Die Präimplantationsdiagnostik (PID) ist eine Methode um im Reagenzglas erzeugte Embryonen bereits vor der Einpflanzung in die Gebärmutter auf genetische Defekte zu untersuchen. Bisher nahmen Juristen an, dass diese Technik durch das 1990 erlassene Embryonenschutzgesetz verboten sei. Doch der Bundesgerichtshof erklärte die Anwendung bei Paaren mit Veranlagung zu Erbschäden für zulässig. Doch vor allem CDU und CSU fordern ein Zukünftiges Verbot. Was denkst du? Sollte die Präimplantationsdiagnostik generell erlaubt sein? Was würde dagegen sprechen?
Bereits vor zehn Jahren!! habe ich mich mit dieser Thematik beschäftigt, kein Mensch hatte eine Ahnung davon, sprach darüber - jetzt ist es auf den Tisch! Nach wie vor bin ich der Meinung, dass die PID generell verboten werden muss. Denn wer kann mir glaubhaft versichern, dass diese Methode in zehn Jahren nicht dazu verwendet wird, dass Eltern sich die Haar- oder Augenfarbe oder was auch immer aussuchen dürfen?! Das ist in meinen AUgen ein sehr gefährlicher Schritt, es würde Selektion von Menschen bedeuten und wäre ethisch total verwerflich!
Ich kann verstehen, dass Eltern sich ein Baby wünschen, welches nicht deren Erbkrankheit weiter trägt (glaub mir, ich kann es verstehen!), aber die Grenze zum „gebastelten“ Baby ist in meiner Meinung nach viel zu klein!
Ich hoffe, ich konnte mit dieser kurzen Antwort helfen… Es ist ein sehr komplexes Thema.
Um Paaren die nur duch Künstliche Befruchtung schwanger werden können eine Fehlgeburt durch zu viele Erbschäden des Embrios zu verhindern oder ein nicht überlebensfähiges Kind zu bekommen sollte es gestattet sein.
Dagen spricht für mich nur, wenn man damit beginnen würde gesundes Erbgut zu verändern um Gschlecht, Augenfarbe usw. zu bestimmen.
Ich werde mich auch nur kurz halten, aber meines Erachtens nach sollte es nicht verboten werden, grade für Leute die damit zu kämpfen haben Erbkrankheiten weiter zu geben, ist es eine Chance. Es sollten stattdessen lieber Gesetze erlassen werden die schon im Vorfeld dafür sorgen das der kleine Schritt zur „Erschaffung“ des perfekten Babys (wie mein Vorredner schon andeutete) niemals zu Stande kommt.
Ja, aus meiner Sicht sollte die PID erlaubt sein. Es ist nicht einzusehen, warum Paare, bei denen strukturelle Defekte im Karyogramm nachgewiesen sind, nicht gezielt im Rahmen einer künstlichen Befruchtung nach strukturell chromosomal gesunden Embryonen suchen können sollten. Ebenso kann man Frauen, die erst für die finanzielle Absicherung ihrer Nachkommen sorgen und sich dann mit über 30 (ja und auch hier ist der Anteil von chromosomal fehlgebildeten Eizellen bereits über 40 %, es geht hier nicht nur um die 40, 50 oder 60-jährigen „Wunschmütter“) Jahren um die Reproduktion kümmern, die Möglichkeit geben, nach den häufigeren strukturellen Chromosomenfehlbildungen zu suchen. Es geht hier ausdrücklich nicht um einen Generalscan des gesamten Genoms. Und ausdrücklich nicht zum Sex detecting (und dann der gezielten Auswahl eines bestimmten Geschlechts bzw. dem Aussortieren des unerwünschten Geschlechts). Solche medizinisch nicht relevanten Aspekte kann man gesetzlich einschränken - und sollte man aus meiner Sicht auch.
Aber es geht ja nicht nur um Sinn und Unsinn der PID - sondern insgesamt um weitere völlig überholte Aspekte des Embryonenschutzgesetzes. Thematisch auf die gleiche Weise werden in Zukunft auf den Tisch kommen, ob endlich eine Selektionsmöglichkeit befruchteter Eizellen bestehen wird sowie der unsägliche Zustand, dass zwar Samenspende in Deutschland erlaubt, Eizellspende jedoch verboten ist. Und dass lesbische Paare oder Singlefrauen nach wie vor keine Samenspende oder gar künstliche Befruchtung bekommen dürfen. Das ist ebenso skandalös wie die rückständige gesetzliche Lage im Hinblick auf die PID.