Sollte auch die Marathon-Zeit/ Anzahl der Klimmzüg

Hallo,

X läuft Marathon und hat nach eigener Meinung eine gute Zeit. Eine Zeit, die nach seiner Meinung, ebenfalls Wert ist in den Lebenslauf erwähnt zu werden. Er meint sie zeigt Ausdauer und Disziplin - Eigenschaften, die von Arbeitgebern gesucht werden. Stimmt das? Achten Arbeitgeber darauf? Es könnte ja auch Begabung sein. Und dann hat das weniger etwas mit Ausdauer und Disziplin zu tun.

Wenn seine Aussage wirklich korrekt ist, könnte - und das ist eine ernstgemeinte Frage - jmd. wenn jetzt 40 Klimmzüge kann, dies auch im Lebenslauf vermerken? Denn das zeigt ja auch Ausdauer und Disziplin.

Vielen Dank für die Antworten im Voraus. Grüße

Klimmzüge für den Job.

Hallo,

Hallo.

X läuft Marathon und hat nach eigener Meinung eine gute Zeit.
Eine Zeit, die nach seiner Meinung, ebenfalls Wert ist in den
Lebenslauf erwähnt zu werden. Er meint sie zeigt Ausdauer und
Disziplin - Eigenschaften, die von Arbeitgebern gesucht
werden. Stimmt das? Achten Arbeitgeber darauf? Es könnte ja
auch Begabung sein. Und dann hat das weniger etwas mit
Ausdauer und Disziplin zu tun.

Oh je oh je, es zeigt einmal mehr was die Leute alles unternehmen und worüber nachzudenken ist, um an den Job ranzukommen. Was da an Tipps gehandelt wird ist unglaublich.
Der AG will ja heutztage alles wissen, um blos den richtigen Kandidaten zu finden. Wann wird endlich der generelle DNA-Test bezgl. möglicher Erkrankungen im Laufe des Berufslebens für AG erlaubt.

Da machen sich Leute Gedanken, welche Sportarten im Lebenslauf zu nennen sind, blos um den richtigen Eindruck zu machen. Da werden Kurse besucht, um Vorstellungsgesprächsrunden zu trainieren, damit die richtige Verhaltensweise geübt und der AG schön „eingeseift“ werden kann.

Da werden die richtigen Facebook-Seiten angelegt und gleich noch ne Runde Freunde dazu. Die gibt es eigentlich alle nicht, aber egal. Da stellte mal einer ein Foto rein, was ihn in Afrika bei einem Hilfsprojekt zeigte. Das war natürlich gefälscht. Aber was tut man nicht alles um den scheiß Job zu kriegen. Inzwischen wird schon Marathon gelaufen und Klimmzüge gemacht.

Versteh dies nicht falsch. Es ist dir mit deiner Frage kein Vorwurf zu machen. Wirklich nicht.
Nur was sind das heute für AG, die auf so einen Zirkus stehen?

Wenn seine Aussage wirklich korrekt ist, könnte - und das ist
eine ernstgemeinte Frage - jmd. wenn jetzt 40 Klimmzüge kann,
dies auch im Lebenslauf vermerken? Denn das zeigt ja auch
Ausdauer und Disziplin.

Also ich finde es gut, das du dir Gedanken machst. Und warum eigentlich nicht? Wenn es so ist schreib es rein. Zwar wäre es für einen Sport-Job relevanter, aber was solls.

Ist doch mal anderes.

Muster:

Hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen als Buchführungshilfskraft. Laut Ihrer Stellenausschreibung handelt es sich um eine 400-EUR-Stellung in Teilzeit. Es ist kein Problem für mich in dieser Arbeitszeit auch in hektischen Zeiten die Disziplin zu wahren und mit ausdauerndem Engagement stets Hochleistung zu vollbringen. Dank meiner Laufeigenschaften als Marathon-Läufer, Bestzeit 3h 42m 35s, habe ich mir Disziplin und auch Ausdauer zu meinen Tugunden machen können. Gerade die Ausdauer ist doch entscheidend, wenn sich heute viele Arbeitnehmer nach einer gewissen Zeit aufgeben, weil eben doch nicht die Vollzeitstelle draus geworden ist. Nicht bei mir, ich habe einen längeren Atem.

Zusätzlich möchte ich hervorheben, dass ich 40 Klimmzüge und mehr schaffe. Damit ist erkennbar, dass für mich die stetige Erhaltung meiner vollen körperlichen Leistungsbereitschaft an oberster Stelle steht, damit diese gewinnbringenst in Ihrem Unternehmen genutzt werden kann.
Dabei bin ich auch sparsam im Verbrauch der Ressourcen, wobei ich mir sicher bin, dass ich die geforderte Arbeitszeit ohne Unterbrechungen für Pausen oder Toilettengänge absolvieren werde. Dies schließt selbstverständlch tägliche Überstunden mit ein, welche auch gern mit dem Gehalt als abgegolten vereinbart werden können.

Soweit Ihnen meine Bewerbung zusagt, freue ich mich darauf von Ihnen zu hören. Gern leiste ich eine Woche unentgeltliche Probearbeit bei Ihnen und kann bei dieser Gelegenheit gern einmal probelaufen, damit Sie sich von meinen Qualitäten überzeigen können.

P.S. Im Falle einer Einstellung bringe ich mir die Trainingsstange für den Türrahmen natürlich selbst mit. Dann kann ich Sie mit den morgendlichen „40 Danke Chef“ begrüßen.

Vielen Dank für die Antworten im Voraus.

Na klar.

Hallo,

X läuft Marathon und hat nach eigener Meinung eine gute Zeit.

dass X Marathon läuft, kann durchaus im Lebenslauf Erwähnung finden.

Eine Zeit, die nach seiner Meinung, ebenfalls Wert ist in den
Lebenslauf erwähnt zu werden.

Sofern dieser Wert nichts direkt mit dem Job zu tun hat, dürfte das eher als Angeberei gesehen werden.

Gruß

S.J.

was ist der Unterschied zwischen der einen zu anderen sprotlichen leistung?

Es geht ja um das Laufen an sich. Das fällt unter Hobbies, bzw. betriebene Sportarten.

Welche Zeit man läuft, ist dabei nicht von interesse.

Klimmzüge sind im Grunde keine eigene Sportart und die 40 Klimmzüge anzugeben, kommt maximal negativ rüber.

ICH jedenfalls würde den Bewerber für einen machohaften Angeber halten.

bzgl. Marathon: hat das überhaupt eine positive Auswikrung wie ich oben erwähnt habe (Ausdauer, Disziplin) oder ist das sowas wie, wenn x schreibt er malt, zeichnet und töpfert gerne?

was ist der Unterschied zwischen der einen zu anderen
sprotlichen leistung?

Anzugeben, dass man eine bestimmte Sportart betreibt, die ein hohes Maß an Ausdauer und Disziplin fordert, ist okay, denn dieses sagt viel über den Charakter eines Menschen. Diese Tugenden sind sicher auch im Job förderlich.

Noch eins oben drauf zu legen in dem man mit tollen Leistungsdaten prahlt, sagt auch viel über den Charakter eines Menschen, nämlich dass er ein Angeber ist.

Es geht doch um Ausdauer und Disziplin als solche und nicht darum, ob man nun diese oder jene Zeit für einen Marathonlauf benötigt.

Gruß

S.J.

M.E. machst du dir viel zu viele unnötige Gedanken über die Erwähnung von Hobbies. Wichtiger wären da andere Dinge.

Denn wer so sehr mit seinen Hobbies beschäftigt ist hat ja wohl kaum Zeit, sich ordentlich um seinen Job zu kümmern…

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Hallo,

X läuft Marathon und hat nach eigener Meinung eine gute Zeit.
Eine Zeit, die nach seiner Meinung, ebenfalls Wert ist in den
Lebenslauf erwähnt zu werden. Er meint sie zeigt Ausdauer und
Disziplin - Eigenschaften, die von Arbeitgebern gesucht
werden. Stimmt das? Achten Arbeitgeber darauf? Es könnte ja
auch Begabung sein. Und dann hat das weniger etwas mit
Ausdauer und Disziplin zu tun.

nur weil jemand Marathon läuft, ist das für mich kein Zeichen von besonderer Disziplin oder hoher mentaler Ausdauer. Leute die sowas machen, müssen sich nicht überwinden dies zu tun. Es ist ihre Leidenschaft. Jeder Läufer, wird bestätigen, dass das zur Sucht wird. Spätestens nach einer Stunde bist du so euphorisch, dass du gar nicht aufhören magst zu laufen. Schmerzen etc. spürst du dann nicht mehr.

Ich behaupte mal:
Menschen, die eine solche Leidenschaft ausleben, sind auch in anderer Hinsicht extrem. Ich muss für mich z.B. eingestehen, dass ich ein Workaholic bin. Ich muss mich nicht dazu überwinden bis zur Erschöpfung zu arbeiten. Mein schlechtes Gewissen treibt mich an, ein erledigtes Projekt ist für mich mit großer Genugtuung verbunden. Für die Firma stehe ich 24/7 zur Verfügung. Früher habe ich nach dem regulären 12, 13 oder nochmehr Stunden-Tag auch noch 2 Stunden Sport gemacht. (Gott sei dank. Ich habe mir mittlerweile einen etwas ruhigeren Lebensstil angewöhnt.) Für nichts davon brauchte ich Disziplin oder mentale Ausdauer. Ich musste mich nicht zwingen, da es mir einfach Spaß macht Leistung zu bringen.

Wenn du Marathon läufst, oder einfach nur regelmäßig Sport treibst, dann erwähne das ruhig in Deinen Bewerbungsunterlagen. Von gefährlichen Extremsportarten mal abgesehen, wird es sicher nicht schaden, wenn es darum geht sich zu verkaufen. Alles was in Richtung „Schwanzvergleich“ geht, würde ich aber unbedingt vermeiden. Mit Angebern können die wenigsten Arbeitgeber etwas anfangen. (Auch für das Vorstellungsgespräch gilt: Wenn überhaupt jemand eine Rolex trägt, dann der Chef und nicht der Bewerber.)

MfG
Stephan

Hallo,

Achten Arbeitgeber darauf?

Also wenn ich jetzt mal drei Lebensläufe (die natürlich fachlich und prinzipiell interessant sind) hätte, würde ich das Hobby je nachdem sehr unterschiedlich bewerten:

  1. „Hobbys: Lesen, Reiten, Marathonlaufen“ würde ich mir denken „boah, cool, Reschbeggt, der rennt Marathon, den möch ich mir mal angucken“

  2. „Hobbys: Lesen, Reiten, Marathonlaufen, 3:21 h“ würde ich mir denken „Hääh? Ist das ne schnelle Zeit? Müsste ich das jetzt wissen? Hab ich eigentlich nix anders zu tun? Was bildet der sich eigentlich ein, mir meine Zeit zu klauen? Weg mit“

  3. „Hobbys: Lesen, Reiten, Klimmzüge machen (40 Stück)“ da würde ich fürchterlich lachen müssen, den Kaffee über die Unterlagen prusten und Dich schon deswegen nicht zum Vorstellungsgespräch einladen, sorry.

Denn während ich „Marathon laufen“ als völliger lauftechnischer Laie mir als positives Hobby vorstellen kann (denn bei sowas pflegt man einen „klaren Kopf“ zu kriegen und klare Köpfe finde ich gut bei meinen Mitarbeitern), finde ich die Angabe der Zeit schon doof.

Erstens ist das - und davon gehe ich aus - für den Job völlig irrelevant, zweitens zeugt das von Angeberei (kann ja sein, dass ich auch Marathon laufe, aber nie unter 5 Stunden komme, dann frustriert mich das) und drittens kann mir das zeigen, dass der potentielle Mitarbeiter da im Freizeitbereich was mit viel Ehrgeiz macht. Hat der dann überhaupt noch Ehrgeiz übrig, um zu arbeiten?

Naja, und der Untschied zwischen Marathon und Klimmzügen liegt eher darin, dass ich „Marathon laufen“ noch als Hobby bezeichnen kann, aber Klimmzüge machen allein erscheint mir doch eine etwas wenig abendfüllend.
Wie lange braucht man für 40 Klimmzüge? *grübel* 5 Minuten? 10 Minuten? Wenn schon überhaupt (und so Deine Frage überhaupt ernst gemeint war) würde ich in letzterem Fall halt irgendwas allgemeines wie „Kraft-Training“ angeben. Aber analog zum Marathon würde ich da keine konkreten Zeiten, Gewichte oder sowas angeben.

Wobei ich ehrlich gesagt finde, dass das Angeben von Hobbys im Lebenslauf in der letzten Zeit ein wenig zu sehr hochgespielt wird. Klar, es gibt Sachen, die man vielleicht diplomatischerweise verschweigt („Egoshooter spielen, Mitglied im Schütenverein, Selbstmorde ausdenken“), aber welche der „normalen“ Hobbys man nun erwähnt darüber würde ich mir allzu viel Kopf machen :wink:

*wink*

Petzi

… Kampfsport bzw. Selbstverteidigung gilt jeetzt nicht als extrem oder?

im Schütenverein, Selbstmorde ausdenken"), aber welche der
„normalen“ Hobbys man nun erwähnt darüber würde ich mir allzu
viel Kopf machen :wink:

… mir KEINE allzu…???

Klimmzüge im Rahmen von Kampfsport/ Selbstverteidigung?

… kann ja auch leidenschaft und Begeistungsfähigkeit zeigen…

Hallo,

… Kampfsport bzw. Selbstverteidigung gilt jeetzt nicht als
extrem oder?

das kommt drauf an. Bei einem Kampfsportler erwarte ich entweder einen ruhigen, sehr ausgeglichenen Menschen, oder einen aggressiven Spinner, der den Kampfsport nur betreibt, um anderen besser auf die Fresse schlagen zu können.

Ob eine Sportart in einer Bewerbung als extrem angesehen wird, ist natürlich relativ. In der Regel mögen Arbeitgeber keine Sportarten, in denen man sich schwere und langwierige Verletzungen zuziehen kann. Wenn es nicht soweit verbreitet und akzeptiert wäre, würde ich Skifahren deshalb schon als Extremsportart bezeichnen. Wir haben in der Firma jedes Jahr mindestens einen Kollegen, der sich dabei verletzt und dann für mehre Wochen oder gar Monate pausieren muss. Für einen Arbeitgeber ist das ein hohes Risiko, das er natürlich umgehen möchte.

MfG
Stephan

… hmmm… gut, dann wandle ich es um in „Fitness“ …

Hi,

im Schütenverein, Selbstmorde ausdenken"), aber welche der
„normalen“ Hobbys man nun erwähnt darüber würde ich mir nicht allzu
viel Kopf machen :wink:

… mir KEINE allzu…???

da hast recht, da fehlte ein „nicht“ :smile:

Klimmzüge im Rahmen von Kampfsport/ Selbstverteidigung?

Ahja, so langsam nähern wir uns :wink:

Wobei ich sagen würde, dass das auf einiges ankommt:

  • was für nen Kampfsport ist das denn? Ich glaub Judo hat da nen anderen Stellenwert als Schlammcatchen (oder wat weiss ich *g*)

  • als was bewirbst Du Dich? Als Rausschmeisser in ner Disko mag das eher ein Vorteil sein, als als Rosenzüchter :wink:

  • wie ist das Gesamtbild? In nem Lebenslauf wo die Rede von „Fremdenlegion“, „Knastaufenthalt“, „Schützenverein“ ist, sieht das ein bisserl anders aus, als wenn da steht „Altenpfleger“, „Rosenzüchter“ oder so - Du verstehst?

  • und auch wenn das keiner je zugeben würde: es kommt auf Dein Äusseres an: bei einem stabil gebauten Herrn mit (Nahezu-)Glatze macht das nen anderen Eindruck als bei einem blondgelöckten Bübchen.

Du siehst schon - es kommt mächtig drauf an *g*

*wink*

Petzi

Ingenieurwesen :smiley:

Momentan eher:

Er hielt sich zu sehr mit unnützem Kram auf und verlor sich zu sehr in Details als sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.