Solaranlage Batterie, nur speichern nicht einspeisen

Hallo, Balkon hab ich ja. Wenn ich so eim Solarpanel aufstelle, z. B 400 Watt, kann ich den Strom in eine Batterie speichern? Im Internet steht ja. Aber was wenn ich es nicht einspeisen will ins Netz? Es soll nichts verloren gehen. Alles meinsss!

Warum nicht 800 W, weil ein weiteres Panel würde wohl die Pflanzen zu sehr von der Sonne abschirmen
Aber ich überlege noch.

Ich hab Sonne von 13 bir 20 Uhr. Die WaMa ost Klasse A
Leider finde ich nirgends die Wattzahl. Kann es z. B mit der vollen Batterie benutzt werden?

Wie wäre es mit einem Beamer? 300 W. Hört der Film dann auf, wenn es am spannendsten ist?

Ich glaub es gibt aich Batterien wo man einstellen kann ob zuerst an Verbraucher oder das Netz abgegeben wird.

Findet ihr das es effizienter wäre es ins Netz weiterzuleiten? Für den Fall wenn die Batterie voll ist? Es einen Überschuss gibt?

Wird es denn überhaupt einen Überschuss geben wenn ich eine 500 w Klimaanlage laufen lasse? Natürlich nur in den heißesten Stunden. Oder Moment mal. …

Ich kann doch solange laufen lassen bis der Saft zu Ende ist, zahl ja nix :slight_smile: hhhahah geil… Gewohnheit…

Es soll sich halt amortisieren, damit es wirklich gratis Strom ist.

Danke für eure Meinungen! Ich hoffe auf einen respektvollen Meinungsaustausch, Schande daß man das noch extra erwähnen muss.

Kommt auf die Pflanzen an. Den meisten Pflanzen reicht indirektes Licht und die Zellen absorbieren auch nicht 100% der für Pflanzen relevanten Wellenlängen. Nicht umsonst gibt es inzwischen den Begriff Agri-PV für Agrarwirtschaft unter nur leicht versetzten PV-Anlagen.

Die steht auf dem Typschild und in der Anleitung. Geh mal von einer vierstelligen Wattzahl in der Heizphase aus (~1000-3000 Watt).

Du scheinst ganz grundsätzlich falsche Vorstellungen zu haben. Wenn im Haus keine besonderen Verbraucher laufen, dann wird die Leistungsaufnahme der ganzen kleinen Verbraucher bei 100-200 Watt liegen. Die meiste Zeit über wirst Du also - wenn die maximale Leistung erzeugt wird - einen Überschuss erzielen, der dann in die Batterie geht. Sobald Du aber einen größeren Verbraucher einschaltest (Waschmaschine, Kaffeemaschine, Föhn, Wasserkocher, Herd, Toaster, Bügeleisen, Waffeleisen - also im Grunde alles, bei dem Strom in Wärme umgewandelt wird), wirst Du sofort Strom vom Netz beziehen.

Ich lese bei dem, was Du schreibst, die Idee heraus, überschüssigen Strom dadurch zu verbrauchen, dass Du einen größeren Verbraucher anwirfst. Mal abgesehen davon, dass das ökologisch völlig daneben ist, wird es Dir auch nicht gelingen, das so fein auszutarieren. Das Ergebnis wird sein, dass Du mit dieser Taktik mehr Strom brauchst als vorher.

Weitaus sinnvoller wäre es, wenn Du den plan- und steuerbaren baren Einsatz von Großverbrauchern in die Zeit legst, in der Du erwartbar Strom erzeugst und ansonsten überschüssigen Strom - nachdem die Batterie voll ist, meinetwegen - in das Netz laufen lässt, wo er anderen Menschen nützlich sein kann und das Verbrennen fossiler Brennstoffe verhindert.

Gruß
C.

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Damit ist gemeint, dass Du die Waschmaschine vielleicht tendenziell nachmittags und nicht mehr morgens anwirfst oder den Berg Bügelwäsche abends angehst und nicht nachts oder morgens. Damit ist nicht gemeint, dass Du Dir morgens keinen Kaffee mehr zubereiten darfst oder zwei Wochen mit dreckigem Geschirr leben musst, nur weil die Sonne nicht scheint.

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Das wird es sich nicht oder lange Jahre nicht. Anlagen mit Speicherbatterie sind m.E. entgegen der einfachen Grundidee des Balkonkraftwerks. Das ist gedacht zur Deckung der Grundlast an Strom für Standby- Verbrauch von TV und PC, Router und Kühlgeräten. Und wenn du tagsüber bei Sonnenschein Verbraucher nutzt wird immer mind. anteilig Strom gespart weil der selbsterzeugte Strom nicht am Zähler gezählt wird.
System mit Akku machen es m. E. unnötig teuer ohne viel Mehrwert zu bringen.

Übrigens, Akku/Wechselrichter sind doch parallel zum Netz, also geht ein Verbraucher auch nicht aus wenn der Akku leer wird ! Der Akku schaltet ab, aber der Verbraucher läuft einfach und unterbrechungsfrei weiter. Das ist ja kein Notstrom, also bei Stromausfall nützt dir die Batterie auch nichts. Dafür gäbe es Varianten die es noch teurer machen.

Die Akkugröße wird meist in Wattstunden (Wh) oder Kilowattstunden (kWh) angegeben.
Überschläg kann man daraus entnehmen wieviel Leistung in Watt/Kilowatt man wie lange (in Stunden (h) entnehmen kann. Also die Speichermenge.

100 Wh = kann z.B. 100 W Verbraucher 1 Stunde lang versorgen (rechnerisch, tatsächlich wäre es weniger), 1000 W eben nur 1/10 Zeit davon , also ca. 6 Minuten.

MfG
duck313

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Ich fasse mal zusammen und gebe noch etwas dazu:

Ein sogenanntes Balkonkraftwerk arbeitet wie praktisch alle PV-Anlagen parallel zum Stromnetz. Der Wechselrichter ist immer mit dem Stromnetz verbunden - wenn das Stromnetz ausfällt (oder du den Stecker des Wechselrichters aus der Dose ziehst), dann schaltet er sich direkt ab.

Es gibt nun zwei Zustände im Betrieb:

  1. Der Wechselrichter gibt mehr Leistung ab, als du zu Hause verbrauchst. Nun würde sich ein klassischer Zähler (mit der Scheibe) rückwärts drehen. Damit würdest du betrügen und das ist der Grund, warum du so eine Anlage direkt dem Netzbetreiber melden musst, damit er den Zähler wechseln kannst. In diesem Zustand speist du also Energie ins Stromnetz und du bekommst dafür exakt KEINE Vergütung. Das ist der Nachteil der „einfach einstecken“ Anlagen.
  2. Der Wechselrichter gibt weniger Leistung ab, als du verbrauchst. Dann wird die fehlende Leistung ganz normal aus dem Netz dazu gekauft.
  3. Verbrauch und Erzeugung sind exakt gleich. Das wird nie passieren, aber nur zur Vollständigkeit: Dann beziehst du eben keine Leistung und speist auch nichts ein.

Einwand von Besserwissenden: „Aber ein normaler Haushalt bekommt doch Strom über DREI Phasen und der kleine Wechselrichter ist nur an einer der Phasen angeschlossen“. Was passiert, wenn er 400 Watt erzeugt und an Phase L1 hängt, während du im Haushalt auf Phase L2 gerade 900 Watt für den Staubsauger verbrauchst? Keine Sorge, in Deutschland sind die Stromzähler „saldierend“. Das heißt, dass er stets den Saldo aus Verbrauch und Einspeisung bildet. In diesem Fall addieren sich 400 W Einspeisung auf L1 und 900 W Verbrauch auf L2 zu 500 Watt Strombezug, die er anzeigt und auch speichert; du bezahlst also in diesem Moment nur für die 500 W, die du in der Summe beziehst.

Und nun zum Akku.

Wie soll der funktionieren? Ich meine, der muss doch wissen, ob er laden oder entladen muss. Wenn du gerade weniger Strom verbrauchst also du erzeugst, dann sollte er gerade so viel laden, dass du weder Strom einspeist noch verbrauchst. Und wenn du mehr Strom benötigst als das Solarmodul gerade liefert, dann sollte er genau so viel Strom aus dem Speicher entnehmen, dass am Ende weder Verbrauch noch Einspeisung stattfindet.

Woher weiß er das? Im besten Fall von einem Messgerät, was ein Elektriker im Zählerschrank einbaut. Im schlechtesten Fall von einer App auf dem Smartphone, bei der Du angeben sollst, ob laden oder entladen soll. Und woher weißt du das? Eben, gar nicht. Denn deine Waschmaschine wird (wenn sie nicht sehr alt ist) mit maximal 2300 Watt laufen (ältere hatten ca. 3680 W). Aber diese 2300 W sind die Maximalleistung (wenn gerade das Waschwasser beheizt wird). Die fließen ja nicht dauerhaft. Ein Akku mit so einer App-Steuerung ist meiner Meinung einfach nur dämlich. Die Variante mit dem Messgerät am Zähler funktioniert dagegen - aber finde mal einen Elektriker, der dir das kostengünstig einbaut. Und bete, dass das Messgerät problemlos mit dem Akku / Wechselrichter kommunizieren kann, denn da sind oft billige Funkstandards im Einsatz (Bluetooth, WLAN, …), die eine geringe Reichweite haben.

Was ich Interessenten immer sage: Ein einziges Solarmodul üblicher Baugröße hat zwei Quadratmeter Fläche. Das muss unbedingt sicher befestigt werden. Für die vielen Dächerarten gibt es dazu geprüfte Befestigungslösungen. Für Balkongeländer gibt es keine Befestigung mit allgemeingültiger Zulassung, denn es gibt einfach viel zu viele Sorten Geländer und wer sagt eigentlich, ob das Geländer gut genug am Haus verankert ist? Man darf ja bis zu 2000 Watt PV-Module an einem Balkonkraftwerk betreiben - vier Module, acht Quadratmeter „Segelfläche“.
Da reißen gewaltige Kräft beim nächsten Sturm am Geländer. Wenn dann so ein 20 kg schweres Panel 50 Meter durch die Luft fliegt und im Auto des Nachbarn landet, wer würde das bezahlen?
Besteht eine Privathaftpflicht? Stellt diese besondere Anforderungen an die Montage? Das würde ich stets vor der Montage klären.

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Danke. Warum ist das so schwierig?
Ich muss mal euren Text mit Google Infos vergleichen. Was ist z.b davon zu halten?

…bieten wir Speicher der Firma Anker an, welche die Verbraucher direkt über eine Steckdose betrieben werden können. Einen speziellen Wechselrichter der die Verbraucher direkt versorgt gibt es derzeit nicht.
Heißt das, das Ding hat eine Steckdose? Dann kann ich ja direkt ein Klimagerät anstecken?

und

Ja, wenn du mehr produzierst als du verbrauchst, geht dein Solarstrom in das öffentliche Stromnetz über. Um das zu verhindern, kannst du dein Balkonkraftwerk mit einem Speicher nachrüsten. Somit verbrauchst du nur noch das was du produzierst und verminderst deine Streuverluste gewaltig
Maximale Energieausnutzung durch bis zu 3.600 W

Ich werde jetzt nicht das Internet durchforsten, um das beschriebene Gerät zu finden.

Kannst du Hersteller und Typ nennen?

Ja, die gibt es. Damit bist du aber komplett von deinem Stromversorger abgekoppelt, also autark. Nachteil: wenn Akku leer, dann Schluss mit lustig.
Solche Geräte sind mit einer Maximalleistung angegeben, z.B. 2000W.
Dabei muss man sehen, ob Dauer- oder kurzzeitige Spitzenleistung gemeint ist. Wie lange der Akku diese Leistung liefern kann, hängt wiederum von seiner Kapazität (in kWh) ab.

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es ging nur um die Aussagen. „die Verbraucher direkt über eine Steckdose betrieben werden können“.

Und

Ja, wenn du mehr produzierst als du verbrauchst, geht dein Solarstrom in das öffentliche Stromnetz über. Um das zu verhindern, kannst du dein Balkonkraftwerk mit einem Speicher nachrüsten

danke, natürlich. Ich wollte das Ding auf den Boden aufstellen, nirgends aufhängen. Balkon hat ja ein Geländer.

danke danke danke! wenn Akku leer ist, dann wird er vom normalen Stromnetz weiterversorgt oder etwa nicht? und wenn nicht, dann auch ok. Dann stecke ich es in eine normale Steckdose ein. Ich möchte unbedingt eine Klimaanlage damit betreiben, sei es auch nur für 2 Stunden. 500 W verbraucht es unter Vollast. Bei 2000 W wäre das…4 Stunden oder? ah ein Traum…

oder mal ein Beamer laufenlassen ohne ein mulmiges, sorgenvolles Gefühl wegen Stromkosten.

Kommt darauf an, ob ein entsprechender Anschluss vorgesehen ist.

Es gibt Produkte, die haben Akku, Wechselrichter, Stecker und Steckdose integriert.

Ein dort angestecktes Gerät wird primär von der Sonne versorgt. Wenn diese nicht genug scheint, wird es aus dem Akku versorgt. Wenn auch der nicht mehr ausreicht, wird das Gerät aus dem Stromnetz versorgt.

Der Akku wird geladen, wenn zuviel Sonnenstrom bereitsteht.

Super?

Nein.
Dieser Akku kann nämlich nicht andere, nicht direkt im Akku eingesteckte Geräte versorgen.

Akku voll? Dort eingestecktes Klimagerät ist aus? Sonne scheint? Dann wird natürlich der Überschuss ins Hausnetz eingespeist, kann dort verbraucht werden oder wird (ohne Vergütung) ins Stromnetz gespeist. Schaltest du nun den Wasserkocher ein, dann könnte der Akku den theoretisch mitversorgen (etwa wenn 200 W aus dem Solarmodul kommen noch zusätzlich 1800 W aus dem Akku entnehmen) - aber das kann das Gerät nicht, weil es vom eingeschalteten Wasserkocher gar nichts weiß.

Dass so eine Anlage nicht für unter 1000€ zu kaufen wäre ist dir bewusst?
Dass so eine Anlage mit gerade mal nur einem Solarmodul sich vermutlich NIE rentieren wird weißt du?

Das Billigste an einer PV-Anlage sind die Module. Gleichzeitig sind die Module - und zwar so viele wie möglich - die Basis des Ertrages. Zuerst sollte man so viele Module installieren, wie überhaupt möglich. Wenn dann Geld übrig ist, kann man sich über einen Akku Gedanken machen.

Wir reden bei Akkus über Anschaffungskosten von mehreren Hundert Euro je speicherbarer Kilowattstunde - genau die Kilowattstunde, für die man je nach Anbieter kaum 30 Cent bezahlt!
Die musst du dann halt mehr als eintausend mal speichern und entladen, um die Anschaffungskosten einzuspielen.

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