Solipismus

wieso ich?
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Zitat daraus:
„Der Autor zeigt seit Jahren, daß er kein Interesse hat, sich seine programmatisch abstrusen Gedankengänge durch Fachkundige, die sich mit unendlicher Geduld bemüht haben, korrigieren zu lassen.“

Das gilt leider nicht nur für das Brett, aus dem diese Aussage stammt. Von dem Link, den du oben gepostet hast, hast du NICHTS an Originalliteratur gelesen, geschweige denn verstanden. Wie du immer wieder beweist. Deine Antwort an mich oben ist wieder von dem gleichen Kaliber wie alle deine Antworten.

Ende

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Hallo Nescio!

Ich meinte mit der falschen Chronologie nur, dass Descartes
nicht an Berkeley anschliessen konnte;

Da hast du natürlich recht! :smile:

Wenn ich Solipsist wäre,…

Ich denke, dass ich den Begriff komplexer sehe als du, insofern ist es schwierig eine Verständnisbasis zu finden. Aber ich denke, dass ich deine Vorstellungen nachvollziehen kann, soweit würde ich dir auch nicht widersprechen.

Gegen jegliches Ganzheitsdenken, mit dem ich mich, den
Denkenden, zu einem Teilchen mache („nur ein Tropfen am Eimer“), scheint mir ein temporärer „hypothetischer Solipsismus“ ein gutes Gegenmittel.

Paradigmenwechsel halte ich für legitim und sinnvoll um Verständnis vielleicht aus andersperspektivischer Sicht zu erlangen, weil die eigenen Vorurteile einen oft behindern.

Vielleicht meinte Thomas so etwas in der Richtung, als er von
der Unvermeidbarkeit der Metaphysik sprach.

Vielleicht beantwortet er das selbst?

Ich würd’s lieber, wenn schon, methodischen Subjektivismus
nennen.
Aber, was soll’s ?! Wenn du mal die Einträge in ein paar
Fachlexika
zu diesen Stichworten vergleichst - ein begrifflicher
Galimathias.

Wohl wahr! Und nicht nur diese Stichworte, auch kann man sich nicht immer auf seine Lexika verlassen, aber worauf denn dann? Als ob die Philosophie nicht schon so schwierig genug wäre! :smile:

Ciao
Panrilk

Hallo Thomas!

Danke ersteinmal für deine Mühe!

  1. Der sog. kontemplative Solipsismus, der ästhetische Wurzeln
    hat und auf Wittgenstein zurückgeht.

Das war mir neu! Wittgenstein! Da muß ich mal ein wenig googlen!

Entschuldige bitte meine Kürze, aber vielleicht ist der
Einwurf ja hilfreich.

Aber ja, nochmals danke! :smile:

Gruß
Panrilk

Literatur
Hallo,

wieder nur kurz, aber die Literatur ist meistens besser als das, was man im Netz findet:

  • Peter Hacker, Einsicht und Täuschung. Wittgenstein über Philosophie und die Metaphysik der Erfahrung, Frankfurt 1978
  • Ernst Michael Lange, Wittgenstein und Schopenhauer. Die logisch-philosophische Abhandlung und die Kritk des Solipsismus, Cuxhaven 1989
  • Sebastian Lalla, Solipsismus bei Ludwig Wittgenstein, Frankfurt 2002

Herzliche Grüße

Thomas Miller

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http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Zitat daraus:
„Der Autor zeigt seit Jahren, daß er kein Interesse hat, sich
seine programmatisch abstrusen Gedankengänge durch
Fachkundige, die sich mit unendlicher Geduld bemüht haben,
korrigieren zu lassen.“

Inquisitions-Metaphers Gefasel.

Das gilt leider nicht nur für das Brett, aus dem diese Aussage
stammt.

Selbsternannter Experten, die bis heute noch nicht begriffen haben, dass eine Vergangenheit keine objektive Realität ist und mit dieser ein „Raumzeitkontinuum“ berechnen. Aua, das tut weh.

Frank und Ende

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MOD: Teilthread abgeschlossen
Es besteht kein Bezug mehr zum Ausgangsthema.

Hallo Thomas!

Danke dafür!

Ich erinnere mich:

„Was der Solipsismus meint, ist ganz richtig, nur läßt es sich nicht sagen, sondern es zeigt sich.“

Jedenfalls sinngemäß steht das so im Tractatus.

Von Lange steht die „Logisch-philosophische Abhandlung“ ungelesen(!) in meinem Schrank. :frowning: Wenn man denn nur mehr Zeit hätte, aber fürs WE habe ich mir das vorgenommen! Lohnt sich Lalla, es kostet 39 Euro?

Viele Grüße
Panrilk

Hallo,

„Was der Solipsismus meint, ist ganz richtig, nur läßt es sich
nicht sagen, sondern es zeigt sich.“

ja, das ist Ziffer 5.62; die zweite Erwähnung ist noch interessanter, wie ich finde: „5.64 Hier sieht man, dass der Solipsisimus … mit dem reinen Realismus zusammenfällt. …“

Jedenfalls sinngemäß steht das so im Tractatus.

Nein, fast genau so, es fehlt lediglich das Wort „nämlich“ … :smile:

Von Lange steht die „Logisch-philosophische Abhandlung“
ungelesen(!) in meinem Schrank. :frowning: Wenn man denn nur mehr
Zeit hätte, aber fürs WE habe ich mir das vorgenommen! Lohnt
sich Lalla, es kostet 39 Euro?

Ich würde ihn nicht kaufen, höchstens leihen, denn ich halte die These, die Lalla vertritt (vgl. http://www.peterlang.com/all/index.cfm?vDom=9&vRub=1… und Klick auf „Detail“), für falsch. Außerdem setzt Lalla sowohl Früh- als auch Spätphase voraus, was das Buch etwas schwieriger macht.

Wenn er noch zu bekommen ist, würde ich den Hacker kaufen. Aber ich weiß nicht, wie gut du mit Wittgenstein vertraut bist. Wenn du noch nicht viel von ihm gelesen hast, lohnt sich vielleicht die Einführung von Joachim Schule bei Reclam (s. ISBN: 3150085640 Buch anschauen ). Dort wird auch diese Stelle kurz im Zusammenhang interpretiert (S. 36, 88f. und 185).

Weiterführende Literatur kann man dann immer noch lesen.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Thomas!

Wenn er noch zu bekommen ist, würde ich den Hacker kaufen.

Nein, eben, er ist nicht mehr oder nur noch antiquarisch zu bekommen.
Habe zwar einen Kaufantrag bei amazon gestellt, aber dies war bisher noch nie von Erfolg gekrönt.

Aber ich weiß nicht, wie gut du mit Wittgenstein vertraut
bist. Wenn du noch nicht viel von ihm gelesen hast, lohnt sich
vielleicht die Einführung von Joachim Schule bei Reclam (s.
ISBN: 3150085640 Buch anschauen ). Dort wird auch diese Stelle kurz im
Zusammenhang interpretiert (S. 36, 88f. und 185).

Den Tractatus und die PU habe ich gelesen und eben grad hab ich das blaue und braune Buch ersteigert. Drum hat mich das auch interessiert.
Beschäftige mich z.Zt. intensiv mir W. Ein wenig Sekundärliteratur, aber eher sowas wie Wünsches Volksschullehrer.

Weiterführende Literatur kann man dann immer noch lesen.

Kann nicht schaden! Danke!

Viele Grüße
Panrilk

Hallo,

Wenn er noch zu bekommen ist, würde ich den Hacker kaufen.

Nein, eben, er ist nicht mehr oder nur noch antiquarisch zu
bekommen.

ja, bei http://www.zvab.de werden zwei Exemplare angeboten, für 23 bzw. 30 Euro.

Den Tractatus und die PU habe ich gelesen und eben grad hab
ich das blaue und braune Buch ersteigert. Drum hat mich das
auch interessiert.

Wenn du dich für den Übergang von der Frühphilosophie zur Spätphilosophie interessierst, kann ich dir das folgende Buch empfehlen:

Wolfgang Kienzler, Wittgensteins Wende zu seiner Spätphilosophie 1930-1932, Frankfurt 1997 ISBN: 351858250X Buch anschauen ; das Buch ist bei zvab allerdings auch zu bekommen und billiger.

An Originalliteratur aus dieser Zeit ist natürlich die Wiener Ausgabe unverzichtbar. Die Bände 1-5 und das „Big Typescript“ sind bei Zweitausendeins inzwischen auch billiger erschienen, spottbillig sogar: http://www.zweitausendeins.de/ .

Beschäftige mich z.Zt. intensiv mir W. Ein wenig
Sekundärliteratur, aber eher sowas wie Wünsches Volksschullehrer.

Das Buch habe ich nicht gelesen. Biographisch ist mein Tipp:
William W. Bartley, Wittgenstein. Ein Leben, München 1999 ISBN: 3442755417 Buch anschauen

Für interessant halte ich auch den Sammelband von G. H. von Wright, Wittgenstein, Frankfurt 1990 (anscheinend auch nicht mehr im Handel).

Der Tractatus ist ja inzwischen bei Suhrkamp auch kritisch ediert worden, mit Vergleichen zum Prototractatus und den Tagebüchern. Sehr erhellend stellenweise.

So, nun ist es aber genug. Das Ganze hat ja mit Solipsismus nichts mehr zu tun. Aber wenn du weitere Fragen hast, antworte ich natürlich gern.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

OT
Hallo Thomas!

Wenn du dich für den Übergang von der Frühphilosophie zur
Spätphilosophie interessierst, kann ich dir das folgende Buch
empfehlen:

Ja, genau das macht den Burschen imho auch so interessant!

Sekundärliteratur, aber eher sowas wie Wünsches Volksschullehrer.

Das Buch habe ich nicht gelesen.

Da hast du auch nicht allzu viel verpasst! Viel pädagogischer Zeitkolorit. Wie und was an österreichischen Volksschulen damals gelehrt wurde etc. Das strapaziert und bläht substantiell Wichtiges, was in einer mehrseitigen Abhandlung ausreichend erleuchtet worden wäre, zu einem Buch auf. Viel neues über den besessenen Pedanten erfährt man nicht wirklich. Sein unbeugsamer Charakter wird im Feuerhakenduell mit Popper lebendiger reflektiert. Vor allem weil er dort einen wirklichen Gegner und keine kleinen Kinder gegen sich hat! :wink:

So, nun ist es aber genug. Das Ganze hat ja mit Solipsismus
nichts mehr zu tun. Aber wenn du weitere Fragen hast, antworte
ich natürlich gern.

Werde gelegentlich drauf zurückkommen, für den Augenblick hast du mich genügend eingedeckt! :smile:
Vielen Dank nochmals für deine Mühe!

Viele Grüße
Panrilk