Software zur Mustererkennung

Hallo Gemeinde,
ich bin auf der Suche nach einer Software und dankbar für jeden Hinweis.
Folgendes soll die Software können:

  • Objekte (überwiegend) ohne Strichcode (Weinflaschen!) per Scan sicher erkennen
  • Protokollierung der gescannten Objekte zur Abrechnung
  • Alarm schlagen, wenn das gleiche Objekt (der gleiche Wein) eingelesen wird, bevor die vorherige Einheit (Flasche) ausgetragen (=ausgetrunken) wurde.
    Das sind die wesentlichen Features. Konkret geht es darum, den Überblick zu behalten, welcher Wein bereits im Ausschank ist und nicht nochmal geöffnet werden muss - und über eine bestimmten Zeitraum zu ermitteln, in welchem Volumen (€) Wein an die Kunden ausgeschenkt wurde. Ich denke, das Entscheidende wird die Musterkennung sein. Die DB-Funktion wird jeder Informatik-Student im 1. Semester hinkriegen.
    Das ist übrigens durchaus auch als Anfrage für ein kommerzielles Angebot gemeint. Wer sowas entwickelt (hat), melde sich bitte!
    Ich bin dankbar für jeden Tipp.
    Lothar

Moien

  • Objekte (überwiegend) ohne Strichcode (Weinflaschen!) per
    Scan sicher erkennen

*…in unseren Weinschrank kuck, Flaschenettiket von 2003 und 2004 vergleich…*

Keine Chance, kannst du komplett vergessen. Auch komerzielle Systeme brauchen deutlich mehr sichtbaren Unterschied zwischen den einzelnen Objekten. Eine geänderte Zahl auf einem so grossen Objekt reicht nicht für die Unterscheidung.

cu

Hallo Pumpkin,
das möchte ich zunächst mal nicht glauben, wenn ich daran denke, in welcher Geschwindigkeit bei der Post Adressen erkannt werden oder Werbeaussendungen vor dem Versand per Scan gecheckt werden.
Technisch ist das meiner Meinung nach kein Problem. Es ist wohl vielmehr die Frage, ob es eine bezahlbare Lösung im vierstelligen Bereich dafür gibt. So gesehen magst du Recht haben.

Moien

das möchte ich zunächst mal nicht glauben, wenn ich daran
denke, in welcher Geschwindigkeit bei der Post Adressen
erkannt werden

Das ist einfach weil im Sichtfeld des Systems nur die Adresse steht. Da setzt man OCR, ein Stück weit a priori Wissen und zur Not einen Mitarbeiter ein.

Technisch ist das meiner Meinung nach kein Problem. Es ist
wohl vielmehr die Frage, ob es eine bezahlbare Lösung im
vierstelligen Bereich dafür gibt.

Kuck dir den Sick Inspector I10 oder die IVC-2D an. Das Teil kann durchaus Weinflaschen exakt erkennen und auch die Weingüter auseinander halten. Aber es wird nicht einfachso im Ettiket die Jahreszahl erkennen. Es sei denn du hälst den entscheidenden Bereich der Flasche ganz exakt davor. Aber das macht in der Praxis keiner… oder willst du die Flaschen jedesmal in eine Halterung stecken müssen?

cu

Die Anzahl der zu registrierenden Flaschen ist nicht so groß, sodass eine Halterung durchaus möglich wäre.
Das Problem mit dem Jahrgang existiert nur theoretisch, denn in der Praxis wird erst der „alte“ Jahrgang verkauft, bevor der jüngere in den Verkauf kommt.
So gesehen kommen die von dir genannten Produkte vielleicht schon in Frage. Sehe ich mir mal an. Danke.

Öhm, was Du da verlangst ist eine recht heikle Aufgabe. Natürlich gibt es Systeme, die das tun, beispielsweise habe ich letztes Jahr ein System gesehen, daß ein paar dutzend Autokennzeichen in der Sekunde erkennen und protokollieren kann. Aber Leute die sowas herstellen, haben dann einen Stand auf der CBit und wenden sich an Unternehmen, die deren System kaufen wollen.
Mit der einfachen Erkennunge von mit Farbcodes ausgestatteten Robotern auf einem Fußballfeld hat sich ein studentisches Projkt an der Uni Bremen fast 2 Jahre herumgeschlagen.
Das Problem ist, daß man soetwas nicht generell implementieren kann, sondern die Software immer an die zu erkennenden Gegenstände angepaßt werden muß. Ich möchte also nicht ausschließen, daß jemand sowas für Weinflaschen gebaut hat, aber wenn würde ich spekulieren, daß ein derartiges System eher teuer in der Anschaffung ist.

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Moien

Das Problem ist, daß man soetwas nicht generell implementieren
kann, sondern die Software immer an die zu erkennenden
Gegenstände angepaßt werden muß.

Der grösste Scherz an den Weinflaschen ist die Form: die Rundung wieder rausrechnen ist nicht ohne, vorallem wenn die Flaschen irgendwie vor die Kamera gehalten werden. Es ist aber machbar wenn die Ausrichtung und der Winkel fix sind und der Durchmesser immer gleich ist. Danach in einem klar abgerenzten Feld die Ettiketten zu vergleichen geht auch mit recht „normaler“ Software.

Ich versteh allerdings nicht wieso man so einen Aufwand treibt wenn ein einfaches Barcodesystem (Drucker, sauber ablösbare oder halt nicht entfernbare, wasserfeste Labels, Scanner, insgesamt unter 350 Euro machbar) genau das gleiche erreicht. Der eine Handgriff mehr für das Entfernen des Label vor dem Rausgeben der Flasche an den Kunden kostet nicht mehr Zeit als das Einstellen der Flasche in eine Halterung für eine optische Erkennung. Und der Barcodeleser macht wesentlich weniger Fehler, macht kaum Aufwand beim Anlegen einer neuen Sorte, Einzelteile kann man auch in 10 Jahren problemlos ersetzen,… usw.

cu