Mein Sohn, jetzt 33 Jahre alt, hat sich vor ca. 4 Jahren von der gesamten Familie losgesagt.
Niemand von uns weiß weshalb. Er gibt darüber keine Auskunft.
Er wollte plötzlich nichts mehr von Vater, Mutter, Schwester, Halbschwester, Nichten und Neffen, Großvater und andere Verwandten wissen.
Sobald eine unserer Stimmen am Telefon hört, legt er auf.
Am Anfang versuchte seine 2 Jahre jüngere Schwester (Mutter von 3 Kindern) mit ihm telefonisch zu reden. Er droht ihr mit der Polizei, wenn sie ihn noch einmal belästigt.
Einen Monat bevor er sich lossagte starb seine Großmutter. Zur selben Zeit nahm er eine neue Arbeitsstelle als Informatiker an.
Mich, seine Mutter, rief er zu dieser Zeit einmal an (er hat nie viel am Telefon gesprochen), aber an diesem Tag redete er ununterbrochen über seine Arbeit und Programme so das ich das Gespräch irgendwann mal beendet habe.
Ich vermute, das er mir damals irgendetwas sagen wollte.
2-3 Monate später begegnete ich ihm beim Einkaufen und sprach ihn an. Er sagte richtig bösartig: „Verschwinde“.
Folgendes zu unserer Familiengeschichte:
Als er 7 Jahre alt war, trennte sich sein Vater von uns.
Mit 9 Jahren zog er von sich aus zu seinem Vater.
Als er 11 war zog auch seine Schwester zum Vater.
Später stellte sich heraus das beide nicht glücklich in der neuen Familie waren.
Als er 16 Jahre alt war zog seine 14 jährige Schwester wieder zu mir.
Bis zu seinem 13 Lebensjahr hatte er wenig von mir wissen wollen. Später war unser Kontakt sehr gut.
Wer kann uns sagen woran das liegt?
Danke
Hallo,
warscheinlich nur er!
Wenn er einfach so geht, kann das mehrere Gründe haben:
#Freundin hat ihm den „Kontakt“ zu euch verboten
#er schämt sich für euch
#es ist etwas aktuelles vorgefallen
#er hat euch belogen, beklaut und hat nun ein schlechtes Gewissen
#er ist krank
#er nimmt Drogen
#er ist schwul und schämt sich
#er wollte einfach „raus“
#etwas „altes“ kam wieder hoch…Trennung etc!?
Helfen kann dir wohl wirklich nur er oder vielleicht engere Freunde von ihm
Gruss
Hallo Evelin,
daß hört sich ja nicht gut an.
Habt Ihr es schon mit Briefen versucht?
Klar kann es sein, daß er sie gleich weg schmeißt, es kann aber auch sein, daß er sie ließt oder aufhebt um sie später zu lesen.
Hat denn der Vater kontakt zu ihm?
Oder kennst du Freunde von ihm, die Du kontaktieren kannst?
Was ich nicht verstehe:
Warum hast du denn das Gespräch beendet, wie er Dir von seiner neuen Arbeitsstelle erzählt hat?
Alles Gute Karamell
Hi Evelin,
gibt es vielleicht irgendetwas was ihr ihm verschwiegen habt?
Oder kann es sein dass er sich von der Familie „verraten“ fühlt, er vielleicht Unterstützung gebraucht aber nicht bekommen hat?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bei Familienstreitigkeiten meistens nicht ein großes sondern viele kleine Probleme sind die dann zusammengenommen zum großen „Knall“ führen. Wenn er sogar seiner Schwester mit der Polizei! droht hat er sicher eine große Wut auf die Familie.
Das einzige was du machen kannst ist … den Kontakt nicht ganz abreissen lassen, vielleicht an Weihnachten oder an seinem Geburtstag eine Karte schreiben. Vier Jahre sind auch eine lange Zeit - die Situation hat sich jetzt „stabilisiert“ und es wird schwierig sein noch an ihn heranzukommen.
viele Grüße
Susanne
Bei einem Verwandten von mir war eine Sekte der Grund…
Mit 9 Jahren zog er von sich aus zu seinem Vater.
Als er 11 war zog auch seine Schwester zum Vater.
hast du dich damals nicht gefragt, warum beide kinder zum vater wollen?
Später stellte sich heraus das beide nicht glücklich in der
neuen Familie waren.
Als er 16 Jahre alt war zog seine 14 jährige Schwester wieder
zu mir.
Bis zu seinem 13 Lebensjahr hatte er wenig von mir wissen
wollen. Später war unser Kontakt sehr gut.
Wer kann uns sagen woran das liegt?
da dich keiner von uns kennt, kann man das schlecht sagen. aber so wie du es beschreibst, scheinst du das mit zu versursachen.
meine Phantasien beim Lesen (lang)
Hallo Evelin,
wir kennen uns nicht, ich habe noch nie etwas von Dir gelesen.
Dein Posting habe ich jetzt mehrfach gelesen und mein Gefühl war jedes Mal gleich.
Du wolltest was hören, Ideen.
Was mir einfällt, schreib ich Dir nun. Ob Du was damit anfangen kannst, musst Du bitte selber sehen.
Ich benötige auch keine Antworten auf meine Ideen/ Phantasien/ Fragen von Dir.
Du bist die Adressatin. Musst auch gar nichts dazu sagen
Beantworte sie Dir bitte, wenn Du magst, selbst. Oder lass es halt einfach sein.
Aber glaub mir bitte jetzt einfach mal, dass ich Dir keine Vorwürfe machen möchte oder Dich angreifen will. O.K.?!
Jeder Mensch hat zeitlebens Gründe für sein Handeln oder Nichthandeln.
Mein Sohn, jetzt 33 Jahre alt, hat sich vor ca. 4 Jahren von
der gesamten Familie losgesagt.
Niemand von uns weiß weshalb.
Du machst Dir da meines Ermessens was vor.
Er gibt Dir/Euch (wer ist „uns“?) lediglich darüber keine Auskunft.
Hat er sich wirklich l o s g e s a g t?
Er wollte plötzlich nichts mehr von Vater, Mutter, Schwester,
Halbschwester, Nichten und Neffen, Großvater und andere
Verwandten wissen.
Glaubst Du? oder wo sagt er das?
Sobald eine unserer Stimmen am Telefon hört, legt er auf.
Da muss er ja einen ziemlichen Brass auf das Thema *Familie* haben…
Am Anfang versuchte seine 2 Jahre jüngere Schwester (Mutter
von 3 Kindern) mit ihm telefonisch zu reden. Er droht ihr mit
der Polizei, wenn sie ihn noch einmal belästigt.
Warum fühlt er sich von seiner Schwester belästigt?
Ist es die Art und Weise der Anrufe, gibt es Konflikte, Vorwürfe, Geheimnisse?
Einen Monat bevor er sich lossagte starb seine Großmutter.
Wie war das Verhältnis zwischen Oma und Enkel?
Erfüllte sie wichtige Funktionen, als er Kind war?
Wohin konnte er mit seiner Trauer?
Spürtest Du Trauer? Wohin gingst Du mit Deiner Trauer?
Zur selben Zeit nahm er eine neue Arbeitsstelle als Informatiker an.
Mich, seine Mutter, rief er zu dieser Zeit einmal an (er hat
nie viel am Telefon gesprochen), aber an diesem Tag redete er
ununterbrochen über seine Arbeit und Programme so das ich…
…ihm völlig gebannt zuhörte (auch wenn ich kaum was vom Gesagten verstanden habe) vor lauter Freude, dass er sich endlich mal wieder bei mir meldete.
Ach nee, das steht da gar nicht…
Du schriebst ja was ganz anderes:
…ununterbrochen über seine Arbeit und Programme das ich das Gespräch irgendwann mal beendet habe.
?
Ich vermute, das er mir damals irgendetwas sagen wollte.
Ja, das war wohl so, wie Du vermutest.
Und wieder, was hast Du danach gemacht?
Hast Du ihn etwas später mal von Dir aus zurückgerufen und gesagt: „Wie geht es Dir? Wie hast Du Dich auf Deiner neuen Arbeit eingelebt? Wollen wir Oma Blumen bringen oder einfach mal einen Kaffee trinken, mein Sohn? oder schlicht: Ich möchte wissen, was Dich beschäftigt, kann ich etwas für Dich tun??“
2-3 Monate später begegnete ich ihm beim Einkaufen und sprach
ihn an. Er sagte richtig bösartig: „Verschwinde“.
…aus meinem Leben…lass mich in Frieden…jetzt brauche ich Dich auch nicht mehr…"
War das so von Deinem Gefühl her?
Folgendes zu unserer Familiengeschichte:
Als er 7 Jahre alt war, trennte sich sein Vater von uns.
Mit 9 Jahren zog er von sich aus zu seinem Vater.
Als er 11 war zog auch seine Schwester zum Vater.
(Hervorhebungen von mir)
Warum zogen Eure Kinder einfach so von einem Elternteil zum anderen? Du wirkst auf mich, so wie ich es lese, sehr passiv, lässt alles um Dich herum geschehen.
Gründe dafür wird es geben, sicher. Und Du kennst sie auch.
Es scheint,als waren die Kinder zu dem damaligen Zeitpunkt der Ansicht, beim Vater besser aufgehoben zu sein, mögliche Gründe dafür kennst nur Du.
Du hast sie gehen lassen, war offenbar damals in Ordnung für Dich.
Mich irritiert das.
In diesem Alter ziehen Kinder nicht *einfach so von sich aus* von einem Elternteil zum anderen.
Kinder benötigen ja irgendwo einen Lebensmittelpunkt zur Orientierung.
Und der wird in der Regel von den Eltern bestimmt; bzw. obliegt diese Entscheidung zuallerst mal den Eltern (evtl. einem Gericht), aber sie wird nicht eigenständig von den 9 oder 11 Jahre alten Kindern getroffen.
Später stellte sich heraus das beide nicht glücklich in der
neuen Familie waren.
Als er 16 Jahre alt war zog seine 14 jährige Schwester wieder
zu mir.
Ganz schön schwierige Kindheit und Jugend…
Und auch für Euch Erwachsenen bestimmt eine harte Zeit. Aber wer ist eigentlich hier federführend?
Ich lese immer, das die Kinder alles machen, Du verharrst in der Passivität, oder schreibst zumindest so.
Bis zu seinem 13 Lebensjahr hatte er wenig von mir wissen
wollen.
Wie war Deine Beziehung zu ihm? In welcher Form hast Du Dich um ihn gekümmert, als er beim Vater lebte? Was habt ihr miteinander gemacht/ erlebt/ was war schön?
Später war unser Kontakt sehr gut.
Wer kann uns sagen woran das liegt?
Ich glaube, das kannst nur Du selbst.
Überlege, was damals los war in Eurer Partnerschaft, warum hat sich Dein Mann von „Euch“ getrennt?
Warum wollten die Kinder nicht bei Dir, sondern beim Vater leben?
Ging es Dir vielleicht damals schlecht, weil Dein Partner sich gegen Dich entschieden hatte, konntest Du damals vielleicht nicht gut für die Kinder sorgen?
Frag Dich das Alles und beantworte Dir diese Fragen ehrlich.
Dir, nicht mir oder sonstwem.
Du bist hier niemand Rechenschaft schuldig, aber für Dich selber täte son *bisschen Kram von früher klären* ganz bestimmt mal ganz gut
Schreib es nieder und gönn Dir vielleicht, erst mal nur für Dich allein, die Hilfe eines Fachmanns. Es sollte wirklich jemand für Dich da sein, der keine freundschaftliche oder familiäre Beziehung zu Dir hat und Ahnung von belasteten Familiensystemen hat.
Und dann guck weiter.
Vielleicht formulierst Du im Anschluss auch einen wertschätzenden Brief an Deinen Sohn, in welchem Du ihm in kurzen klaren Worten erklärst, warum das damals alles so gelaufen ist, wie es ist.
Und vielleicht schickst Du den Brief sogar ab.
Wenn nicht, tust Dus einfach für Dich.
Ich wünsch Dir und Euch Mut zur Klärung und alles Gute
Finjen
Hallo!
Ich finde deinen Beitrag, Finjen, ziemlich gut. Ich habe gestern Abend – als ich das Posting von Evelin gelesen habe – ähnliches gefühlt wie du, konnte diese Gefühle aber irgendwie nicht in die richtigen Worte fassen.
Eben – meine Gedanken gehen in eine ähnliche Richtung, trotzdem versuche ich nun doch, sie auszuformulieren. Eventuell hält doppelt besser.
Auch ich möchte dich, Evelin, keinesfalls angreifen – auch wenn vielleicht manches danach klingen mag. Keiner von uns kennt dich oder deine Familie, genauso wenig eure Situation von vor 20 Jahren bis heute.
Das Vorstechenste ist auch für mich, dass du als Mutter unglaublich passiv wirkst.
Als er 7 Jahre alt war, trennte sich sein Vater von uns.
Mit 9 Jahren zog er von sich aus zu seinem Vater.
Als er 11 war zog auch seine Schwester zum Vater.
Später stellte sich heraus das beide nicht glücklich in der neuen Familie waren.
Als er 16 Jahre alt war zog seine 14 jährige Schwester wieder zu mir.
Kinder ziehen in diesem Alter nicht einfach so „von sich aus“ zu einer anderen Bezugsperson. Kinder brauchen Stabilität (und natürlich Wärme/Liebe) in ihrem Leben – und eventuell haben beide das bei dir nicht zu Genüge finden können – so haben sie es bei der nächst möglichen Person versucht: dem Vater. Was offensichtlich auch nicht so geklappt hat.
Einen Monat bevor er sich lossagte starb seine Großmutter.
Mich würde auch interessieren, welche Rolle diese Großmutter für ihn eingenommen hat. War sie Teil seines Lebens? War sie WICHTIGER Teil seines Lebens?
Zur selben Zeit nahm er eine neue Arbeitsstelle als Informatiker an.
Mich, seine Mutter, rief er zu dieser Zeit einmal an (er hat nie viel am Telefon gesprochen), aber an diesem Tag redete er ununterbrochen über seine Arbeit und Programme so das ich das Gespräch irgendwann mal beendet habe.
Hm. Was für ne Bindung/Beziehung hast/hattest du zu deinem Sohn? Rein gefühlsmäßig?
Wenn ich mir vorstelle: Ich weiß, mein Sohn redet eigentlich nie viel am Telefon – nur das Notwendigste. Und eines Tages ruft er mich an, und redet, redet, redet… Erstaunt mich das dann nicht, frage ich mich nicht schon in diesem Moment (!), was mit ihm los sein könnte?
Und… ganz egal, über WAS er redet, ich höre zu – stundenlang. Weil ich merke, dass er sich grad in einer Situation befindet, wo er das braucht - wo er anscheinend MICH braucht.
Doch du, du beendest das Gespräch. Es ging um seine Arbeit, um irgendwelche Programme – für dich (logischerweise) nicht verständlich. Ihm ging es aber nicht darum, dass du seine Arbeit verstehst, ihm ging es in dem Moment darum, dass du für ihn da bist!
Vielleicht empfand er daher das Beenden dieses für ihn sehr wichtigen Gesprächs durch dich als eine (erneute?) Absage an ihn als Menschen/als Sohn.
Deshalb vermutlich auch diese sehr emotionale Reaktion von ihm:
Er sagte richtig bösartig: „Verschwinde“.
2-3 Monate später begegnete ich ihm beim Einkaufen und sprach ihn an.
Dh, ihr hattet nach diesem Telefonat 2 – 3 Monate lang keinerlei Kontakt mehr zueinander?
Wie war denn euer Verhältnis wirklich vor diesem kompletten Kontaktabbruch? Gab es tatsächlich so was wie „Familie“?
Wenn ich mir vorstelle, in derselben Gegend wie meine Eltern zu wohnen (was offensichtlich so sein muss, sonst nicht diese zufällige Begegnung beim Einkaufen), dann habe ich doch öfter mal Kontakt und nicht nur alle paar Monate mal. Außerdem wüsste ich als Mutter wohl schon, ob ich mein Kind 8 Wochen – oder eben 12 Wochen lang nicht mehr gesehen/gehört hätte.
Ich denke ähnlich wie Finjen, dass der Schlüssel zu dem Ganzen vermutlich in der Vergangenheit liegt. Auch wenn du selbst das Gefühl hast, dass der Kontakt zwischenzeitlich gut gewesen ist.
Vielleicht war es nur ein sehr wackliges Gleichgewicht, das nun durch ein, zwei Begebenheiten „endlich“ verloren wurde. Vielleicht ist in ihm Altes wieder aufgebrochen – und Wunden aus der Kindheit, die nie verarbeitet wurden bzw. nicht verarbeitet werden konnten, schmerzen sehr, wenn sie im Erwachsenenalter aufbrechen. Es ist dann unglaublich schwierig, damit umgehen zu können. Und vielleicht ist/war dieser komplette Kontaktabbruch seine Bewältigungsstrategie.
Vielleicht ist es aber auch was gänzlich anderes. Er hat sich ja von allen losgelöst – nicht nur von dir. Die Möglichkeiten, die dahinter stehen könnten, sind unzählig…
Auch ich würde dir raten, einen Brief zu schreiben. Einen Brief an deinen Sohn, wo du ihn an deinen Gefühlen teilhaben lässt/deinem Denken – wie es damals war/wie es heute ist. Einen Brief, wo du ihm sagst, was er dir bedeutet, und dass du ihn in deinem Leben vermisst – WENN du ihn vermisst.
Wie gesagt: Letztendlich kann jeder von uns hier nur raten und in deine wenigen Worte hineininterpretieren, was vielleicht gewesen sein könnte. DU musst jetzt mal aktiv werden, und einen Schritt auf deinen Sohn zugehen. Und das trotz des Wissens, vielleicht von ihm abgelehnt zu werden…
Euch alles Gute
gremlin
ch glaube dass dir so vieles gar nicht klar ist, dass es einem irgendwie richtig in der Seele wehtut!Das erinnert mich an meine Mutter; mit der können wir Geschwister auch nie richtig reden. Im Gegensatz zu deinen Sohn machen wir es anders; wir haben uns einfach damit abgefunden, bearbeitet, verarbeitet. Heute noch tut meine Mutter so als ob sie nie was falsch machen würde…Wenn man versucht etwas klarzustellen, bricht sie gleich in Tränen aus (gute Waffe!!) Ich habe einfach aufgehört mich zu ärgern; diese Ignoranz hat mich viel zu lange verletztlich gemacht.
Ein Problem kommt nie vom Nichts; immer sind da zwei Seiten beteiligt…Tue dir und und deiner Familie einen Gefallen und werde einfach einfühlsamer und aufmerksamer. Das wichtigste was Kinder für das GANZE Leben mitkriegen ist das was die Eltern ihnen mitgeben. Wenn sie das nicht mitbekommen leiden sie endlos und - wie es bei uns so war- müssen sie sich alles selber beibringen. Dann frage ich mich- bitte sei mir nicht böse- warum setzt man denn Kinder in die Welt??? Ich sage meiner Mutter öfter- wenn sie mich mal wieder zum Heiraten überreden will und gar versucht zu verkuppeln- dass ich NIE so eine Ehe führen will wie sie; voller Ignoranz von beiden Seiten… Prompt heult sie:„Wieso???Was war denn schlecht???“ )grrrrrrrr!!!
Die Reaktion deines Sohnes wundert mich kein bischen!
(Mein Vater hat-in Gegensatz zu deinem Mann-aus Traditionsbewusstsein (wir sind Türkisch) niemals unsere Mutter verlassen. Er wusste auch dass sie nie hätte existieren können ohne sie.)
Ich wünsche dir alles Gute! Und wünsche mir auch dass du dich damit auseinandersetzt!!
Gruss Firdevsii
Sprichst Du von meiner Mutter? Unheimlich, das kommt mir sehr bekannt vor, was Du
schreibst.
Schöne Grüße,
marvin
Sprichst Du von meiner Mutter? Unheimlich, das kommt mir sehr
bekannt vor, was Du
schreibst.
Hi…
Gar nicht mal so selten nicht wahr?
Gruss Firdevsii
Hallo Firdevsii,
Heute noch tut meine Mutter so als ob sie nie was falsch
machen würde…Wenn man versucht etwas klarzustellen, bricht
sie gleich in Tränen aus (gute Waffe!!)
die andere Variante ist: „Deswegen hast Du auch keinen seelischen Schaden davongetragen!“ oder aber „Reklamationen sind nach xyz Jahren ausgeschlossen“, beides in pseudowitzigem Tonfall.
Ich habe mich immer vergackeiert gefühlt bei solchen Sprüchen. Mein Verhältnis zu meiner Mutter war bis zu ihrem Tod nicht so besonders gut.
Gruß, Karin
Hallo…
die andere Variante ist: „Deswegen hast Du auch keinen
seelischen Schaden davongetragen!“ oder aber „Reklamationen
sind nach xyz Jahren ausgeschlossen“, beides in pseudowitzigem
Tonfall
Mittlerweile tut mir meine Mutter eher leid. Sie ist alleine nicht existenzfähig. Ohne Papa würde sie eingehen. Die beiden verstehen sich wenigstens etwas besser, denn Vater ist sehr sehr tolerant.
Naja…Ich habe gelitten was ich leiden konnte und habe damit abgeschlossen und vergessen. Hauptsache die beiden verstehen sich gut.
Immer wenn ich sie besuche dann gibts komischerweise Zoff bei denen! Jeder versucht mich dann auf seine Seite zu ziehen. Ich habe einmal nur gesagt:„Ach Mama, jetzt macht es auch nix mehr!Ich höre mir eure schwachsinnigen Verbalschlachten schon seit etwa 35 Jahren an!5 Jahre davon vielleicht nicht mit vollem Bewusstsein aber im Unterbewusstsein bestimmt…“
Da schaut sie dann erstmal ganz verdutzt und hält wenigstens ihren Mund!
Ich habe mich immer vergackeiert gefühlt bei solchen Sprüchen.
Mein Verhältnis zu meiner Mutter war bis zu ihrem Tod nicht so
besonders gut.
Ja das kann ich sehr gut nachvollziehen…Ich tue mich z.B. mit Anrufen sehr schwer und wenn ich mich nicht regelmässig melde dann sorgt sie sich. Ich denke mir jetzt halt:„Ist halt arm dran. Jetzt isses doch eh vorbei und schau dass du es selber besser machst mit deiner Familie. Aber nachtragen solltest du nicht. Sind halt deine Eltern.Auch wenn sie dich emotionell und in der Persönlichkeitsentwicklung so im Stich gelassen haben, haben sie dich so ja bestens versorgt.“
Lieben Gruss
Firdevsii
ot: Mütter
Hallo,
Gar nicht mal so selten nicht wahr?
Wohl wahr, wohl wahr.
Erst unlängst meinte ich zu meiner Tochter, dass ich hoffe, dass sie, wenn sie einmal so alt ist wie ich jetzt, nicht mehr mit mir hadern muss…
Jedes Mal, wenn ich denke, ich habe es endlich geschafft meinen Frieden mit meiner Mutter zu machen, bringt sie einen neuen Klops. An Weihnachten z.B. fing sie plötzlich und unprovoziert an, sich darüber auszulassen, was ich vor über 25 Jahren Schreckliches über sie in meinem Tagebuch geschrieben hatte (und ja, ich hatte es eigentlich , wie ich dachte, gut vor ihr versteckt). Und als ich ihr vor ein paar Tagen sagte, dass die Mutter meines Liebsten gestorben ist, war ihre Spontanreaktion: „Ich hoffe, Du bist auch traurig, wenn ich dann einmal sterbe!“
Irgendwann werde ich, glaube ich, ein Buch über sie schreiben.
Beste Grüße
=^…^=
Katze
Hallo Katze…
Jedes Mal, wenn ich denke, ich habe es endlich geschafft
meinen Frieden mit meiner Mutter zu machen, bringt sie einen
neuen Klops. An Weihnachten z.B. fing sie plötzlich und
unprovoziert an, sich darüber auszulassen, was ich vor über 25
Jahren Schreckliches über sie in meinem Tagebuch geschrieben
hatte (und ja, ich hatte es eigentlich , wie ich dachte, gut
vor ihr versteckt). Und als ich ihr vor ein paar Tagen sagte,
dass die Mutter meines Liebsten gestorben ist, war ihre
Spontanreaktion: „Ich hoffe, Du bist auch traurig, wenn ich
dann einmal sterbe!“Irgendwann werde ich, glaube ich, ein Buch über sie schreiben.
Ach Mamas halt…Mittlerweile kann ich das endlich ohne Ärger und Verkrampfung sagen…
Meine Mama bringt auch immer wieder was neues rein!Neulich sagte sie zu mir:„Wann kommt den dein Partner endlich mal zum Urlaub mit??Aber vorher müsst ihr euch noch MINDESTENS verloben und Verlobungsringe tragen!“
Ich lache nur noch…
Firdevsii
Hey Mädels,
für Euer Buch über Mütterterror kann ich noch viele Anekdoten beitragen, wenn Ihr wollt!
Meine Freundinnen und ich haben in einer Kapsel das Versprechen vergraben, dass wir nie nie nie so werden wollen wie unsere Mütter. Das ist über 10 Jahre her, und jedes Jahr hoffe ich, dass ich es irgendwann kindisch finde.
Und dann treffe ich mich mal wieder mit meiner Mama, und dann denke ich wieder an die Kapsel und den verweinten Abend am See…
Viele Grüße und viel Kraft!
Mira
Hi…
Meine Freundinnen und ich haben in einer Kapsel das
Versprechen vergraben, dass wir nie nie nie so werden wollen
wie unsere Mütter.
Also das wünsch´ ich mir schon seitdem ich 13 Jahre alt bin…)
Gruss Firdevsii
Verständnis wäre angezeigt …
Ist es wirklich wichtig zu wissen, woran das liegen kann? Eher scheint hier die Frage nach Schuld zu stehen. Aber angesichts des Alters des Sohnes sollte die Frage nicht aufgenommen werden. Er ist alt genug, er hat eine - seine!- Entscheidung getroffen.
Anders gesagt: Er trägt jetzt seine Verantwortung für sich selbst. Und dies scheint mir gut. Die Mutter trägt die Verantwortung nun nicht mehr. Eine Erörterung würde hier nichts weiter bringen.
Momentan bliebe wohl nur, ihm Signale zu senden: Wenn Du es möchtest, dann bin ich da. Alles andere liegt in seiner Entscheidung. Ich finde (54 Jahre alt und Vater von drei Kindern), Eltern sollten froh sein, wenn ihre Kinder für sich selbst stehen. Es tut manchmal nur sehr weh …
Sollte nun Jemand meinen, ich wisse nicht, wovon ich hier rede: Ich habe als Kind mit ansehen müssen, wie mein Vater meine Mutter schlug; wie sie versuchte, bei mir Hilfe zu finden. Nicht so einfach für einen 6jährigen …
Ich habe mit erleben müsse, wie meine Mutter ständig betrunken war, ich hatte kaum zu essen. Die Folgen habe ich nun in Form einer zerlatschten Gesundheit. Dennoch hadere ich nicht mit meinen Eltern (sie leben nicht mehr). Ich gebe ihnen jene Akzeptanz, wie sei einem Menschen zu geben ist. Wir habe alle unser Wesen, unsere Art.
Somit bleibt nur:
Ich wünsche Ihnen die Kraft zur Akzeptanz und zum liebevollen Verständnis!