Hallo.
Ich plane demnächst eine Solaranlage auf mein Hausdach zu bauen. Das Haus ist Eigentum von mir, Also keine Miete oder so, und wird auch nur von mir bewohnt. Diesbezüglich also keine Probleme. Aber die Deutschen Behörden wollen ja üblicherweise alles ganz genau wissen. Daher stellt sich die Frage, Was muss ich wo bei Wem genehmigen lassen, damit da nichts schief geht. Ich mach das auch zum ersten Mal.
Installieren soll das ganze natürlich ein Fachbetrieb, also nichts mit Eigenfrickelei. Und das soll in Bayern stattfinden. Gedacht ist an eine Komplettanlage die so gut wie möglich das gesamte Dach nutzt, also kein Balkonkraftwerk.
Danke schonmal für die Infos, bei wem ich da alles Stempel abholen muss.
Moin,
Typisch sind keine Genehmigungen einzuholen, aus https://sveasolar.de/de-de/photovoltaik-ratgeber/benotigt-man-eine-baugenehmigung-fur-eine-photovoltaikanlage
Seit einer Gesetzänderung im Mai 2022 bedarf der Bau einer Photovoltaik Anlage auf deinem Dach oder an Außenwandflächen in der Regel keiner Baugenehmigung. Dies gilt für alle Bundesländer. Du bist allerdings verantwortlich für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. Es ist demnach wichtig die Vorschriften zu kennen und vor allem das Gebäude, welches mit einer PV Anlage ausgestattet werden soll, genau unter die Lupe zu nehmen.
Jetzt sind wir bei „aber“ aus gleichem Link:
Regeln für eine Baugenehmigung
Auch wenn in Deutschland im allgemeinen die „schlichte Genehmigungsfreiheit“ gilt, gibt es natürlich Sonderregelungen. Diese variieren je nach Bundesland und haben eine Baugenehmigung zur Folge. In diesen Fällen ist eine Genehmigung erforderlich:
Gebäude mit Denkmalschutz Gebäude neben einem Gebäude mit Denkmalschutz Bereiche mit Ensembleschutz Stadt- beziehungsweise Ortsteile mit speziellen Gestaltungssatzungen oder Bebauungsplanvorgaben große Photovoltaikanlagen auf Mehrfamilienhäusern oder Nichtwohngebäuden Installationen auf öffentlichen Gebäuden Fassadenanlagen, die aus der Gebäudehülle herausragen Freiflächenanlagen
Das war bei uns alles nicht der Fall, also rauf auf’s Dach mit der PV. Eine Rückfrage beim Statiker könnte vielleicht noch nützlich sein. Den Rest erfährst du vom Solateur, der sollte das alles wissen.
-Luno
Das ist in Fachkreisen inzwischen ein Schimpfwort.
Viele sogenannte Solar-Fachbetriebe schicken unterbezahlte und unausgebildete Subunternehmer ohne jede Schutzausrüstung auf die Dächer, lassen das Elektrische vom Festpreis-Pfuscher erledigen und kümmern sich einen Dreck um Qualität, Sicherheit und Regeln.
Man lasse sich drei Angebote geben, dabei bitte auch explizit auf die Qualifikation achten.
Ich beauftrage einen Gerüstbauer mit dem Dachfanggerüst, einen Dachdecker mit den Dacharbeiten und das Elektrische machen ich und meine Gesellen.
Wie schon geschrieben, die einzige Genehmigung bei normalen Gebäuden ohne Denkmalschutz und Co. ist die Einspeisezusage durch den Netzbetreiber, welche in meiner Region nur eine Formsache mit einem Werktag Bearbeitungszeit ist.
Moin,
Danke, das wir mir nicht bewusst.
Das ist einem Bekannten von uns geschehen. Erschwerend kam bei dem Team noch hinzu, dass sie sich weder in Deutsch noch in Englisch verständigen konnten.
-Luno
ps: wir hatten vor 3 Jahren richtig viel Glück, der Betrieb schickte seine eigenen Leute (Dachdecker und Elektriker) und alles lief einwandfrei über die Bühne. schweißvonderstirnwisch Ein Gerüst war bei unserem Haus nicht notwendig.
Da Gerüstkosten ein erheblicher Kostentreiber sind und ich mich weigere, meine Subunternehmer und meine Jungs vorschriftswidrig auf Dächer zu schicken, ist der illegale Verzicht auf Sicherungsmaßnahmen auch eine Wettbewerbsverzerrung.
Ich habe dieses Jahr zweimal die zuständige BG angerufen. Beide Male war die Reaktion „Solateure? Alles klar.“
Ja, ich petze. Nicht, wenn die Absturzkante 20cm höher als erlaubt ist - aber wenn ganz ungesichert auf sieben Metern über dem Boden 24 kg schwere Paneele von einer einzelnen Person balanciert werden, dann habe ich keine Scham.
Moin,
Die Absturzhöhe beträgt bei uns um die 2,77 m.
Jep, da stimme ich dir zu. Die Absturzhöhe beträgt bei uns um die 2,77 m. Daher war kein Gerüst nötig.
-Luno
Danke erstmal.
Ich werde wohl eine Baugenehmigung brauchen weil:
Bereiche mit Ensembleschutz
Aber ich denke das sollte Formsache sein. Die Nachbarn links und rechts haben jedenfalls schon Solar auf den Dächern.
Bei uns waren es auf der Frontseite auch nur 2,70 m gewesen, trotzdem hat die Elektrofirma auf beiden Hausseiten ein Gerüst mit Absturzsicherung bauen lassen. Fand ich gut und war in der Kalkulation auch so mit drin Sicherheit geht vor
Mag sein, dass wir deswegen irgendwie ein bisschen mehr bezahlt haben als eine NoName Firma verlangt hätte, aber sie haben einen sehr guten Ruf, sind aus dem Nachbarort (also greifbar ) waren schnell, haben super sauber gearbeitet und haben den ganzen Papierkram für uns erledigt (Anmeldung bei Netze-Bw und Marktstammdatenregisters etc)