Hallo Grußloser,
im Prinzip ginge es. Nur
a) du hast völlig recht bezüglich der Abhängigkeit von der Fläche des Glasfaserkabels. Die Sonneneinstrahlung auf die Erde (wiki-Stichwort Solarkonstante) ist etwas mehr als 1 kW/m^2. Durch Wolken usw rechne man lieber mit etwa 200 W/m^2 unten auf der Oberfläche und im rihctigen Spektralbereich (denn ja, nur das sichtbare Licht wird im Wesentlichen weitergeleitet werden. UV eher nicht, denn auch Glasfasern sind aus Glas, Wärme hingegen schon, je nachdem, was du für ein Glas nimmst; das könnte bei größeren Energiemengen durchaus ein Problem werden (durch eine Glasscheibe fallendes Licht erwärmt dich ja auch)). Evtl. kannst du aber versuchen mit IR Filtern zu arbeiten – brächtest da aber eine Kühlung, damit sie dir im Eifer des Gefechts nicht wegschmelzen!
Willst du ein Fenster „ersetzen“, musst du effektiv oben die gleiche Fläche einsammeln, also etwa 1 m^2. Das bedeutet insbesondere, dass in deiner Apparatur diese Fläche haben müsste. Also z.B. die Glasfaser… OK, schlechte Idee. Dann aber die Optik. Linse kannste vergessen. Großen Hohlspiegel? Ginge im Prinzip (Man kennt diese Dinger, mit denen man kochen kann – die haben die rihctige Größe, sind zwar keine richtigen Spiegel, sondern zusammengebogene Metallstreifen, aber das sei erstmal egal).
b) Eine typische Glasfaser hat eine Dicke von sagen wir mal 1 mm (das ist ne dicke, Telekommunikationsglasfasern haben einen Kern im Mikrometerbereich – so dick wie ein Haar) (diese Dinger heißen auch LWL, Lichtwellenleiter). Also ich habe eine als Werbegeschenk von der Messe, die hat wohl 1 mm. Damit möchtest du das Licht von 1 m^2 auf 1 mm^2 „komprimieren“. Das bedeutet, dass die Leistung um den gleichen Faktor steigen müsste – nämlich 1000^2, also eine Million. Falls du 100 W hattest, naja kannst ja slebst ausrechnen. (Da du im Fokus eines solchen Spiegels bequem kochen kannst, wird dir deine Glasfaser im Zweifel einfach wegschmelzen. Du wirst den Fokus nicht auf 1 mm einschnüren können, deswegen ist die obige Rechnung etwas zu stark. Vermutlich ist der (schlechte) Fokus eines solchen Hohlspiegels in der Ausdehnung eher im Bereich von Zentimetern.) Angenommen, du würdest es reingekoppelt bekommen, ohne dass die Faser wegschmilzt. (Hier auch nochmal die Erinnerung an das, was ich bez eines IR-Filters und seiner Kühlung sagte.)
Im Prinzip würden Glasfasern verlustfrei leiten und sich nicht aufwärmen. Das Problem sind aber die Verunreinigungen, die sowohl Licht absorbieren, und damit nicht weiterleiten, als auch sich dabei aufwärmen. Das heißt das erste, was du machen müsstest, ist dich erkundigen gehen, was die größten und leistungsfähigsten Lichtwellenleiter sind, die du kriegen kannst. (Es gibt sie – man leitet auch MW-Laser in der Industrie heutzutage über Wellenleiter, nur zu welchem Einkaufspreis?) Und daraus müsstest du mal rechnen, wie viel du reinkoppeln darfst.
c) Etwas, woran du nicht gedacht hast: Licht interferiert, das heißt es kann dir je nachdem,w ie deine Glasfaser liegt, passieren, dass das Licht nicht einfach da rauskommt wie aus einer Taschenlampe, sondern sich sogenannte Moden bilden (ich verweise auf google). Dann kommt vielleicht ein Ring an Licht raus, oder zwei Flecken. Sieht sehr lustig aus, aber für deine Anwendung eher störend. Das kann man aber durch Verbiegen der Glasfaser leicht abstellen. (Es ist eher aufwändiger, diese Moden zu sehen, als sie nicht zu sehen, gerade bei Nicht-Laserlicht.)
d) Noch etwas, woran du nicht gedacht hast, ist die Richtung der Sonneneinstrahlung. Da, wenn du eine Linse oder einen Hohlspielgel schräg anstrahlst, sich auch der Fokus verschiebt, würdest du fürs Sonnenlicht eine Nachführung brauchen. Heliotrop hieß das im späten 19. Jahrhundert, wo die Menschen (insb. die Physiker) eine gute Lichtquelle brauchten und die Sonne nahmen, diese sich ihnen aber ständig wegbewegte. Heutzutage geht sowas natürlich mit einem kleinen Elektromotörchen und eine kleinen Elektronik, steigert aber die Komplexität deines Vorhabens doch noch ein stückweit.
e) Ich red jetzt nicht von Wetterschutz, Regenschutz usw. Verschleißelement bei großen Energiemengen sicher auch die Faser selbst!
f) Die austretenden Strahlen könntest du aufweiten (machen sie im Prinzip fast allein, wenn die aus der Faser rauskommen) – einfach in gutem Abstand (Hitze!) eine Linse davor, fertig. Hast dann sowas wie n spotlight. Einen zu kaufen ist sicher billiger, aber wenn du s baust siehts sicher cool aus 
Gruß!
w.bars