Sonderzeichen in Fraktur?

Ein Hallo in die Runde!

Bei der Lektüre eines in Fraktur gesetzten Buches bin ich auf ein Zeichen gestoßen, welches mir vorher noch nie begegnet ist. Vielleicht kann mir jemand helfen?

Die entsprechende Seite ist hier dargestellt: http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/d…

Es geht um das erste Zeichen in der 6. Zeile von unten, vor „Instituti Judaici“. Ich bin ratlos!

Vielen Dank!

D.

Moin

Es geht um das erste Zeichen in der 6. Zeile von unten, vor
„Instituti Judaici“. Ich bin ratlos!

Ich sehe da ein großes „L“.
Gruß,
Branden

Servus,

was würde das „L“ hier bedeuten?

Es kann gut ein „L“ sein, aber es stünde dann für etwas, vgl. solche Abkürzungen wie „ff Matjesheringe“.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

was hältst Du von „L.“ für Leipzig?

http://de.wikipedia.org/wiki/Institutum_Judaicum_Del…

Zitat: „Ähnlich wie sein Schüler Strack in Berlin engagierte sich Franz Delitzsch in Leipzig für die Erforschung des jüdischen Schrifttums.“

Gruß vom Wiz

Vielen Dank, Branden! Es ist tatsächlich ein „L“ (vgl. http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/d… ziemlich am Anfang des letzten Abschnitts.) Diese Form kannte ich nicht.

Dass es sich hier um eine Abkürzung handelt, ist ja klar. Wofür kann ich gerade auch nicht sagen. Möglicherweise „Löblich“.

Viele Grüße,
D.

Vielen Dank für deinen Beitrag, Wiz! Allerdings wird es nicht für „Leipzig“ stehen, vielmehr für „Löblich“ o.ä. Es geht hier nicht um das Institut in Leipzig, sondern um eine wesentlich ältere Einrichtung in Halle.
Viele Grüße
D.

Vielen Dank, Branden! Es ist tatsächlich ein „L“

Gern geschehen. Für mich gab die alte Schrift keine großen Rätsel auf, denn die Karl-May-Bücher meiner Kindheit waren so gesetzt.
Gruß,
Branden

Hallo Wiz,

diese Deutung hatte ich nach Vergleich mit dem L in Leipzig (letzte Zeile) bereits verfasst, dann aber gesehen, dass zwischen dem Text und der Gründung des Leipziger institutum iudaicum ungefähr ein Jahrhundert liegt, und dann nicht abgeschickt.

Schöne Grüße

MM

Servus,

löblich mit großem L an dieser Stelle unwahrscheinlich. Mit großem L abgekürzt findet sich im 18. und 19. Jahrhundert „Lutherisch“, hier eventuell dazugesetzt, um klarzustellen, wo und wie das institutum iudaicum betrieben wird?

Schöne Grüße

MM

Danke, Aprilfisch!
Hast du eine Quelle für deine Aussage?
Viele Grüße
D.

Servus,

Lenz/Bredehorn, Abkürzungen aus Personalschriften des XVI bis XVIIII Jahrhunderts, Stuttgart: Steiner, 2002

Schöne Grüße

MM

Vielen Dank, ist bestellt! :wink: