Sodbrennen durch Geschmacksverstärker

Hallo,

seit Herbst vergangenen Jahres hatte ich nach dem Essen öfter mal Sodbrennen. Zunächst probierte ich mit den Nahrungsmitteln herum um herauszufinden, was das Sodbrennen auslöste. So entdeckte ich, daß jedesmal, wenn ich eine Speise zu mir genommen hatte, in der Geschmacksverstärker (meist Natriumglutamat) enthalten war, ich hinterher mit den unangenehmen Symptomen des Sodbrennens zu kämpfen hatte.

Diese Symptome betrogen mich nie. Mit ihrer Hilfe fand ich heraus, daß das Zeug in einigen Nahrungsmitteln drin war, von denen ich es gar nicht erwartet hatte (z. B. meine Lieblingsoliven, trocken eingelegt, von einem bekannten Feinkosthersteller). Ich hatte vorher einfach nie das Etikett gelesen. Nun nötigte mich mein Körper, das zu ändern und die Oliven dieses Herstellers von meinem Speiseplan zu streichen.

Nun frage ich mich, wie es sein kann, daß mein Körper so auf Glutamat reagiert. Ob es eine Allergie ist? Was ist an Glutamat so giftig und warum vertrug ich es jahrelang problemlos, aber jetzt nicht mehr?

Es ist sicher eher unwahrscheinlich, daß mir hier jemand klare Antworten auf diese Fragen geben kann, da jeder Körper unterschiedlich ist und es sich bei dem Zeug ja nicht um ein „Gift“ in herkömmlichem Sinne handelt. Dennoch wäre ich froh, wenn wir uns diesem Thema ein bißchen annähern könnten.

Vielleicht hat hier jemand das Thema „Geschmacksverstärker und seine Wirkungen auf den Verdauungstrakt“ betreffende Erfahrungen mit Patienten, oder vielleicht weiß jemand aus eigener Erfahrung, wovon ich spreche und kann mir was dazu sagen…?

Erstmal beste Grüße
Uwe

Das ist sehr gut möglich.
Es gibt ein Syndrom namens „Cinarestaurant-Syndrom“ welches durch eine (vorrübergehende) Glutamatunverträglichkeit ausgelöst wird. Man bekommt Schweiausbrüche, Übelkeit, Kopfschmerzen,… Die Symptome treten nach dem Essen auf und verschwinden wieder nach einiger Zeit.
Glutamat wird dazu verwendet um Fleisch „noch fleischiger“ zu machen.
Jetzt einmal eine Frage an die große Industrie:
Wieso zur Hölle soll ein Fleisch noch fleischiger schmecken???

Hallo,

der Geschmacksverstärker (Mononatriumglutamat) wird ja
hauptsächlich in Speisen eingesetzt in denen schon an sich
einiges an Fett enthalten ist…
Aber: Auch da wo „Hefeextrakt“ draufsteht ist
höchstwahrscheinlich der Geschmacksverstärker
Mononatriumglutamat versteckt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mononatriumglutamat
Zitat:„Bei Zusatz von Mononatriumglutamat in Lebensmitteln
muss dieses im Zutatenverzeichnis entweder als
„Geschmacksverstärker E 621“ oder als „Geschmacksverstärker
Mononatriumglutamat“ angegeben werden (§ 6 Abs. 4 Nr. 2
Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung). Diese Kennzeichnung
ist nicht gefordert, wenn dem Produkt kein
Mononatriumglutamat, sondern Hefeextrakt , Würze, fermentierter
Weizen oder Tomatenmark zugesetzt wird, das auch Glutamate
enthält.“

Es gibt einiges was den Schließmuskel am Magen erschlaffen
lässt, dazu gehören zB Fette, Zucker, Alkohol, Nikotin und
auch Kaffee.

Vielleicht trift das Ein oder Andere ja auch auf Dich zu:
http://www.onmeda.de/krankheiten/gastrooesophageale_…
http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Refluxkrankheit/…
http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/reflux.shtml

Mittels einer PH-Metrie könnte festgestellt werden, ob es sich
hier um eine bereits krankhafte Refluxerkrankung handelt.
http://www.qualimedic.de/refluxoesophagitis_langzeit…

Gruß
M.

Hallo,

Hallo,

der Geschmacksverstärker (Mononatriumglutamat) wird ja
hauptsächlich in Speisen eingesetzt in denen schon an sich
einiges an Fett enthalten ist…

Echt? Brühpulver, Fertigsuppen und -soßen, … alles ohne viel Fett. Das ist übrigens eine falsche Aussage. Es wird überall da eingesetzt, wo etwas billig produziert wird - damit man billig viel Geschmack reinbekommt.

Es gibt einiges was den Schließmuskel am Magen erschlaffen
lässt, dazu gehören zB Fette, Zucker, Alkohol, Nikotin und
auch Kaffee.

Oder auch ein Zwerchfellbruch, der „einfach so“ passiert.

Gruß
M.

Gruß Maren

Hallo,

ich hatte das letztes Jahr 2 mal - als ich bei einem bestimmten Chinesen war, und schiebe es auf das Glutamat.

Bei einem anderen Chinesen hatte ich es bisher nicht.

Andere Produkte, die das enthalten (oder auch Hefeextrakt) gibt es in meiner Küche nicht. Ich würze selber. :smile:

Gruß Maren

Geschmacksverstärker = Hefeextrakt-Paste??
Wenn ich Vitam-R Hefeextrakt-Paste esse, treten die Symptome NICHT auf… Das ist m. E. etwas völlig anderes.

Was meint Ihr?

Hallo Maren,

der Geschmacksverstärker (Mononatriumglutamat) wird ja
hauptsächlich in Speisen eingesetzt in denen schon an sich
einiges an Fett enthalten ist…

Echt? Brühpulver, Fertigsuppen und -soßen, … alles ohne
viel Fett. Das ist übrigens eine falsche Aussage.

Nein, ist es nicht.
Ich sagte, in denen schon einiges an Fett enthalten ist.

Ich habe hier gerade eine Fertigsoße: 14gr Fett pro 100gr Trocken produkt. Ohne das, was der Rest an Zutaten noch mitbringt. Das ist nicht gerade fettarm.
Bei Brühwürfeln gilt ähnliches, ohne Fette würde sie gar nicht funktionieren, da Fette hier als Geschmacksträger fungieren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BChw%C3%BCrfel

Es wird
überall da eingesetzt, wo etwas billig produziert wird - damit
man billig viel Geschmack reinbekommt.

Das kann sein, aber ich muss zugeben, manche Produkte aus denen inzwischen der Geschmackverstärker entfernt wurde, schmecken deutlich anders.

Oder auch ein Zwerchfellbruch, der „einfach so“ passiert.

Du meinst eine Hiatushernie, das stimmt, tatsächlich haben das auch viele Menschen, die unter einem krankhaften Reflux leiden.
Für den UP: http://www.onmeda.de/krankheiten/hiatushernie.html

Gruß
M.

lies doch einfach selbst:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hefeextrakt
http://de.wikipedia.org/wiki/Mononatriumglutamat
http://www.mindesthaltbarkeit.com/gesundheit/glutama…

1 Like

Hallo,
soweit ich weiß ist Glutaminsäure für diese körperliche Überreaktion verantwortlich.
Von der Lebensmittelindustrie wird sie vor allem, unter dem Namen E 620, als Geschmackverstärker verwendet. Dieser Geschmacksverstärker hat schon so einige Schlagzeilen gemacht, denn einige Menschen reagieren allergisch auf ihn, man nannte das das „China-Restaurant-Syndrom“, da gerade in der chinesischen Küche mit diesem Stoff als Geschmacksverstärker gearbeitet wird. Mitunter führte der Einsatz von Glutaminsäure zu Unverträglichkeiten wie Hautrötungen, Übelkeit und Gliederschmerzen. In verschiedenen Studien fand man heraus, dass Vitamin B6 vor den schädlichen Einwirkungen von Glutaminsäure schützt und das die Überreaktionen nur bei Menschen auftritt die eine unzureichende Vitamin B6 Versorgung haben. Die negative Wirkung von Glutaminsäure wird durch Rezeptoren in der Speiseröhre ausgelöst, die auf den Geschmacksverstärker reagieren.
Scheinbar wird immer mehr mit diesem Geschmacksverstärker der in nahezu allen Fertigprodukten enthalten ist)gearbeitet. Um dieses Problem zu umgehen, sollte man also vor allem Fertigprodukte meiden und auf frische elementare Lebensmittel zurückgreifen. Für jeden der gerne kocht: Diese Geschmacksverstärker sind übrigens auch in Instantgemüsebrühe…also wenn du darauf so stark reagierst, versuch das Ganze zu umschiffen oder mal die Vitamin B6 Variante.

LG
Green Leaf

thx! :smile: