Soll ich meine Hardware ändern? Was soll ich kaufen?

Ich arbeite zur Zeit mit folgenden Maschinen:
1)
Desktop mit AMD Athlon 64 X2 4400+
4 GB Arbeitsspeicher
Hardware RAID mit 2 Server-PLatten von m.W. 500 GB
1 zusätzlicher Lüfter.

angeschlossen an den Desktop ist als 2. Arbeitsplatz ein Notebook
Lenovo T43mit größerer Platte (ich meine es wären 250 GB)
Betriebssystem auf beiden: XP

Es sollten (m.W.) 3 - Benutzerkonten auf jedem PC angelegt werden. (Admin, meines und 1 eingeschränktes Sachbearbeiterkonto)
Der Lenovo ist damit überfordert. Er wurde nach Einrichtung des 3. Benutzers extrem langsam.

Anforderungen:
ich arbeite in erster Linie mit Texten und führe meine Buchhaltung am PC. Auch verwalte ich mit diesem PC mehrere Immobilien. An Programmen nutze ich eine Anwaltssoftware, eine Hausverwaltungssoftware und die darin enthaltenen Finanzbuchhaltungsprogramme.
Ich spiele nicht am PC .

Das Wichtigste sind mir Stabilität und Sicherheit.

Deshlab denke ich Folgendes:
1)
XP soll unsicher sein.
WIN 10 soll nicht stabil laufen
WIN 7 wird nur noch kurz supportet, ist aber wohl die stabilere Lösung
(Meine Programme laufen mit Sicherheit auch mit den aktuellen Betriebnssystemen-sie werden ständig upgedatet)
Die aktuellen Betriebssysteme sollen aber auf den Maschinen nicht rund laufen, wie ich hörte. (Wenn laut MS die hArdware auch ausreichend sein soll)
Also muss u. U. ein neuer PC her.
Dieser soll ebenso stabil laufen, wie der alte. Den lasse ich bisweilen wochenlang an

Ja. Das sollte man nicht mehr verwenden, wenn man Verbindung „Außenwelt“ hat.

Echt? Naja, es ist eben so viel oder so wenig kaputt wie ein typisches Microsoft-Produkt, deshalb würde ich persönlich jede Form von Windows meiden, aber das dürfte für Dich wohl keine Option sein, da Du Spezialsoftware verwendest, die unter vernünftigen :wink: Betriebssystemen nicht wirklich funktionieren wird.

Ohne die Mindestanforderungen von Windows 10 wirklich zu kennen, vom Prozessor und vom RAM sehe ich beim Desktop kein wirkliches Problem.

Ich neige dazu, hochwertige gebrauchte Geräte zu kaufen, bei Desktops wären für mich sowas Kandidaten http://shop.delwi-itr.de/shop/Suche/Fujitsu_Celsius.htm?n_vl=Fujitsu+Celsius da sind auch welche mit Windows 10 dabei. [1]

Oder Du stellst Dir was individuell aus hochwertigen Teilen zusammen, großzügig (Marken-)RAM, gutes Netzteil, integrierte Graphik. Das, was Du machst, wird keine aktuelle Hardware ins Schwitzen bringen.

HTH,

Sebastian

[1] In meinen Augen seriöser und von mir geschätzter Händler, hab dort schon viel Hardware gekauft. Ja, ich bin unabhängig von dem.

Hallo Sebastian,
zuerst meinen Dank für Deine Antwort.
Leider ging der text viel zu früh raus. Die neue technik auf Wer-weiss-was war mir leider etwas schleierhaft. Der eigentlich text sollte lauten, wie unten
Nun frage ich mich, ob ein NAS Server besser als ein Desktop mit Serverplatten und Serverfunktion ist,welches Notebook in frage käme (neues Lenovo vielleicht?)
Was Du von Kasperski und eine Datensicherung mit Acronis hältst.
Wäre Dir dankbar, wenn du mir dazu noch etwas sagen könntest.
Und wie ich hörte, kann man kein Update von Windows ablehnen, mag es auch noch so unnütz sein (wie z. B. der ganze Spielkram. Auch soll WIN 10 ziemlich instabil sein. Was weißt Du davon?

Hier nun der text, der eigentlich raus gehen sollte:

Ich arbeite zurzeit mit folgenden Maschinen:
1)
Desktop mit AMD Athlon 64 X2 4400+
4 GB Arbeitsspeicher
Hardware RAID mit 2 Server-PLatten von m.W. 300 GB (gespiegelt)
1 zusätzlicher Lüfter.

angeschlossen an den Desktop ist als 2. Arbeitsplatz ein Notebook
Lenovo T43mit größerer Platte (ich meine es wären 250 GB)
Betriebssystem auf beiden: XP

FritzBox 7270
Ich nutze die Hardware wie folgt:
Es müssen 2 User gleichzeitig arbeiten können.
Der 2.Arbeitsplatz (Notebook) sollte

  1. auch außer Haus genutzt werden können.
    Dabei sollte auf die Daten des Desktop (oder vielleicht auch eines neu
    anzuschaffenden NAS-Servers) zugegriffen und diese bearbeitet werden können.
  2. auch in einem 2. Raum genutzt werden können.

Ich muss bekanntlich das Betriebssystem wechseln und tendiere zu WIN7.

Auch überlege ich, mir einen NAS Server zuzulegen mit einem RAID System (2
Platten mit je 1 TB – gespiegelt) oder ist der bzw. ein neuer Desktop als
Server UND Client besser für meine
Anforderungen? Ich hörte ein NAS-Server sei sehr einfach einzurichten. Auch ein
kleines Netzwerk sei damit unproblematisch für einen einigermaßen informierten
User einzurichten. Ist dem so?
Wenn ich einen NAS-Server anschaffe, sind dann die beiden Arbeitsplatz PC
weiterhin – ggf. noch mit XP – nutzbar? Oder muss auf jeden Fall ein neues
Betriebssystem her – und wenn, muss das serverspezifisch sein? Kosten?

Wie kann ich außerhalb des Hauses meine Daten einsehen, bearbeiten und ggf.
auch ausdrucken?
Funk-Stick – und VPN-Leitung?
Ist das System dann noch sicher oder sind Tür und Tor für Dritte geöffnet?

Die Nutzung des Notebooks in einem anderen Raum im gleichen Haus ist wohl über wireless
Lan kein Problem.

Welches Notebook ist sinnvoll- sofern eines neu anzuschaffen ist? Ich spiele
nicht am PC, sondern verarbeite nur Texte und führe meine Buchhaltung darauf.
Es sollte sehr robust sein. Insbesondere die Scharniere müssen aus Stahl sein,
wie bei meinem jetzigen. Bei allen anderen Notebooks brachen bei mir die
Scharniere nach 1 – 2 Jahren. (Ja - ich arbeite damit mindestens 5 -7 Jahre. Spart
Euch Kommentare dazu)
Professionell robuste Notebooks, die besonders gelagerte Komponenten und ein
extrem teures Gehäsuse haben und deshalb oberhalb der 5000 EUR liegen, kommen
nicht in Frage. Geschwindigkeit, Gewicht und Akkulaufzeit sind auch unwichtig. Es
kann auch gebraucht oder refurbished sein – Sollte aber noch einige Jahre
stabil laufen, wie eben mein Lenovo.

Als Virenschutz dachte ich an Kasperski (oder sind andere besser?),. Als Sicherung
plane ich zwei externe Platten für Backups mit ACRONIS zu nutzen (oder gibt es
bessere Möglichkeiten?) – und als weitere Sicherheit eine Cloud (welche ist
günstig und gut – insbesondere vertrauenswürdig ?)

Wer kann mir den ganzen Krempel – „für Kleines“ - einrichten (Netz)

Ich bitte alle, die jünger als 25 Jahre alt sind und die nicht beruflich mit
diesem Bereich zu tun haben, auf Antworten zu verzichten. Danke. (Kommentare
dazu sind überflüssig)

Hallo,

vorweg: Du scheinst die Rechner beruflich zu nutzen und („Anwaltssoftware“) möglicherweise auch sensible Daten darauf zu bearbeiten. Du solltest Dir überlegen, einen Dienstleister mit ins Boot zu holen, denn wenn hier etwas schief geht, kann das blöde Konsequenzen (Arbeitsausfall, Datenschutz) haben. Von daher nimm meine Beiträge als Anstoß zur Diskussion und nicht als fertiges Konzept.

Ein Desktop muss immer laufen, um als Server zu fungieren und verbraucht möglicherweise etwas mehr Strom als ein NAS. Wenn der Desktop ohnehin läuft, sehe ich den Sinn eines NAS eher marginal.

Bei mir fungiert der Desktop auch gleichzeitig als Server, die Platten werden als RAID (und LVM obendrauf) betrieben, bei mir läuft das unter Linux.

Achtung; RAID ersetzt kein Backup, kein Backup-Konzept. Ich benutze zudem sehr bewußt Software-RAID, denn wenn mir ein Controller stirbt, dann ist das RAID davon unabhängig an anderer Hardware in Betrieb zu nehmen, wenn man spezielle „Hardware-RAID“-Controller hat, ist das nicht mehr so unbedingt der Fall.

Ich persönlich von Windows etwa so viel wie der Teufel vom Weihwasser und bin da auch alles andere als ein Experte, aber wenn ich jetzt schon auf etwas umsteige, dann würde ich gleich auf Windows 10 umsteigen. Auf brauchbarer Hardware sollte das auch leidlich stabil laufen.

Ja, das ist so. Aber im professionellen Umfeld sollte das schon wirklich Hand und Fuß haben, nicht nur von jemandem, der halbwissend etwas zusammenklickt.

Stichwort NAS: auch diese Systeme können prinzipiell von Schadsoftware befallen werden, da ist es eine gute Idee, einen Hersteller auszuwählen, der zeitnah für Updates sorgt (sonst läuft irgendwann ein DoS-Bot oder ein Bitcoin-Miner auf Deinem NAS. Alles schon passiert …

Ja, aber vergiss XP. XP gehört in die Tonne und hat im Netzwerk nichts, nichts, nichts mehr zu suchen. Vergiss XP und erwähne es hier nicht wieder :smile:

Ja. So etwa. Dazu musst Du einen Provider haben, der Dir am (DSL-)Anschluss öffentliche IPs gibt. Insbesondere einige Kabel-Provider machen das nicht unbedingt.

Ich nutze hier einen separaten OpenVPN-Server auf Debian-Linux-Basis (Kleiner Olimex-Rechner, der extrem sparsam und ziemlich günstig ist), die Clients können so sicher hier ins Netzwerk. Funktioniert mit so ziemlich allen Betriebssystemen. Aber: Man sollte eben wissen, was man tut, gerade im professionellen Umfeld.

Ein T43 ist schon etwas behäbig. Ich würde bei meinem Lieblings-Gebraucht-Shop (meinen kennst Du ja) nach einem Lenovo T4XX mit möglichst viel RAM suchen und als ersten Schritt die Festplatte gegen eine SSD austauschen. Damit rennt das Ding. 150-200 Euro für den Laptop und 100 € für die SSD ist sicherlich ganz realistisch. Und ich habe hier mehrere T410 mit SSD im Einsatz und schätze die ausgesprochen …

Ich würde immer ein Kabel bevorzugen, wenn sich irgendwie die Möglichkeit ergibt.

Ich bin Virenschutz-Software gegenüber sehr kritisch eingestellt.

Arconis kenne ich nicht. Zu Backup unter Windows kann ich nichts fundiertes sagen. Unter Linux bin ich großer Fan von Duply/Duplicity, das hat den Charme, dass es automatisiert volle und inkrementielle Backups macht und das auch mit starker Verschlüsselung.

Ich würde keiner Cloud wirklich trauen, also nur verschlüsselt sichern. Amazon wird von duply sehr gut unterstützt, aber letztlich ist das alles nicht so entscheidend, so lange es ein halbwegs erfahrener Anbieter ist, der nicht gleich pleite ist.

Wenn ich Dein Setup „machen“ müsste, würde ich vermutlich etwa folgendes machen:

Linux-Server (Debian …) auf einem HP-Microserver (Kosten dafür ab knapp 200 plus die Festplatten), das als Open-VPN-Server nutzen sowie als NAS, also alle relevanten Daten auf dem Ding speichern und nichts auf Desktop oder dem Laptop. Den Desktop solltest Du mit Windows 10 weiternutzen können, als Laptop würde ich ein gebrauchtes (Lenovo T4XX) kaufen. Backup dann mit duply auf Platte und in die „Cloud“ Deines geringsten Misstrauens. Oder an einen anderen Ort, wo Du einen Rechner mit Festplatte unterstellen kannst und einen flotten Internetanschluß hast. Das ist natürlich auch eine Frage, wieviel Datenvolumen gesichert werden soll.

Expertentipp: die Schlüssel für das Backup so sichern, dass man im Falle des Desasters auch wirklich herankommt, sonst ist schlecht …

Wie gesagt, das wäre mein Ansatz, aber das muss sinnvoll aufgesetzt und dann auch gewartet werden. Ich kann Dir nur raten, Dich an einen Dienstleister zu wenden und das nicht mal so eben in Eigenregie zu machen…

HTH,

Sebastian

Hallo Sebastian,
gaaaaaaaaanz herzlichen Dank für Deine umfangreiche Antwort. Ich muss mich als Laie da zwar noch ein wenig durchbeißen, um alles zu verstehen, aber eines wurde deutlich: 1. Ich muss wohl doch einen Dienstleister mit der Einrichtung betrauen - und 2. Es wird wohl höchste Eisenbahn alles mal zu aktualisieren. Besonders geholfen hat mit der Hinweis auf den neuen Lenovo. Ich war mir da etwas unsicher zuvor. Werde mir den nun aber wohl anschaffen, Und die weiteren konkreten Hinweise zur Hard und Software werde ich auch berücksichtigen (wenn ich sie vollständig verstanden habe :wink: )
Nachdem Wer-weiss-was hier die Expertensuche völlig verändert hat, glaubte ich keine vernünftigen Hilfen mehr zu bekommen. Weit gefehlt, wie ich nun sehr erfreut sehe.
Danke Dir nochmal - und solltest Du mal Hinweise zum Forderungseinzug brauchen, lass es mich wissen. Revangiere mich gern.
Björn Bardohl

Ja, das würde ich Dir definitiv empfehlen, nicht, weil ich Ahnung von Vertragsrecht oder Haftungsfragen habe (da bist Du der Fachmann) sondern einfach, weil man da extrem viel falsch machen kann.

Wie gesagt, das wäre so, wie ich das machen würde. Ich mag die Lenovos, ich mag die HP-Microserver… aber es macht wenig Sinn, jetzt Hardware einzukaufen bevor Du einen Dienstleister gefunden hast. Wenn der Dir ein anderes Konzept empfiehlt nützt Dir die Hardware nur bedingt.

Ich halte die Lösung mit einem Linux/Debian VPN/File-Server für sehr komfortabel, robust und sicher und letztlich auch für kostengünstig und zukunftssicher. Aber auch da muss sich jemand im die Installation und die Wartung kümmern.

HTH,

Sebastian