helfen. Nur erlaube ich
mir gelegentlich darauf hinzuweisen, auch deine
bedeutungsschwangeren Fremdwortorgien können
das nicht kompensieren!

Ach Nicolai, weil´s mir am Ende eben doch ziemlich wurscht ist. Ich hatte gedacht und gehofft, jemand hätte da eine schnelle und einfache Antwort… Is aber nich… Dafür ein Hauen und Stechen… Immer wieder mal bin ich erstaunt,was man hier in www mit einer einfachen Frage lostreten kann :smile:))

Gruß Antal

Immer wieder mal bin ich erstaunt,was man

hier in www mit einer einfachen Frage lostreten kann :smile:))

Wundert´s Dich ? Wo´s doch um den Titel des „expertigsten Experten“ geht…:wink:)

auch liebe Grüße
nicolai