Soldatenentführung - auf wessen Grund und Boden?

hallo zusammen,

zu beurteilung der palästinensischen und libanesischen entführungen von 3 israelischen soldaten fände ich es sehr wichtig, auf wessen grund und boden die entführungen stattfanden …

muss man sich das so vorstellen, dass da ein hisbollah-stoßtrupp nach israel eingedrungen ist, hat sich zwei soldaten geschnappt und ist mit diesen dann wieder zurück nach libanon gefahren?

gleiche frage auch bei dem von palästinensern entführten soldaten …

wer weiß was?

lg, pit

Hallo,

zu beurteilung der palästinensischen und libanesischen
entführungen von 3 israelischen soldaten fände ich es sehr
wichtig, auf wessen grund und boden die entführungen
stattfanden …

Als letzter Spross des sumerischen Reiches beantrage ich die sofortige Ausweisung der barbarischen Horden (Araber, Kurden, Israelis etc.), die mein geheiligtes Heimatland okkupieren.

Um also Deine Frage zu beantworten, diese Leute befinden sich alle auf sumerischem Grund und Boden. Und zwar mit der gleichen Logik, mit der sie sich auf arabischem oder israelischem Boden befinden.

Also: Ein ende mit der fremdherrschaft, lang lebe das sumerische Reich!

Anwar

Als letzter Spross des sumerischen Reiches beantrage ich die
sofortige Ausweisung der barbarischen Horden (Araber, Kurden,
Israelis etc.), die mein geheiligtes Heimatland okkupieren.

Kurden und Israelis sind es nicht, die Sumer okkupieren, sondern Araber(Akkader), die es den Sumerern entrissen. Ein anderer Zweig der Semiten, der anstatt sich in Sumer breit zu machen nach „Israel“ zogen, sind die ersten Semiten im Hl. Land.

Also wenn jemand einen ANspruch auf einen Grundbucheintrag auf Israel hat, sind es die Juden.

Um also Deine Frage zu beantworten, diese Leute befinden sich
alle auf sumerischem Grund und Boden. Und zwar mit der
gleichen Logik, mit der sie sich auf arabischem oder
israelischem Boden befinden.

Kurden und Israelis sind es nicht, die Sumer okkupieren,
sondern Araber(Akkader), die es den Sumerern entrissen. Ein
anderer Zweig der Semiten, der anstatt sich in Sumer breit zu
machen nach „Israel“ zogen, sind die ersten Semiten im Hl.
Land.

Das „heilige Land“ war schon sumerisches Gebiet, bevor die Juden sich irgendwie genannt haben oder sie auch nur als erkennbare Einheit existierten. QED.

Anwar

Zum Vergleich

Das „heilige Land“ war schon sumerisches Gebiet, bevor die
Juden sich irgendwie genannt haben oder sie auch nur als
erkennbare Einheit existierten. QED.

Das Gebiet war schon in der Uruk-Periode (4500 vuZ bis 3100 vuZ) sumerisch, die Israeliten betreten die Weltbühne erst 1000 Jahre später.

Anwar

Glaube Soldaten kann man nicht entführen
Bei einen Uniformierten Soldaten ist es eine Gefangennahme.
Nach dem Välkerrecht etc. ist es glaub gar keine Entführung.

Bin mir aber nicht ganz sicher.

Nun lässt sich aber streiten ob die Soldaten von einer Armee oder von einer Miliz gefangen wurden und ob sie auch als Gefangene behandelt werden.


Lustig finde ich das in sehr vielen Ländern die Leute mit teilen deutscher Uniform herumrennen. Lustig auch als ich mal in Malaysien war, als da zwei mit BW Parkern im Regen liefen, das die 2 Malaysier nach ihren Abzeichen deutsche Hauptmann, Heer, Funker waren glaub ich ned :smile:

STOP, meinte gemäß d.aktuellen Grenzen u. ‚Länder‘
.

Bei einen Uniformierten Soldaten ist es eine Gefangennahme.
Nach dem Välkerrecht etc. ist es glaub gar keine Entführung.

Ob Entführung oder Gefangennahme ist keine Frage, die das Völkerrecht regelt. Die Antwort auf diese Frage entscheidet erst ob Völkerrecht oder Strafrecht anzuwenden ist.
Völkerrecht ist Recht zwischen Staat und Staat, nicht zwischen Staat und sonstirgendwem.
Wenn die Soldaten von Beauftragten (egal ob Soldaten, Söldner, Polizisten oder Regierungsdienstleister) eines Staates aufgegriffen wurden und das Motiv darin bestand, dass es sich um gegnerische Soldaten handelte (keine individuellen Motive der Beteiligten), dann ist es eine Gefangennahme. Folglich ist der Vorgang nach Völkerrecht zu beurteilen.
Wenn keine Verbindung zwischen den Tätern und einem Staat bestand (eine vemeintliche ideologische Übereinstimmung zählt nicht) oder Beauftragte eines Staates aus individuellen Motiven gehandelt haben, dann ist es eine gewöhnliche Entführung und das nationale Strafrecht des Landes ist anzuwenden, auf dessen Gebiet der Vorfall stattfand.

Ulrich W. Sahm (seit 1970 Nahost-Korrespondent für u.a. für n-tv):

„Der Hisbollah gelang es, Israel zu überrumpeln. Sie hatte ein „Loch“ im elektronischen überwachten Zaun an der internationalen Grenze entdeckt und wusste, dass keine Kamera das Geschehen überwachte, wo ihre Kämpfer zwei Patrouillenjeeps überfielen, drei Soldaten töteten und unbemerkt zwei Soldaten in den Libanon verschleppten.“

Stellungnahme der israelischen Botschaft:

„Ein ernster Vorfall hat sich heute (Mittwoch, 12. Juni 2006) innerhalb des Gebietes des Staates Israel ereignet. Ein Hizbullah-Kommando hat die nördliche Grenze überschritten und eine IDF-Routinepatrouille angegriffen. Das Resultat dieses Angriffs sind acht getötete israelische Soldaten, verletzte Zivilisten und Soldaten und zwei von den eingedrungenen Truppen auf libanesisches Territorium verschleppte Soldaten.
Diese Aktion schafft, zusätzlich zu den Vorkommnissen der letzten Monate, eine neue und komplexe Situation, der wir uns stellen müssen. Diejenigen, die Terrorismus fördern und diejenigen, die Terrorismus beherbergen, sind der Ursprung des heutigen Angriffs, so wie des Angriffs auf Kerem Shalom (25. Juni 2006).
Israel betrachtet die souveräne libanesische Regierung für diesen Anschlag, der von ihrem Gebiet ausging, und für die Rückkehr der entführten Soldaten nach Israel als verantwortlich. Israel fordert, dass die libanesische Regierung die UN Sicherheitsrats-Resolution 1559 umsetzt.“

Israel fordert, dass die libanesische
Regierung die UN Sicherheitsrats-Resolution 1559 umsetzt.

Hier noch ein Link dazu: http://www.mfa.gov.il/MFA/MFAArchive/2000_2009/2004/…

Noch einmal Ulrich W. Sahm:

" Hamas-Kämpfer im Gazastreifen hatten in wochenlanger Arbeit einen Tunnel unter den Grenzzaun hinweg gegraben, eine Militärstellung auf israelischem Boden angegriffen und einen Soldaten entführt. Die schon eine Woche zuvor geplante israelische Invasion in den Gazastreifen, um den Raketenbeschuss zu stoppen, konnte augenblicklich beginnen. Und während die „Operation Sommerregen“ im Gazastreifen lief, wurden die Israelis von der Hisbollah mit einem ebenfalls lange im Voraus geplanten und bestens konzipierten Angriff völlig überrascht. Entlang der Grenze war alles so ruhig, dass Israel die Alarmstufe herabsetzte und anstelle von Panzern nun Humvey-Jeeps für die Patrouillen entlang der Grenze einsetzte, teilweise nur wenige Meter von Hisbollahstellungen jenseits des Stacheldrahts entfernt. Die Hisbollah nutzte das aus und griff die Jeeps in einem elektronisch nicht mit Kameras gesicherten Grenzgebiet an. Die israelische Armee benötigte über eine Stunde, bis sie auf die Verschleppung reagierte, viel zu spät, um sich den Entführern auf die Fersen zu setzen. Die Hisbollah hatte dazu mit Katjuscharaketen entlang der gesamten Grenze vom Mittelmeer bis Kirjat Schmone ein Ablenkungsmanöver gestartet."

Und noch einmal die Botschaft:

"Am 12. Juli wurden Ehud Goldwasser, 31, und Eldad Regev, 26, von Terroristen der Hisbollah entführt. Der unprovozierte Überfall fand auf souveränem israelischem Staatsgebiet statt. Dabei wurden drei israelische Soldaten getötet. Der Überfall wurde von Raketen- und Granatangriffen auf israelische Orte begleitet. Elf Zivilisten wurden verletzt. "

uups
http://www.nzz.ch/2006/07/12/al/newzzEPJEGCXM-12.html

Das „im Libanon“ scheint sich auf die Richtung zu beziehen, in die die Soldaten entführt worden, denn:

„Der libanesische Hizbullah hat bei einem Handstreich über die Grenze zwei israelische Soldaten gefangen genommen. […]
Kämpfer des libanesischen Hizbullah haben am Mittwochmorgen in einem überraschenden Raid über die Grenze zwei israelische Soldaten gefangen genommen und in ein Versteck im Zedernland verbracht.“

http://www.nzz.ch/2006/07/13/al/articleEAQ8A.html (deine Quelle, einen Tag später)

„Die schiitische Hisbollah-Miliz hat im Norden Israels zwei Soldaten entführt und damit eine zweite Front im Nahost-Konflikt eröffnet.“

http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/645013…

„Natürlich kann Israel den Katjuscha-Regen auf seine Städte im Norden oder Geiselnahmen von Soldaten auf israelischem Gebiet nicht hinnehmen.“

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,426630,…

Nein
Nein, Glaube ich nicht!
Erst einmal ist ein Polizist ein Staatsdiener, keine Soldat. Der für die Innere Sicherheit sorgt. Auch wenn es hier zpezialeinheiten gibt die taktisch und militärisch geschult sind, sind es keine Soldaten.

Die Lybische Hisbolah ist eine staatlich anerkante Miliz, also eine staatliche Armee; Dem nach also Soldaten.
Ein Vergeltungsaktion gegen Gefangennahme von Soldaten auf eigenen hoheitsgebiet kann sich dem nach nur gegen den Staat richten.
Eine zerstörung der Infrastruktur eines Staates ist aber ein klar kriegerischer Akt.

Das kann man nun biegen und hin drehen wie man will, es ist aber so.
Abgesehen davon kann man aber *Sagen und Glauben* was man will, der Stärkere hat meist das Recht.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Das ganze läuft darauf hinaus, daß wechselseitig behauptet wird, daß auf fremdem Territorium agiert wurde. Schlußfolgerung: Information nicht verwertbar.

C.

Erst einmal ist ein Polizist ein Staatsdiener, keine Soldat.
Der für die Innere Sicherheit sorgt. Auch wenn es hier
zpezialeinheiten gibt die taktisch und militärisch geschult
sind, sind es keine Soldaten.

Das habe ich auch nicht geschrieben. Ich wollte klarstellen, dass das Geschehen erst dann ein Fall für das Völkerrecht ist, wenn neben den israelischen Soldaten auf der Gegenseite eine Partei mit staatlichem Mandat involviert ist. Dabei ist es egal, ob es sich um Soldaten oder Polizisten handelt. Auch Nichtbesoldete, die offiziell im Dienst des Libanons stehen, machen die Entführung zu einem völkerrechtlichen Akt.

Die Lybische Hisbolah ist eine staatlich anerkante Miliz, also
eine staatliche Armee; Dem nach also Soldaten.

So eindeutig eben nicht, das ist das Problem: Die Hisbollah ist im Libanon toleriert und angesehen. Über ein staatliches Mandat verfügt sie aber nicht. Über solche Details spolperten schon die Ankläger gegen Slobodan Milosevic, ihm ist nur schwer nachzuweisen, Freischärler zu Verbrechen beauftragt zu haben.

Ein Vergeltungsaktion gegen Gefangennahme von Soldaten auf
eigenen hoheitsgebiet kann sich dem nach nur gegen den Staat
richten.
Eine zerstörung der Infrastruktur eines Staates ist aber ein
klar kriegerischer Akt.

So wie sich jetzt die Rechtslage darstellt halte ich das Vorgehen Israels für völkerrechtswidrig, weil die Aktionen nur Vergeltung eines völkerrechtlichen Angriffs sein können, der IMHO nicht erwiesen in dieser Rechtsform vorliegt.
Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, wäre die Situation rechtlich einfacher, wenn der Sicherheitsrat die Verletzung der Pflicht Libanons feststellen würde, seinen Nachbarn vor Angriffen aus dem L zu schützen. Dann wäre eine militärische Verteidigung rechtens, egal welchen Rechtsstatus man der Hisbollah zuspricht.

Persönlich würde ich ein offensives Vorgehen unterstützen, wenn es sein muss unter Missachtung der angesprochenen Details (das Völkerrecht ist aus Mangel an einer übergeordneten Instanz nur eine Richtlinie, die auf multilateralem Einverständnis basiert. Das rechtfertigt im Einzelfall eine Umorientierung).
Nun erkenne ich aber im Vorgehen Israels weniger eine zielgerichtete Intervention und mehr eine ausufernde Aggression. Das Maß und die Zielauswahl der Angriffe stehen weder in einem ethisch noch sicherheitspolitisch vertretbaren Verhältnis zum Auslöser.