Söder- Spahn - Populismus

Hallo,
noch vor einigen Jahren war von politischen Gegnern, Redakteuren in den Medien ständig zu hören, dass Spahn und Söder Populisten oder schlimmer seien. Trotz der ebenfalls kontroversen Covid19-Debatte sind derartige Diffamierungen im Augenblick kaum mehr zu vernehmen. Wieso?
Gruß
Rakete

Dann komm mal in unsere Dörfer vor der A- Grenze und hör Dir an, wie hier über Söder geredet wird…

Hallo,
es macht in diesen Zeiten einfach keinen Sinn, man hat andere Mittel.
Aber komm mal in unsere Gefilde, hier gibt es erstaunlich viele Stimmen, die sich nicht mehr so negativ gegenüber Söder äußern (sieht man ja auch an seinen Umfragewerten) und bei Spahn
hat sich das erst in den letzten Monaten von Zustimmung in Ablehnung gewandelt.
Was ich aber gerne erklärt hätte, was ist denn speziell auf diese beiden bezogen ein schlimmerer Vorwurf als Populismus?
Geredet wird übrigens über jeden Politiker und Politikerin, egal ob positiv oder negativ, es wird immer beides dabei sein und ist dieses Gerede nicht auch eine Form des Populismus ?
Gruss
Czauderna

Und es gibt für Söder nur einen Weg, dieses Votum zu relativieren: Populismus.

Söder ist Populist genug, um zu erkennen, was ihm der Vorstoß einbringen kann.

Markus Söder nutzt Populismus als politische Waffe

Der „populistischen Ausfallschritt“, den Lanz dem tendenziell rechtsorientierten Söder unterstellt

Mit Blick auf Söder sagt Reul: „Wir können und wollen keine Klientelpolitik und keinen Populismus.“

A hard-charging populist with a reputation as a political shape-shifter, Söder has enjoyed strong approval ratings throughout the pandemic, which revealed him as a decisive crisis manager.

Das sind nur mal die Artikel der letzten sieben Tage…

Rechtspopulismus (damals in Bezug auf die Flüchtlingspolitik).
Söder und Spahn traten deutlich „oppositioneller“ auf, als Laschet.

Gruß
Rakete

Wenn das andeuten soll, dass er in den bayerischen Grenzgebieten nicht gut angesehen ist, überrascht mich das. Vermutlich nur weil er Franke ist. Aber ist Laschet denn dort besser angesehen??

Wenn sein „Populismus“ dermaßen Zustimmung erntet, kann er in der Vergangenheit nur vieles richtig gemacht haben. Wenn er es richtig anpackt, kann er einen Haufen verloren gegangener konservativer Wählerstimmen für die Union zurückgewinnen.
Gruß
Rakete

Das liegt vor allem daran, dass er seinen Krieg mit Platter und Kurz auf dem Rücken der unzähligen Pendler*innen ausgetragen hat. Die dem Rest der Republik herzlich egal sind, was leider auch verständlich ist. Es war dieses Theater aber eine gute Möglichkeit, Söders wahre Natur zu enthüllen.
Laschet?
Ich fürchte, der ist den Leuten hier herzlich egal, bin mir manchmal nicht einmal sicher, ob die sich für diesen fight überhaupt interessieren und ob sie im Stande sind, das zu verstehen, denn viele machen es sich einfach und nehmen dann den Scheissdreck der Afd in ihre Agenda auf. Oder werden grüner, als sie es eigentlich wären.
Söder geht es nie um die Sache, sondern immer um Gelegenheiten, sich selbst zu pushen.

Klar, ist Söder ein Machtmensch.
Es ist auch schon was dran, wenn man von Populismus spricht. Aber das muss ja nicht nur verkehrt sein. Erstmal verbindet man ja damit, dass man dem Volk auch mal zuhört und nicht immer nur -erst einmal gewählt- seinen Stiefel durchzieht.
Jetzt brauchen wir Entscheider, die ein Ziel vehement verfolgen. Mit „Brückenbauern“ ala Laschet, der auch nicht polarisieren will, wird das nicht zu machen sein.
Wenn man keine „sozialistische“ Bundesregierung will und auch kein Rekordergebnis für die AfD, ist er vielleicht der Richtige. Der Armin wird kaum eine grün-rot-rote Mehrheit verhindern und gleichzeitig die Neuen Länder vor AfD-Wahlerfolgen bewahren. Söder traue ich dies zu. Sein Anpacken,seine Entschlossenheit und auch sein „Machthunger“ sprechen viele an.
Laschet ist ein Vertreter des „Merkelentelismus“, den wir lange genug hatten. Wie weit nach links soll die Union denn noch rücken? Kürzlich soll Laschet sogar mal in einer Rede gegendert haben (Macher*innenland) :roll_eyes:.
so ein Unfug wäre wohl mit Söder nicht zu machen. D braucht gute Reformen, vernünftige Einwanderungspolitik und einen Rechtsstaat, dem wieder alle vertrauen. Außerdem ist er auch für Umweltthemen durchaus zu haben (sicher nicht nur „Bienen“).
Seine geliebten Faschingskostüme müsste er aber dann wohl erstmal im Schrank lassen.

Gruß
rakete

Genau, er verfolgt sein Ziel, und zwar nur sein persönliches. Ich habe das Gefühl, dass ihm Politik ziemlich egal ist sondern nur als Mittel zum Zweck dient um sein Ego zu stärken.

Das Volk läßt sich durch Medien beeinflussen - wenn sich ein Kanzler zu sehr von Meinungsumfragen beeinflussen läßt ist indirekt jemand wie Julian Reichelt der neue Kanzler.

P.S.: Wer ständig mit einem Fahrradanhänger durch die Gegend fährt auf dem ein Wahlplakat mit seinem eigenen Gesicht darauf zu sehen ist, muss sich selbst schon sehr toll finden.

@ Desperado

Zitat: ich habe das Gefühl, dass ihm Politik ziemlich egal ist sondern nur als Mittel zum Zweck dient um sein Ego zu stärken Zitat Ende

Ah, ganz nach Mussolini´s Agenda: Politik ist die Summe der Mittel die dazu nötig sind um an die Macht zu kommen, sie zu festigen und auszubauen.

jetzt weiß ich auch wieso ich Söder nicht wählen würde - Ein Mussilini hatten wir ja schon in Deutschland; ach nee, der war ja Ösi und kein Italiener…