Sony Laptop schaltet sich von selbst ab

Hi allseits,

ich suche hier weniger nach einer Lösung, sodnern eher nach Leuten mit Erfahrung mit Sony Laptops.

Konkret geht es um ein Sony Vaio, Modell unbekannt aber BJ 2010, das sich nach einigen Minuten unter Last selbst abschaltet. Damit ist ein Vorgang gemeint der in etwa dem „Stecker ziehen“ eines PCs (ohne Akku) entspricht: alles dunkel und aus auf einen Schlag. Es gibt keinerlei Aktivitäten wie das kennzeichnend ist für einen Versuch, Windows herunterfahren. Es gibt auch keinerlei Meldungen und keinen Blue-Screen. Einfach zack und aus.

Danach lässt sich das Laptop stets wieder einschalten und man kann ganz normal damit arbeiten, bis zum nächsten Zack.

Man kann statistisch feststellen dass der Rechner, wenn man ihn stresst (Furmark) zuverlässig nach spätestens 5 Minuten abgestürzt ist, während er ohne künstlichen Stress manchmal tagelang durchhält. Im betrieb fliegt er vorrangig auf die Nase, wenn man ihn mit Videos quält. Ich tippe also auf ein Hitzeproblem. Dagegen spricht allerdings, dass die Temperatursensoren alle bei Absturz unter 80° liegen (Speedfan und GPUZ).

Meiner Erfahrung nach schalten sich Rechner mit Hitzeproblemen nicht einfach Zack und aus ab … sie hängen sich eher sang und klanglos auf, oder booten neu, aber so „sauber“ und regelmäßig abschalten habe ich noch keinen sehen. Wie gesagt, der Rechner hängt nie, keine Blue-Screens wurden je beobachtet, nur eben der Zack und aus unter Last.

Außer Sony verbaut irgendeine dubiose Schutzschaltung in seinen Vaios, aber selbst dann ist es doch üblich, noch irgendeinen Hinweis zur Fehlersuche, z.B. einen Piepton, zu senden, bevor man abschaltet …

Hat jemand Anderes beobachtet?

Thx

Armin.

Hi Armin,

alles, was Du beschreibst, lässt auf ein Temperaturproblem schließen:

Mögliche Ursachen:

  • Temperatursensor = MoBo (Evtl. könnte BIOS-Update helfen.)
  • Lüfter: Lager defekt (würde i.d.R. abnorme Geräusche machen)
  • Kühlkörper mit Staub zugesetzt. - Hätte auch zur Folge, dass Lüfter auf hoher Drehzahl laufen.)

Oft ist es die Wärmeableitung, die nicht funktioniert. = Verbindung zwischen Chip (produziert Hitze) und Kühlkörper (Wärmeleitpad oder Wärmeleitpaste ist hinüber.) - Das ist in den meisten Fällen so, egal, welcher Hersteller. - Es gibt keine konkreten Fehlermeldungen. - Es kommt auf die Erfahrungen des Supports an. = Meistens hilft der Austausch von Kühlkörper und Lüfter PLUS Wärmeleitpad/Paste.

Viel Glück! :wink:

Ro

Hi Armin,

alles, was Du beschreibst, lässt auf ein Temperaturproblem
schließen:

Jo, der Meinung bin ich auch, wenn auch nicht aus dem selben grund wie Du :smile:

  • Temperatursensor = MoBo (Evtl. könnte BIOS-Update helfen.)

BIOS ist nagelneu. Natürlich könnte ein Temeratursensor kaputt sein, aber das könnte ich niemals nachprüfen. Was dagegen spricht: unmittelbar nach dem EInschalten aus dem kalten" zustand kann man ins BIOS einsteigen, und alle Sensoren haben dann vernüftige Werte. Und auch während des Stresstests verhalten sie sich unauffällig und zeigen vernünftige Were an.

  • Lüfter: Lager defekt (würde i.d.R. abnorme Geräusche machen)
  • Kühlkörper mit Staub zugesetzt. - Hätte auch zur Folge, dass
    Lüfter auf hoher Drehzahl laufen.)

Oft ist es die Wärmeableitung, die nicht funktioniert. =
Verbindung zwischen Chip (produziert Hitze) und Kühlkörper
(Wärmeleitpad oder Wärmeleitpaste ist hinüber.) - Das ist in
den meisten Fällen so, egal, welcher Hersteller. - Es gibt
keine konkreten Fehlermeldungen. - Es kommt auf die
Erfahrungen des Supports an. = Meistens hilft der Austausch
von Kühlkörper und Lüfter PLUS Wärmeleitpad/Paste.

Alle diese Allgemeinen Tipps sind gut gemeint, treffen ber definitiv nict zu. Wäre die Wärmeableitung das Problem, würden die Temperaturen an den Sensoren, die ja nicht auf den Kühlkörpern sitzen, sehr schnell nach oben gehen. Aber das tun sie nicht, sie bleiben alle brav im grünen Bereich. Auch das Verhalten unter Stresstest ist unauffällig: die Temperaturen gehen sehr zügig und stetig hoch bis auf ca. 80 Grad, und bleiben dann mehr oer weniger konstant (bis der Rechner plötzlich abschaltet). Da er unter einem künstlichen Benchmark steht, gibt es keinen Grund anzunehmen, dass einer der Chips (Grafik oder CPU) plötzlich einen Temperatursprung macht den er nicht schon vorher hätte zeigen müssen.

Im Moment verspreche ich mir weitere Erkenntnisse, wenn ich die Frage beantwortet bekomme, welcher interne Mechnismus ein Laptop, spezifisch ein Sony Vaio, „Zack und aus“ abschalten kann. Ich würde eher in Richtung Spannungsversorgung suchen. Und den Zusammenhang so herstellen dass dieser Mechanismus durch Temperaturerhöhung im Rechner ausgelöst wird. Krass ins Blaue geraten: ein Haarriss, der durch Wärmespannungen und -Bewegungen akut wird, ein Bauteil im Bereich der Spannungsversorgung, das wenn es warm wird versagt, eine kalte Lötstelle die bei Temperaturerhöhung eine Schutzschaltung im bereich Spannungsversorgung auslöst, sowas in diese Richtung.

Armin.

Re^3: Wage zu zweifeln :smile:
Hi Armin,

erstmal ein dickes Lob für Deine (detaillierte) Rückmeldung mit sachlichem Bezug zur Antwort.

Das Problem scheint tatsächlich sehr speziell zu sein. - Kannst Du eine Linux-Live-Version testen, um Softwareprobleme auszuschließen? - Es wäre „perfekt“, wenn der Fehler auch dort reproduzierbar wäre.

Falls ja:

Was ergibt ein RAM-Test? -> http://www.memtest.org/

Was ergibt ein HDD-Test? -> Gibt es von nahezu allen HDD-Herstellern. - Da hilft auch google, um das richtige Tool zu finden.

Leider zeitaufwändig, aber besonders dann hast Du Fakten zur Argumentation, ohne mit dem Support diskutieren zu müssen …

Viel Erfolg!

Ro