Software zur Mitarbeiterüberwachung

Effizienz eines Untermehmens ist für mich als BWLer der wichtigste Faktor im Unternehmen. Gerade jetzt spüren wir durch die Finanzkrise einen starken Gegenwind bei den Aufträgen und Projekten. Wir haben deshalb seit Anfang des Jahres gemeinsam beschlossen (25 Mitarbeiter) eine Überwachungssoftware einzuführen, die uns die Verschwendung unserer Zeit aufzeigt. Nach zahllosen Recherchen bin ich auf eine rumänische Software gestossen, die von einer Schweizer Firma vertrieben wird. Die Firma heisst anylogix und das Produkt Cyclope. Mein Test war sehr gut. Bevor ich jetzt die Lizenzen kaufe, wollte ich wissen, ob es bereits Erfahrungen mit dieser Software gibt. Oder gibt es ähnliche oder sogar bessere Produkte. Ich denke gerade die Version mit dem Aufbereiten der Adressen und Stunden und nicht der Inhalte macht es meinen Mitarbeitern einfach, der Überwachung zuzustimmen, um das Unternehmen und damit ja auch die Arbeitsplätze zu erhalten.

Da ich weder Deine Testkiterien kenne, noch das Unternehmen oder die Software und Du uns dazu kein Sterbenswörtchen sagst, wird es schwieig darauf zu antworten. Darüberhinaus gehört das Überwachen von Mitarbeiter, meiner Meinung nach, nicht in den Bereich IT-Sicherheit. Eine Anfrage im richtigen Brett könnte hilfreicher sein.

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Hallo,

Fall a: du meinst das so wie geschrieben - dann such dir die Spiegelartikel des letzten Jahres heraus über die Datenskandale von Post und Bahn, da sind auch Namen von Firmen erwähnt, die sich auf die entsprecheden Schmutzarbeiten spezialisiert haben.

Fall b: du willst tatsächlich Arbeitszeiten erfassen - dann suche weiter unter Zeiterfassung, da gibt es genug, und das ist sozusagen der legale Teil deiner Aufgabenbeschreibung.

Gruss Reinhard

ist sozusagen der legale Teil deiner Aufgabenbeschreibung.

Illegal ist die Überwachung allenfalls dann, wenn die private Nutzung des Internetzugangs nicht ausdrücklich untersagt ist. Natürlich kann man fragen, welchen Sinn eine Überwachung per Proxy hat, wenn die private Nutzung verboten ist. Genauso gut kann man sich auch fragen, wie eine Überwachungssoftware helfen kann, sich gegen einen ‚Gegenwind bei den Aufträgen und Projekten‘ zu stemmen.

Aber hier scheint es tatsächlich darum zu gehen, die Arbeitnehmer unter Vorwand der Krise zu entrechten:

macht es meinen Mitarbeitern einfach, der Überwachung zuzustimmen

Nur Scheisse für den Fragesteller, dass auch deren Zustimmung in die Entrechtung diese nicht legitimiert.

Gruß

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Stasi 2.0

Effizienz eines Untermehmens ist für mich als BWLer der
wichtigste Faktor im Unternehmen. Gerade jetzt spüren wir
durch die Finanzkrise einen starken Gegenwind bei den
Aufträgen und Projekten.

Am Beispiel Telekom, Lidl und Bahn kann man sehr schön sehen, wie soetwas voll nach hinten losgehen kann. Auch Kunden schätzen Stasi Methoden den MA gegenüber nicht besonders.

Jahres gemeinsam beschlossen (25 Mitarbeiter) eine
Überwachungssoftware einzuführen, die uns die Verschwendung
unserer Zeit aufzeigt. Nach zahllosen Recherchen bin ich auf

Inwieweit ein solch kollektiver Beschluss vor den Gerichten Bestand hat, halte ich für sehr zweifelhaft. Neue Mitarbeiter müssen sich dem dann einfach unterordnen? Da Datenschutzverstöße auch strafrechtlich relevant sind, ist das Eis in diesem Bereich mehr als dünn.

eine rumänische Software gestossen, die von einer Schweizer

Würde mich nicht wundern, wenn die Software nicht nur die MA überwacht sondern auch gleich die Firmendaten komplett per FTP nach Rumänien transferiert.

bessere Produkte. Ich denke gerade die Version mit dem
Aufbereiten der Adressen und Stunden und nicht der Inhalte
macht es meinen Mitarbeitern einfach, der Überwachung
zuzustimmen, um das Unternehmen und damit ja auch die
Arbeitsplätze zu erhalten.

Die Zustimmung wird genauso freiwillig sein, wie ein „freiwilliger“ Gehaltsverzicht. Frei nach dem Motto "wenn du dem nicht zustimmst, müssen wir leider Arbeitsplätze abbauen (deinen im übrigen zuerst).

Wenn ihr euren Mitarbeitern nicht vertraut, solltet ihr sie einfach nicht beschäftigen. Den Einsatz derartiger STASI Software halte ich für verwerflich und nicht umsonst ist so etwas in der Regel strafbar. Haftbar ist hierbei natürlich der Geschäftsführer persönlich.

Guten Tag,

Danke für die Antwort, das bringt mich aber wenig weiter, zumal ich denke, dass es schon zur IT-Sicherheit (zumindest im betriebswirtschaftlichen Sinne) gehört. Rein technisch kümmert es einen Netzwerker wohl wenig, was von wem und wie kontrolliert wird.

Ich dachte auch die Namen des Produktes oben erwähnt zu haben. Scheint aber in Deutschland wohl nicht sehr bekannt zu sein :wink:

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Danke für die klaren Worte. Hier im Südwesten haben wir mit Stasi nicht so viel zu tun gehabt. Die Software wird übrigens auf dem eigenen Server installiert und da geht sicher nichts nach Rumänien, geschweige denn, dass die unseren Lebensstandard verstehen würden.

Um das auch klar zu stellen: Ich mache nichts hinter dem Rücken der Mitarbeiter sondern ganz offen gemeinsam. Es soll keiner ausgeforscht werden, zumal auch keiner aufgrund der offenen Arbeitsplätze sich mit Pornographie oder so beschäftigen könnte.

Ich habe selbst bei meiner Analyse auf dem Testserver festgestellt, dass ich eigentlich mein Zeitmanagement umstellen muss, um effizienter zu sein.

Entrechtung ist nicht das Ziel meiner Fragestellung gewesen. Davon sind wir bewusst und demokratisch weit entfernt. Übrigens haben bis auf einen alle zugestimmt, weil es nicht um das Ausspionieren sondern um die Verbesserung der Arbeitsleistung geht.

Wo fängt Entrechtung an und wo hört sie denn auf? Ist die Vorgabe des Dienstwagens (Marke) für unseren Vertrieb auch schon eine Entrechtung, bzw. die Vorgabe des Arbeitsgerätes. Oder ist nicht schon der Arbeitsvertrag die Entrechtung schlechthin?

Gut dass wir überwiegend selbstbestimmt sind. Es scheint sich aber meine Vermutung zu bestätigen, dass Kontrollsoftware in dieser Dimension bei uns in Deutschland keine Erfahrung hat. In USA übrigens sieht das komplett anders aus. Dort wird der Arbeitsplatz bis auf den Tastenschlag observiert. Gut dass Obama dieser fortgeschrittenen Entrechtung entgegentreten könnte, wenn er wollte.

Aber hier würde ich auch von einer angespannten Arbeitssituation sprechen.

Die Software wird übrigens auf dem eigenen Server installiert und da
geht sicher nichts nach Rumänien

Es spielt keine Rolle wo du das Ding installierst. Was soll diese Software denn hindern, dass sie Firmeninterna von deinem Server nach Rumänien verschickt? Du du nicht nachprüfen kannst was Software macht, hat die Installation von Software immer viel mit Vertrauen zu tun.

, geschweige denn, dass die unseren
Lebensstandard verstehen würden.

Häh? Was hat das mit Lebensstandard zu tun? Ich habe ja keine Ahnung was deine Firma macht, aber mit Industriespionage lässt sich gutes Geld verdienen.

Um das auch klar zu stellen: Ich mache nichts hinter dem
Rücken der Mitarbeiter sondern ganz offen gemeinsam. Es soll
keiner ausgeforscht werden, zumal auch keiner aufgrund der
offenen Arbeitsplätze sich mit Pornographie oder so
beschäftigen könnte.

Was soll dann diese ganze Überwachung überhaupt bringen? Mir entzieht sich da irgendwo der Sinn des ganzen… wenn du wissen willst wofür welcher Mitarbeiter wieviel Zeit verwendet, dann wäre eine Zeiterfassung doch das geeignete Werkzeug und nicht die Überwachung der Mitarbeiter.

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Danke für die Antwort, das bringt mich aber wenig weiter,

Das ist mir klar…warum Dich meine Antwort nicht weiterbrinken KANN, habe ich Dir aber gesagt.

zumal ich denke, dass es schon zur IT-Sicherheit (zumindest im
betriebswirtschaftlichen Sinne) gehört. Rein technisch kümmert
es einen Netzwerker wohl wenig, was von wem und wie
kontrolliert wird.

IT-Sicherheit hat nichts mit Betriebswirtschaft zu tun. Es geht um die Sicherheit von Daten und Systemen im Sinne von Zugriff, Verlust, Veränderung, Verlust. Das hat NICHTS mit Überwachung der Arbeit der Mitarbieter zu tun, ganz gleich wonach sich das für Dich anfühlt.

Ich dachte auch die Namen des Produktes oben erwähnt zu haben.
Scheint aber in Deutschland wohl nicht sehr bekannt zu sein

Links? Bereichte? Kannst Du was verlinken von den Leuten? Was hat Dich gehindert, DEINE AUFGESTELLTEN TESTBEDINGUNGEN hier zu schreiben? Wenn Du nicht mit uns redest, schade. Schau wo Du bleibst. Statt einfach auf meine Fragen zu antworten, hast Du jetzt schon 3 sinnlose Postings erzeugt, aber Du willst Deinen Mitarbeitern was von Effizienz erzählen?

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Leute, macht mal 5 min Realitätscheck
Moien

Die Firma any**** und das Produkt C******* tauchen bei google nur einmal auf: 123recht.net, Posting von heute. Die Seite der Firma findet google gar nicht(!), der Produktname taugt nicht zum googlen. Die Domain wurde mitte Januar angelegt, gehört einem P**** S********. Dem gehören 10 Domains, in 3 Schüben im Januar angelegt, scheinen aber alle mehr oder weniger mit der Firma zu tun zu haben. Das Handelregister der Firma spricht vom **.03.2009. Der Kerl ist also ganz, ganz frisch dabei.

Es kann virales Marketing sein und die Anfragen sind Spam. Ich glaubs eher nicht.

Oder es ist ein recht simpler Weg Daten direkt aus Unternehmen zu holen (kontrollier mal eine Software die auf allen PCs im Unternehmen läuft). Dafür sehen die Einträge im Handelsregister zu sauber aus.

Oder es ist wirklich ein Startup, aber dann ist er seltendoof: kein Eintrag in google. Kein Firmeneintrag in google maps, aber einen Link drauf gesetzt (absolutes Wohngebiet). Nix in Xing oder auf ähnlichen Seiten. Das wäre also eine absolute 1-Man-Show, auf der Suche nach dem ersten Kunden. Und der soll Vollzugriff auf ein Firmennetzwerk bekommen. Alle IT/Netzwerk-Leute, die jetzt nicht laut schreihen, bitte mal melden, ich hab noch 100m WLAN Kabel im Keller liegen…

cu

Danke, endlich einer der das „realistisch“ sieht. Die Software selbst scheint wohl weltweit im Einsatz zu sein und ich hatte den download beim Hersteller http://www.cyclope-series.com/ erhalten. Vertreiben tut es wohl diese Firma any… für Deutschland.

Ich muss jetzt für 2 Tage in die Schweiz - geschäftlich - vielleicht läuft mir dieser startup vor die Füße :wink:

Ja das macht wohl am meisten Sinn. Ich google mal alternativ nach Zeiterfassungsprogrammen, wobei mir das getestete schon ganz gut vor kam, aber man weiß ja wirklich nie was da alles hintenrum weitergemeldet wird.

Zumindest bei dieser Diskussion darf ich Dir das „de“ aberkennen, denn Dein Beitrag war zumindest constructive :wink:

OT
Hallo Gustav,

irgendwie habe ich das Gefühl, du bist auf dem Holzweg, in zweierlei Hinsicht.

Es ist durchaus legitim, die Leistung eines oder aller Mitarbeiter zu prüfen. Es ist auch legitim, eine „Überwachungssoftware“ zu installieren, wenn jeder Mitarbeiter und der Betriebsrat (habt ihr keinen?) zustimmen und die Möglichkeiten und den Zweck der Software verstehen. Ob es sich um eine „legale“ Software handelt, wird strittig sein. Schweizer Vertrieb, mmmhhh, ich weiß nicht. Es wird viel geredet auf der Seite, aber nichts konkretes zu Recht und Legalität. Grenzwertig beurteile ich, ob die Mitarbeiter im Nachhinein nicht doch Einspruch gegen eine Erfassung von Daten dieser Art http://www.anylogix.com/index.php?ix=102
vorgehen können. Insbesondere werden sie ein Angriffspunkt im Falle einer „betriebsbedingten“ Kündigung sein. Da werden solche Programme sicherlich gerne in die Waagschale geworfen.

Effizienz eines Unternehmens ist für mich als BWLer der
wichtigste Faktor im Unternehmen.

Effizienz: Steigerung der Effizienz durch weniger „privates“ Surfen und angeordnete Verteilung der Arbeitszeit auf bestimmte Arbeitsprogramme? Mit Einführung der Software wird sich die Effizienz der Arbeit um nichts steigern. Die Zeit wird für andere Alibi-Tätigkeiten genutzt. Wenn nicht ausreichend Arbeit momentan vorhanden ist, dann jetzt schon Urlaub, eventuell Kurzarbeit, oder zur Not betriebsbedingte Kündigung. Schönreden mithilfe Überwachungssoftware gibt dir vielleicht ein besseres Gefühl, aber keinen Auftrag mehr ins Haus.

Motivation: Toll, fast alle stimmen der Verbesserung der Effizienz mittels Überwachungssoftware zu. Obwohl schon vielleicht ein Damoklesschwert über den/die eine/n schwebt. Dir ist bewusst, dass die Zustimmung nicht freiwillig erfolgt (mit Ausnahme einiger Neidhammel, die anderen gerne eins auswischen möchten)? Und dass die Massnahme demotiviert?

Betriebswirtschaftlich gesehen bringt die Installation der Überwachungssoftware euch nicht voran. Im Gegenteil, es wird die (Arbeits-)Moral verschlechtern. Die Mitarbeiter möchten kein internes Gerangel in Zeiten der Krise, sondern Zeichen gesetzt sehen nach außen, Zuversicht, Vorbild, Führungsqualität eben.

Gruß
Der Franke

Moien

Danke, endlich einer der das „realistisch“ sieht.

Realistisch gesehen würde ich, wenn das Managment mit so einer Software ankommt, sofort kündigen und gehen. Die Sicherheitsrisiken sind enorm hoch und ich will nicht der doofe Trottel sein der nachher aufräumen muss. Dann doch lieber Freelance.

Wie du bei „zahllosen Recherchen“ den Hintergrund der Firma übersehen konntest…

Die Software
selbst scheint wohl weltweit im Einsatz zu sein und ich hatte
den download beim Hersteller http://www.cyclope-series.com/
erhalten.

Scheint ein grösseres Unternehmen zu sein und ist zumindest nach 5 min google noch nicht durchgefallen.

Ich muss jetzt für 2 Tage in die Schweiz - geschäftlich -
vielleicht läuft mir dieser startup vor die Füße :wink:

Sein Wohnhaus sollte man ja finden können…

cu

OT: nick

Zumindest bei dieser Diskussion darf ich Dir das „de“
aberkennen, denn Dein Beitrag war zumindest constructive :wink:

Mein Nick hat nichts mit destruktiv zu tun, sondern mit Dekonstruktion, einer bestimmten Herangehensweise an die Interpretation von Texten und weitergehend einer Strömung der Philosophie.
http://en.wikipedia.org/wiki/Deconstruction

Hy,

Wo fängt Entrechtung an und wo hört sie denn auf?

Bitte alle entsprechenden Fragen bezüglich der Recht-Lage im entsprechenden brett weiterführen. Danke.

Gruß
h.

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Effizienz eines Untermehmens ist für mich als BWLer der
wichtigste Faktor im Unternehmen.

Boah… mir ist schon schlecht. Und das nach nur einem(!) Satz.

Gerade jetzt spüren wir
durch die Finanzkrise einen starken Gegenwind bei den
Aufträgen und Projekten.

Daß nicht die Effizenz, sondern die motivierten Mitarbeiter eines Unternehmens dessen eigentlichen Wert ausmachen, hat sich auch scheinbar bei den „Managern“ kleiner Klitschen noch nicht herrumgesprochen - und daß, nachdem die Finanzkrise nun jedem noch so verblendetem gezeigt haben sollte, daß „Effizenz“ und Quartalszahlen zwar nett sind, aber eben kein Fundament für eine gesunde Firma darstellen.

Wir haben deshalb seit Anfang des
Jahres gemeinsam beschlossen (25 Mitarbeiter)

Aha. Ihr habt also beschlossen. Und du glaubst allen Ernstes, daß solch eine Zustimmung frei von Zwängen ist?? Weia.

eine Überwachungssoftware einzuführen, die uns die Verschwendung
unserer Zeit aufzeigt.

Wenn ihr keine Projekte habt, könnt ihr auch keine Zeit „verschwenden“.
Wenn eure Mitarbeiter zu wenig Geld einbringen, ist euer Geschäftsmodell falsch oder ihr habt schlicht zu wenig zu tun. Dann braucht ihr aber einen neuen „BWLer“ - ein guter Firmenchef denkt vorraus und nicht bis zu den nächsten Quartalszahlen - und nicht irgendeine witzige Software, die euch auch noch nachweisen kann, daß man mit Däumchendrehen kein Geld verdient.
Und eine Schnüffelsoftware ersetzt auch keine gute aktive Kundenacquise.

Ich denke gerade die Version mit dem
Aufbereiten der Adressen und Stunden und nicht der Inhalte
macht es meinen Mitarbeitern einfach, der Überwachung
zuzustimmen, um das Unternehmen und damit ja auch die
Arbeitsplätze zu erhalten.

Was ein Blödsinn, sorry. Entweder habt ihr genug zu tun - dann hat auch kein Mitarbeiter groß Zeit zu vergeuden. Oder ihr habt zu wenig zu tun - dann hilft euch keine Software weiter, sondern nur Kurzarbeit, Entlassungen oder bessere Kundenacquise. Überwachung vergiftet nur das Betriebsklima, zu mehr ist die nicht zu gebrauchen.

Hallo Fragewurm,

Gut dass wir überwiegend selbstbestimmt sind. Es scheint sich
aber meine Vermutung zu bestätigen, dass Kontrollsoftware in
dieser Dimension bei uns in Deutschland keine Erfahrung hat.
In USA übrigens sieht das komplett anders aus. Dort wird der
Arbeitsplatz bis auf den Tastenschlag observiert.

Dafür ist es aber auch ganz legal, wenn der Arbeitnehmer nach dem Mittagessen bei der Konkurrenz mit seiner Arbeit weiter macht.

MfG Peter(TOO)

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Hallo,

vorab: Ich als MOD denke schon, daß Deine Anfrage in diesem Brett nicht allzu verkehrt ist. Sie berührt durchaus einige Punkte des Themas „Informationssicherheit“. Desweiteren würde ich mich freuen, wenn Du die kritischen Anmerkungen einiger hier nicht als unsachlichen Angriff wertest, auch wenn sie vielleicht auf den ersten Blick so scheinen (nebenbei die Bitte an alle, bei der Sache zu bleiben).

Effizienz eines Untermehmens ist für mich als BWLer der
wichtigste Faktor im Unternehmen.

Ob das eine gute Prämisse ist? Gerade in Krisenzeiten scheint mir „Nachhaltigkeit“ deutlich wichtiger zu sein, um eben solche überstehen zu können. Zu „Nachhaltigkeit“ gehören ganz besonders Dinge wie Loyalität und Motivation der Mitarbeiter, gegenseitiges Vertrauen.

Wir haben deshalb seit Anfang des
Jahres gemeinsam beschlossen (25 Mitarbeiter) eine
Überwachungssoftware einzuführen, die uns die Verschwendung
unserer Zeit aufzeigt.

Du erwartest nicht wirklich, daß Deine Mitarbeiter hier eine freie Entscheidung getroffen haben, oder?

Im Sinne von „Who watches the watcher?“ halte ich es für hochbrisant, einer solche Software aus leztlich unbekannter Quelle Vollzugriff auf sämtliche Firmendaten zu geben. Du hast de facto keine zuverlässige Möglichkeit, diesen Zugriff und eine Leckage dieser Daten festzustellen oder gar zu verfolgen.

Desweiteren gehört zum Thema „Datenschutz“ als Teilbereich der IT-Sicherheit auch der Punkt „Datensparsamkeit“ sowie (auch am Arbeitsplatz) ein gewisses Maß an Privatsphäre der Mitarbeiter.

Letztlich hilft vielleicht noch der Hinweis, daß es sich immer wieder und wieder zeigt, daß man soziale Probleme nicht mit technischen Mitteln lösen kann. Es funktioniert einfach nicht.

Aus all diesen Gründen, und da kommt die rechtliche Lage noch mit dazu, denke ich, daß Deine Idee kontraproduktiv ist. Sie schürt ein Klima der Angst, schnürt den MA geradezu die Kehle zu, birgt große Risiken für wichtiges Firmenkapital (=Daten) und liefert letztlich auch keine zuverlässigen Daten für Dich, weil Deine Leute mutmaßlich nicht nur am PC arbeiten, sondern auch lesen, telefonieren, meeten, miteinander sprechen, grübeln etc. pp. - alles Dinge, die in der Software schnöde unter „idle“ zusammengefasst werden.

Ich glaube, eine Art Coaching könnte Dir viel besser helfen. Das gibt’s ja auch in der „kleinen“ Variante, ohne daß man direkt einen Berater mit astronomischem Tagessatz auf Monate im Haus hat. Wenn Deine MA sich gegenseitig pushen und und vom Rumtrödeln abhalten, hast Du sicher ein erheblich leichteres Leben. Sowas allerdings ist in diesem Brett wirklich nicht Kernthema und -kompetenz.

Gruß,

Malte

PS: Ich finde es schade, daß Du Dich offenbar als „BWLer“ siehst, als „Manager“, und nicht als „Unternehmer“ und „Führungskraft“. Dazwischen liegen Welten.