Soll ich die Inkassorechnung bezahlen oder ignorieren?

Hallo zusammen.

Ich war ein Vodafone Kunde. Da ich nach ne andere Stadt umziehen musste, sandte ich Ende November ne außerordentliche Kündigung zum 01.01.17, weil die techn. Voraussetzungen für die Leistung von Vodafone an meinem neuen Standort nicht gegeben war. Nach ein Paar Tagen hatte ich bis zu meinem Auszug am 24.12.16 keine Telefon- und Internet-Verbindung mehr. Dutzende Telefonate per Handy mit Vodafoneservice ergaben nix. Mir wurde nur gesagt, dass das Gebühr für die Störungszeit nicht abgebucht wird (es gaben auch andere Lügen von V). Mitte Dez bekam ich eine Kündigungs-Bestätigung allerdings ohne des Datums der Kündigung. Bei einer Telefonatanfrage wurde mir gesagt, dass Kündigung am 15.01 steht.

Trotzdem buchten sie nicht nur am 17.11.16 ( 19,96 EURO) , sondern auch am 16.12.16 (irgendwarum 24.74 EURO) ab, obwohl sie die Störungen bis ende Dez nicht behoben haben. Per Widerspruch gegen SEPA-Lastschrift bekam ich s Geld zurück. Etwa am 20 oder 21 März bekam ich ne Rechnung datiert vom 15.02.17 in Höhe von 19,73 EURO vom 09.12.16 + 2,80 Mahngebühr obwohl ich auf meine neue Adresse keine Rechnung bekam, zusammen 22,53. Die Vodafoneservice konnte ich (wahrscheinlich wegen meiner neuen Tel.Nrn) überhaupt nicht erreichen. Am 30.03. bekam ich ne Forderung von" Infoscore Forderungsmanagement GmbH" von 71,82 EURO(19, 73 vom 09.12 + 11,53? vom 09.12 und Inkassokosten über 40 EURO)zu bezahlen. Wenn ich bis 08.04 nicht bezahle, würde die Fa „das Einzugsverfahren fortsetzen“
Soll ich meine Zeit und Nerven (Wie viele Zeit und Nerven für den Kampf mit den mächtigen Firmen brauche ich ungefähr?) sparen und dem Vodafone unberechtigte 22,53 EURO überweisen? Muss ich aber trotzdem Inkasso-kosten bezahlen? Oder kann ich sie irgenwie vermeiden? Was heißt „Einzugsverfahren“? Kann man dagegen was unternehmen? Z.B. es bei der Bank zurückholen? Muss ICH dann eine Klage erheben? bei der Polizei, beim Gericht? Oder überlassen der IINKASSOFIRMA und Vodafone ne Klage zu erheben. Aber wenn Vodafone die Telefonate löschen wird, da sie unverschämt sind, wie kann ich dann beweisen, dass ich im Dez keine Leistungen von ihnen bekam? Mein Einkommen ist niedrig, ich kann die Gerichtskostenhilfe zu beantragen. Ist es aber sinnvoll, zu kämpfen?

Danke.

Hallo,

bei Umzug gilt eine Kündigungsfrist von 3 Monaten (nachzulesen im TKG). Vodafone hatte also durchaus ein Recht, Gebühren für diesen Zeitraum zu berechnen. Wie es zu dieser ominösen Störung kam und wer dafür verantwortlich ist, steht auf einem anderen Blatt.

Aus meiner Sicht stehst du auf verlorenem Posten, auch wenn du dich im Recht fühlst.

Gruß,
Steve

Ergänzend zur vorherigen, völlig richtigen Antwort: die Rückgabe einer Lastschrift ist die blödeste aller Ideen, wenn auch nur ansatzweise die Möglichkeit besteht, daß die Lastschrift ihre Berechtigung hat. Sofern die Lastschrift doch ihre Berechtigung hatte, erreicht man mit der Rückgabe nämlich nur eines: die Sache wird teurer und nervenaufreibender als sie das vorher schon war. Wie auch in Deinem Falle schön zu sehen ist.

Das gilt für derzeitige Verträge. Es gibt aber durchaus Altverträge, welche mit einem Monat gekündigt werden konnten.

@Dima1 Sag uns doch mal, was zu diesem Thema in deinem Vertrag steht und wie alt dieser Vertrag ist.

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Hallo C_Punkt,

es ist aber durchaus verständlich, wenn man als Kunde es so mal den Großen da oben so richtig zeigen will. Nur sitzt da an der anderen Seite kein Mensch, den man damit beeindrucken könnte, sondern eine Software, die das Mahnprorgramm einleitet.

Ich war auch mal kurz davor, Lastschriften von - nennen wir die Firmal mal „Drexbude“ - zurückzubuchen.
Drexbude hatte es dann aber doch irgendwann mal erkannt, dass es wohl doch nicht richtig sein kann, dass für ein und die selbe Homepage zwei unterschiedliche Hostingverträge bestehen.
6 Monate nach dem Ärger, 3 Monate nach Kündigung und Umzug zu einem anderen Anbieter, gab es dann endlich die Gutschriften.
Und nochmal nach 6 Monaten las ich entsetzt, dass Drexbude freudig verkündete, neuer Eigentümer meiner jetzigen Hosting-Firma geworden zu sein…

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Hallo

Das ist das Problem.

Wenn du nicht immer nur telefoniert, sondern z. B. nach diesem Telefonat ihnen per Einschreiben einfach nochmal geschildert hättest, was da besprochen worden ist, und dass du die trotz dessen abgebuchten Gebühren in (sagen wir mal) zwei Wochen zurückholen wirst, falls du nichts weiter von denen hörst, würdest du jetzt jedenfalls schon besser dastehen.

Das müssen gar keine Lügen gewesen sein. Es kann auch sein, dass du da jemand am Telefon hattest, der keine Ahnung hatte und es für selbstverständlich gehalten hat, dass man dann keine Gebühr bezahlt, wenn man keine Leistung bekommt.

Ich kenne Vodafone speziell nicht, aber bei manchen Jobs habe ich den Eindruck, dass die Arbeitgeber darauf achten, dass da möglichst ungelernte Kräfte arbeiten, je ungelernter, desto besser.

Wenn die einfach nur deine Kündigung bestätigen, dann müsste doch das Datum gelten, das du angegeben hast. - Oder stand da nur drin: ‚Ihre Kündigung haben wir erhalten‘? - Also, wurde nur der Empfang der Kündigung bestätigt, oder die Kündigung selber?

Ich selber würde wohl noch versuchen, sowohl an die Inkasso-Firma als auch an Vodafone jeweils eingeschriebene Briefe schreiben, in denen der Sachverhalt möglichst kurz und übersichtlich (aber verständlich) geschildert wird, und dabei natürlich dringend um Zahlungsaufschub bitten. Vielleicht würde ich noch erwähnen, dass Vodafone ja keine sehr empfehlenswerte Firma wäre, wenn sie trotz Nichtleistung einem ein Inkassobüro auf den Hals hetzt, was aber bestimmt nur durch ein Versehen passiert wäre (was übrigens tatsächlich sein kann).

Es hinge von verschiedenen Details ab, die ich hier nicht kenne, ob ich diesen Brief wirklich schreiben würde.

Ansonsten für die Zukunft merken, dass man mit großen Firmen mit irgendwelchen Callcenter-Kontakten im Zweifelsfall immer nur schriftlich verkehrt.

Viele Grüße

Bei unklarer Vertragslage kostet das - wie man hier wieder mal wunderbar sehen kann - zurecht nichts als Geld und Nerven.

Und deshalb ist das das genaue Gegenteil von ‚verständlich‘. Im allgemeinen nennt man es auch ganz einfach ‚dumm‘.

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Was genau soll das bringen?

Für 71,82€? Soll sie sich lächerlich machen?

Entweder sie hat einen Vertrag, nach dem sie zahlen muss. Oder es besteht keine verpflichtung dazu. Wie wäre es, wenn sie das einfach mal nachprüft, bevor sie irgendwas unternimmt? Und wenn dabei rauskommt, dass die Zahlungsverpflichtung besteht (wovon ich ziemlich sicher ausgehe) sollte sie schnellstmöglich zahlen, bevor weitere Kosten entstehen die sie zusätzlich zu tragen hat.
Irgendwelche Mitarbeiter, die irgendwann irgendwas am Telefon nicht nachweisbar erzählt haben? Viel Vergnügen beim Argumentieren vor Gericht.

Hi, Steve. Erst VD für deine Antwort. Hab § 46 Abs. 8 TKG angeschaut, stimmt, AUCH beim Sonderkündigungsrecht. Aber das steht mir zuvor, WENN sie nicht versuchen werden, für die ganze Vertragszeit, also für 1 Jahr, Geld von mir zu holen.
Aber dem Datum nach wollen sie das Gebühr für DEZEMBER kriegen, obwohl es keine Leistungen gab. Und Problem ist, das ich als Nichtkunde sie nicht erreichen konnte und jetzt mit Heiinkasso etwas dagegen zu unternehmen ist aussichtslos. Ich musste wie Simsy schrieb schriftlich es machen. Vielleicht versuch ich jetzt. Wenn du Ideen hast, würde ich dankbar, wenn du sie mir mitteilst.

Guten Start in die Neue Wo

Dima

" Sag uns doch mal, was zu diesem Thema in deinem Vertrag steht und wie alt dieser Vertrag ist. "- leider habe ich keinen Vertrag gefunden, obwohl Lieferscheine für die boxe da sind. Ich denke VOR 2012. Aber im Januar 2015 schloss ich TELEFONISCH eine neue Abmachung für die nächste 2 Jahre. Ich denke, bekam ich keinen Vertrag, da der Lieferschein vorhanden ist.

VD für deine Erfahrungenmitteilung.

Wenn das wirklich so eine lächerliche Summe ist, kann Vodafone bestimmt auch ohne Schaden darauf verzichten.

Ich habe von einem Brief gesprochen, nicht von einer Gerichtsverhandlung.

Ich würde diesen Brief schreiben in der Hoffnung, dass es der entscheidenden Person bei Vodafone nicht klar war, dass da zeitweise die Verbindung defekt war, und außerdem in der Hoffnung, dass es denen nicht ganz egal sein kann, welchen Eindruck sie bei den Kunden zurücklässt.

An die Inkasso-Firma würde ich nur schreiben, weil die ja im Moment mit der Sache beauftragt ist.

VD Simsy, wertvolle Ratschläge. Die Telefonaten waren vom Vodafone aufgenommen. Dem Vermieter informierte ich, wenn er sich dran erinnern wird.
Vielleicht schreibe ich an zwei Firmen einen Widerspruch, wie du empfiehlst. Aber erst ruf ich Inkasso an, wenn sie den Preis nachlassen, dann gehe ich ihnen wohl auch entgegen.
Kündigungs- Bestätigung, das Datum fand ich:zum 10.10.17.

Guten start in die neu Wo

dima

Hallo

Die Inkasso Firma anzurufen würde ich mir sparen. Das kann ich mir nicht vorstellen, dass die den Preis nachlassen. Sie verdienen ja nur an der Gebühr, und sie haben keinerlei Anlass, da irgendwas dran nachzulassen.

Wenn du denen einen Brief schreiben willst, dann so schnell wie möglich, dass er vor dem 8.4. ankommt.
Und es wäre kein Widerspruch, sondern nur ein Brief.

Viele Grüße

Danke, ja, schreibe ich keinen WS, sondern einen Brief.
Anrufen lohnt es sich, um mich besser zu informieren.
Ich hab schon positieve 2 Erfahrungen mit Nachlassabmachungen, ein mal mit Inkasso.

sprich: Es ist ein nativer Vodafone Vertrag, kein konvertierter Arcor Vertrag?

Das könnte dann schon dazu geführt haben, dass jetzt die genannten 3 Monate gelten.

Gruß
HH

Hallo,

für den Wunsch, am Ende das herauszubekommen, was man aus seiner eigenen Sicht für richtig und angemessen hält, habe ich Verständnis, nur ist die Rückgabe einer Lastschrift dafür nur in den allerwenigsten Fällen geeignet. In der Regel führt die Vorgehensweise zum Gegenteil und zwar ganz unabhängig davon, ob da nun ein Mensch sitzt oder eine Maschine irgendwelche automatisierten Schritte abspult.

Davon, daß man die Lastschrift zurückgibt, ändert sich nämlich der Standpunkt desjenigen nicht, der sie in Auftrag gegeben hat und er wird sie wieder einreichen und wieder einreichen und wieder einreichen. Was die Sache natürlich teurer und teurer macht. Aus dem Grund ist eine Klärung nur durch den Kontakt von Mensch zu Mensch möglich, in dem man versucht, die verschiedenen Standpunkte einander anzunähern.

Im übrigen ist es mitnichten so, daß der Kunde durchgängig das arme Opfer ist, das über den Tisch gezogen werden soll. Auch wenn die Unternehmen oft einlenken, um den Kunden nicht völlig zu vergrätzen oder schlechte Presse zu vermeiden: in den allermeisten Fällen ist es der Kunde, der irrt und das geht wiederum meist auf die fehlerhafte Einschätzung zurück, in einem Vertrag gäbe es nur einen Verpflichteten und das sei ganz grundsätzlich das Unternehmen. Der Kunde hingegen könne kommen und gehen wie er mag und seine Verpflichtung erstrecke sich lediglich darauf, die erbrachte Leistung zu bezahlen - und auch nur dann, wenn er (der Kunde) der Ansicht ist, die Leistung sei so erbracht worden, wie er sich das vorstellt (mal ganz unabhängig davon, was vertraglich als Leistung vereinbart wurde).

Gruß
C.

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Und Du glaubst ernsthaft, dieser Brief hätte itrgendeine aufschiebende Wirkung? Die Frist verlängert sich dadurch automatisch? Es entstehen keine weiteren Kosten?

Ist ja nicht Dein Geld, hm?

Mann, lies doch mal die ganzen Beiträge, die dem vorhergingen, dann dürfte selbst dir klar werden, worum es mir bei dem Vorschlag geht.

Ist mir völlig klar. Nur ist DIR offensichtlich überhaupt nicht klar, dass die Briefeschreiberei den Zahlungstermin überschreitet und damit die nächste Kostenstufe zündet. Weshalb Du hier einen für die Fragestellerin kostenpflichtigen Rat gibst.

Zahlst Du das dann?