Sohn, 13 will plötzlich keinen Kontakt zum Vater

Die Eltern trennten sich, als das Kind fast zwei Jahre alt war. Anfangs bestand noch Kontakt, der aber seitens der Mutter blockiert wurde, bis das Kind 10 Jahre alt war. Seit drei Jahren hatte der Vater wieder Kontakt, Besuche und telefonisch, auch besuchte der Sohn auch die neue Familie des Vaters mit den drei neuen Kindern. es gab nie Probleme miteinander. Auch der Urlaub letzten Jahres war harmonisch mit der neuen Frau des Vaters und den insgesamt vier Söhnen, und das 14 tage lang.
Da zwischen Kind und Vater 200km liegen, kann man sich nicht so oft sehen.
Weihnachten war er noch zu Besuch, aber seitdem blockt er total ab, will nicht mal telefonieren. Am Telefon legt er einfach wieder auf. Die Mutter ist auch ratlos.
Mein Gedanke, kann es auch daran liegen, dass die Mutter des Kindes im Januar ihr drittes Kind bekommen hat? Man bekommt nichts aus ihm raus. Die Mutter lebt inzwischen mit dem Kindsvater des dritten Kindes zusammen und hat ihn auch geheiratet. Der Sohn musste schon öfters einen Partnerwechsel miterleben.
Der leibliche Vater ist jetzt ratlos, warum der Sohn keinen Kontakt mehr zu ihm will. Kann es sein, dass das Kind auf die heile Familie des Vaters eifersüchtig ist?
die Mutter will auch nicht mit ihm zum Psychologen gehen.

Ich hatte mit 11 oder 12 auch eine solche Phase… ich wollte nicht zu ihm und wollte auch keinen Kontackt. Woran das Lag weiss ich selber nicht so genau. Ich könnte jetzt vermutungen anstellen wie: Ich habe das schlechtgehen wohl auf meinen vater Projeziert und gedacht er hätte schuld. Und wer meiner Mutter wehtut usw.

Aber das ist vielleicht nur nen teil: dann war ich der älteste und musste mit den Kindern der Neuen frau auskomme und war dann halt nicht mehr soooo wichtig. das fand ich wiederum ungerecht usw.

Ich würd sagen wenn nichts schlimmes vorgefallen ist legt sich das wieder…

@Vater: nimm es gelassen, lass ihm seine distanz aber gehe auch immer wieder auf ihn zu. Weil es könnte sein das er sich für sein verhalten dir gegenüber schämt und das nicht überwinden kann. Und da brauchts auch einen Vater bei dem man das unter den Tisch kehren kann und nicht gros drauf rumgeritten wird.Und sobald er merkt die sache ist gegessen muss er sich auch nicht weiter schämen und geht plötzlich wieder gerne zum Vater [Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

ich kenn eine, die war in ner ähnlichen Situation (die des 13-jährigen Kindes) und die wollte damals auch einfach ihre Ruhe haben und zu nichts gezwungen werden, was den Kontakt betrifft.

Das ist ein ziemlich schwieriges Alter, ALLES verändert sich, und dabei auch die Familienverhältnisse… da kann einem oft alles zu viel werden. Sie hat dabei oft (rückblickend) völlig wirr reagiert und wusste nicht mal, warum sie nicht zum Vater wollte. Es ging einfach nicht. Es gab natürlich gleich wilde Vermutungen, welcher Elternteil gegen wen und welche Freundin hier eine Intrige spinnt… Nichts von dem traf aber zu. Teenager sind halt oft nicht berechenbar.

Sie hätte sich gewünscht, dass man ihr einfach Zeit lässt, und sie dann von selbst auf den Vater zugehen kann…

musste leider vor Gericht enden. Seitdem geht gar nichts mehr, könnt ihr euch ja vorstellen.

Bitte nichts erzwingen wollen;
lg Birgit

Hallo,

ich kann mir vorstellen, dass sich das Kind irgendwie in einem Loyalitätskonflikt befindet. Unter Umständen gibt die Mutter unbeabsichtigt Signale in Richtung, dass sie eigentlich gar nicht so gerne sieht, dass der Sohn ein so gutes Verhältnis zum Papa und seiner neuen Familie hat.

Es wäre auch denkbar, dass der neue Mann als Ersatzpapa eingesetzt werden soll. Oder dass er gerne der Ersatzpapa wäre und deshalb Signale setzt, dass der richtige Papa nicht mehr gerne gesehen wird.

Die Signale müssen nicht offene ausgesprochene Worte sein. Um ein allgemeines Beispiel (nicht für diesen Fall) zu nennen, wenn der Stiefvater z. B. sagt: jetzt ruft Dein Vater schon wieder an, kann er nicht warten bis Du ihn anrufst?
Der Sohn will dann auch den Papa erziehen.

Situationen in denen Signale (die nicht unbedingt beabsichtigt sind) kommen, können sehr vielfälltig sein. Auch kann der Junge Angst haben, dass die Mutter das neue Baby mehr liebt als ihn. Ein Baby benötigt ja viel Betreuung und die Mutter hat jetzt weniger Zeit für ihn.

Auch ist ja nicht sicher, ob die Mutter wirklich nicht weiß, woran es liegt. Sie kann das auch nur spielen. Vieleicht will sie ihre neue Familie jetzt ohne Einfluss von außen (Vater) haben.

Als betreuende Mutter muss sie ihren Einfluss geltend machen um ihn zum Umgang zu bringen. Die Entscheidung darf sie nicht dem Kind überlassen. Das würde sie ja auch machen, wenn der Junge nicht zur Schule wollte.

Der Vater muss sehr schnell handeln, damit sich kein „Feindbild“ beim Kind aufbaut. Das Phänomen der unbegründeten Ablehnung von Eltern durch die Kinder ist inzwischen auch wissenschaftlich erforscht und hat einen Namen: PAS = Parental Alienation Syndrom.

Gesammelte Informationen zu PAS sind unter http://www.carookee.com/forum/VAfK-Forum/2/PAS_Wenn_… zu finden.

Mein Tipp wäre, dass der Vater sich eiligst mit dem Jugendamt am Wohnort des Kindes in Verbindung setzt und um Vermittlung bezüglich des Umganges bittet.

Er kann dabei einen gemeinsamen Termin beim Jugendamt zusammen mit der Mutter anregen um unter sechs Augen die Hintergründe zu erforschen.

Auf keinen Fall einfach abwarten auf spätere Zeiten. Sollte es sich um PAS handeln, ist allereiligste Eile geboten.

Gruß
Ingrid

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Hallo,
Ich kenne das auch,Ich bin 13 mein Vater hat sich von meiner Mutter geschieden und meine Mutter und mein Vater haben jetzt beide neue Lebenspartner.
Mit dem neuen Freund meiner Mutter komme ich auch nicht so richtig klar doch ich versuche es irgendwie mit ihm hin zu bekommen.
Meine Eltern haben zwar nach ihrer Trennung nicht mehr geheiratet doch beide neuen Lebensmatner haben mindestens ein Kind mit in die Beziehung gebracht.
Ich möchte meistens eigentlich nur von allen in ruhe gelassen werden.
Die Schule wird immer schwieriger man muss sich noch mehr konzentrieren, man kommt in die Pupertät man fäng an Mädchen zu küssen und wen man dan auch zuhause immer Eltern hat, die dafon sprechen mich (b.z.w. ihn) zu einem Psychologen zu schicken dan geht es irgendwann nicht mehr.
Ich weiß, es ist schwierig für die Eltern. doch mein tipp ist :

Wen er etwas nicht will z.b. Telefonieren nicht unterdruck setzen oder auch mal sagen das er nicht sprechen möchte.
Die Eltern müssen sich in dieser Zeit nach ihm richten.
Wen er mal keine lust hat sein Zimmer aufzuräumen, ruhig bleiben den tonfall nicht ändern, sich versuchen auf eine Zeit zu einigen.
Nach der Schule einmal fragen wie es war, un ihn dan wenn es nötig ist zu helfen (z.b. bei den Hausaufgaben).
Und dan nach einiger Zeit wen alles nicht klappt würde ich einmal hilfe holen bei einem Psychologen, erstmal alleine und wenn es geht dan kann der Sohn auch mitkommen.

Ich hoffe es bringt dich weiter.
Mfg Sören

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