Hallo erstmal,
(soviel Effizienz muss sein).
Effizienz eines Untermehmens ist für mich als BWLer der
wichtigste Faktor im Unternehmen.
Mein Beileid!
Gerade jetzt spüren wir
durch die Finanzkrise einen starken Gegenwind bei den
Aufträgen und Projekten. Wir haben deshalb seit Anfang des
Jahres gemeinsam beschlossen (25 Mitarbeiter) eine
Überwachungssoftware einzuführen, die uns die Verschwendung
unserer Zeit aufzeigt.
Sorry, aber DANN habt Ihr bereits schon zu viele Fehler gemacht! An den Auswirkungen irgendwie herum zu doktoren ohne zu Wissen was ist tödlich. Aber das werdet Ihr bald merken denke ich mal.
Nach zahllosen Recherchen bin ich auf
eine rumänische Software gestossen, die von einer Schweizer
Firma vertrieben wird.
Ok, wir kaufen auch offiziell holländische Tomaten, die auf irgendwelchen Billigplantagen in Polen angepflanzt werden. Effizient ist DAS aber auch nicht.
Die Firma heisst anylogix und das
Produkt Cyclope. Mein Test war sehr gut.
Erstens kenne ich solche Schlangensoftware nicht (weil man das mit gesunden menschenverstand und einigen Mitarbeitern selbst hinbekommt) und zweitens WAS hast Du getestet. Wie sah der Plan aus? Was sollte und vor allem wie getestet werden? Nur innerhalb von 2 Tagen die Software wie ein neues OpenOffice update mal eben einspielen damit ist es ja nicht getan.
Bevor ich jetzt die
Lizenzen kaufe, wollte ich wissen, ob es bereits Erfahrungen
mit dieser Software gibt.
Ja, vor jahren wo das mit den gesetzlichen Regelungen in dem Bezug noch nicht so strikt war. Es wurde aber schnell davon Abstand genommen.
Diese von Dir angesprochene Software kenne ich garnicht (und möchte es auch ehrlich gesagt nicht, sorry).
Oder gibt es ähnliche oder sogar
bessere Produkte.
Ehrliche Antwort: Hirn 2.0
Denn: Wenn eine so kleine Firma wie Ihr es seid Geld für solche „ich doktor da einfach mal irgendwo rum“ -Software übrig hat (egal ob die nun 50,- oder 5000,- kosten soll) hat nicht verstanden was IHR eigenes Kerngeschäft überhaupt ist. Wenn ein Chef der Firma nicht einmal bei den wenigen Leuten weiss wo Sie effizient einzusetzen sind … wo dann? 25 oder auch noch 40 Leute sind sehr überschaubar. man kann zu jedem hingehen Ihn fragen was er den tag über macht. Wer solche leichtgläubigen Mitarbeiter hat, die sich einfach überwachen lassen, der sollte das geld wenn es doch echt sooo schlimm aussieht sparen und das alles zu Fuss machen was diese Software macht.
Jeder BWLer sollte wissen wie wichtig die Zufriedenheit des Arbeitspersonals ist. Die erreicht man in Krisenzeiten durch gutes Betriebsklima. Auch ist die Schulung in diesen Zeiten wichtig. Auch da kann man INNERHALB der Firma viel tun ohne teuer alles ausser haus zu machen.
Du sagst selbst, das Du Dich Deinem eigenen Überwachungsstaat unterwerfen würdest. Aber warum willst Du eine dumme-Software dafür anschaffen anstatt die mitarbeiter selbst zu fragen? JEDEN einzeln! Auch den hausmeister oder die Sekretärin.
Wo stehen z.B. Schreibtische, wie sind die Wege zwischen den Abteilungen, kann man da was optimieren? Wie sind die Arbeitsabläufe? Muss es so vuel papierkram sein oder helfen mehr meetings und offene kaffeeküchengespräche nicht viel mehr weiter?! Was ist mit den Arbeits- und Pausenzeiten? Sind die noch Zeitgemäss oder kann man da was machen? Es tut dem Chef nicht weh auch mal zuzulassen, das ein Mitarbeiter die Mittagspause was zu erledigen hat und ne halbe Stunde später kommt OHNE das der mit ner Stoppuhr dahinter steht.
Aus IT-Sicherheitsaspekten ist solch eine Software der grösste Krampf. Ebenso wie die bereits oftmals angesprochenen PersonalFirewalls (hier in der FAQ steht wirklich genug darüber).
Mit Sicherheit hat diese Software auch herzlich wenig zu tun (ausser, das die Marketing-Blasen Wörter sehr oft damit in verbindung gebracht werden).
Vielmehr wird jemandem, der entweder keine Ahnung hat und auch keine Lust und/oder zeit hat sich mit seiner eigenen Firma zu beschäftigen durch dieses Bildzeitungsniveau ein bischen geld aus der tasche gezogen oder es fehlt schlicht und ergreifend der Weitblick.
Deshalb: Denk bitte nochmal besser über alles nach. Auch wenn es anscheinend wohl SEHR schlecht aussehen muss gibt es wie oben angesprochen viel effizientere methoden. Abgesehen davon müssen ja auch erstmal Aufträge rankommen anhand man die geschäftsprozesse DANN optimieren kann.
Ich denke gerade die Version mit dem
Aufbereiten der Adressen und Stunden und nicht der Inhalte
macht es meinen Mitarbeitern einfach, der Überwachung
zuzustimmen, um das Unternehmen und damit ja auch die
Arbeitsplätze zu erhalten.
Eine Software zur Mitarbeiterüberwachung ist wie Sklavenarbeit und führt zur Abhängigkeit, Fliessbandarbeit und letztendlich hilft es keinem sondern schadet nur. Einzig der Hersteller in Rumänien freut sich, weil er wieder einen Einfaltspinsel gefunden hat, dem er geld aus der Tasche leiern konnte.
Gruß
h.