Hallo,
beim Besuch des Burghofmuseums in Soest sah ich das Faksimile der Klageschrift des Kölner Erzbischofs, die im Original 2,70m lang gewesen sein soll. Kann mir jemand mitteilen, was da alles drin stand?
Mit Dank im voraus und freundlichen Grüßen
Günter
Hallo!
beim Besuch des Burghofmuseums in Soest sah ich das Faksimile
der Klageschrift des Kölner Erzbischofs, die im Original 2,70m
lang gewesen sein soll. Kann mir jemand mitteilen, was da
alles drin stand?
Du willst den 34101. Eintrag zu „Soester Fehde“ provozieren zu den 34100, die Google bereits vermeldet? Lies mal dort nach. Ich weiß nicht, ob dazu jemand hier noch was Neues einfällt.
Freundlichen Gruß!
H.
Hannes,
natürlich habe ich gegoogelt - mich interessiert aber der Inhalt der Klageschrift (wegen der 2,7m Länge); sie wird doch irgendwo dokumentiert sein.
Günter
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Die Erzbischöfe von Köln und die Stadt Soest hatten im Lauf der Jahre und Jahrzehnte sehr viele Klagepunkte widereinander aufgehäuft; Soest war ja, seit Heinrich der Löwe seines sächsischen Herzogtums verlustig gegangen war und der westfälische Teil desselben dem Erzbistum Köln zugeschlagen worden war, der kölnische Vorort in Westfalen.
Das Offizialatgericht war für einige Zeit von Arnsberg nach Soest verlegt worden.
Dietrich von Moers, dazumal Erzbischof von Köln, vrsuchte mit allen Mitteln, „möglichst eine überterritoriale Vorherrschaft am Niederrhein und in Westfalen zu erreichen“. (Heimann, Fehde, S. 22)
Damit tangierte er natürlich die Rechte und Interessen der Soester, die in der Börde ihre Herrschaft gerade arrondiert hatten.
Und was in dieser meterlangen Rollse stand, waren vor allem juristische Kinkerlitzchen. Die Bischöfe hatten natürlich ein ungemein sorgfältig geführtes Archiv und Heerscharen von juristisch gebildeten Klerikern. Sie wollten mit diesem Konvolut vorr allem eins deutlich machen: Es ging ihnen nicht um irgendeinen Interessenausgleich, es ging ihnen um Unterwefung!
Das erkennend, haben die Soester sich auf einen solchen Zank gar nicht eingelassen, sondern mit dem Herzog von Kleve Verhandlungen aufgenommen, die in den Pacta Ducalia mündeten und den Anlass zur Fehde gaben.
Ich habe weder bei Schwartz, noch bei Heimann oder Deus eine Inhaltsangabe oder ein Verzeichnius der Klagepunkte gefunden. Aber ich kann mal im Stadtarchiv nachfragen, wenn es für Dich wirklich so wichtig ist. Ich bin da mehrere Male in der Woche.
Gruß - Rolf
Bin ich ein Köter?
Hallo, Rolf,
ich danke dir sehr.
Mit deiner Bemerkung „juristische Kinkerlitzchen“ ist der Kern meiner Anfrage geklärt.
MfG Günter
MOD. Räusper:
- Beantwortung deiner Frage: ist unwahrscheinlich
- An Alle: Eine weitere Klärung dieser Thematik soll doch bitte in einer geeigneten Umgebung, also dem Brett „Zoologie“ bzw. „Witze“ durchgeführt werden. ^^
LG
Mike
(MOD dahier)